Ghost Dog – Der Weg des SamureiGenre(s): Action, Drama
Originaltitel: Ghost Dog - The Way of the Samurai
Herstellungsland: Deutschland, Frankreich, Japan, USA
Erscheinungsjahr: 1999
Regie:
Jim Jarmusch Darsteller:
Forest Whitaker, John Tormey, Cliff Gorman, Henry Silva, Isaach De Bankolé, Tricia Vessey, Victor Argo, Gene Ruffini, Richard Portnow, Camille Winbush, ...
Inhalt:
Ghost Dog (Forest Whitaker) lebt über der Welt - in einer selbstgebauten Hütte neben einem Taubenschlag, auf dem Dach eines verlassenen Gebäudes. Er ist ein professioneller Killer und durchwandert, lautlos und unsichtbar, die Stadt - wird eins mit der Nacht. Sein Leitfaden ist ein alter Verhaltenskodex der japanischen Kriegerkaste - der Samurei.
Als sein Leben auf dramatische Weise von einer zerütteten Mafiafamilie bedroht wird, die gelegentlich seine Dienste in Anspurch nimt, reagiert er streng nach dem Kodex - dem Weg des Samurei...
Booooooooooh, gleich mal Vorweg, Ich bin begeistert !!!!
Ghost Dog ist wirklich ein schwer beeindruckender Film!!
Die Erzählweise ist, wie wohl bei Jim Jarmusch üblich, schätze ich, sehr ruhig und gelassen, garniert mit einer Prise skurielen Humors, Coolness und Brutalität, einer Menge Poesie und einem coolen Soundtrack. Das sind wohl die wichtigstens Zutaten eines Jarmusch-Filmes. 8)
Herausragend sind die Characktäre, nicht nur Forest Whitaker als ewig trauriger Samurei und cooler Killer. Auch die Mafiosie sind amüsant dargestellt, am Besten gefällt mir ja der eine große alte italienische Mafia-Boss, der den "Neger-Hip-Hop" so gut findet und auch im Bad mit der Zahnpasta im Mund dazu tanzt und mitsingt!!
Oder auch der Eisverkäufer, bester Freund unseres Helden, er spricht nur Französisch und Niemand versteht ihn, trotzdem plappert er ununterbrochen drauflos.
hehe, sowas ist gut für mehr als blos den einen oder anderen sympatischen Grinserer.
Die Dartsellungsweise der Handlung ist poetisch und ruhig, man darf sich Kein Action-Spektakel erwarten. Das, was geschieht, wird in ruhigen langsamen aber schönen Bildern dargestellt. Egal ob es nun der ewig traurig dreinblickende Samurei ist, den man auf dem Dach seinen Hauses sieht, oder ihn bei "der Arbeit", wenn er einfach nur cool durch die Nacht streift. "Action" kommt zwar durchaus vor, die Aktionen des Auftragkillers wirken teils sogar ausgesprochen brutal, sind aber doch wieder so skuriel dargestellt, das man blos noch staunend das Geschehen betrachten kann. Die Härte der Action, wenn sie denn mal vorhanden ist, kommt auch wenger von der Brutalität als solches, die ist nämlich gar nicht so drastisch. Es ist mehr die überlegende schnelligkeit, mit der der Samurei gegen die Mafia vorgeht, die beeindruckt.
So ruhig der ganze Film über auch ist, er ist keine Sekunde lang lagweilig. Die Story hat immer wieder kleine Wendungen und versteckte Gags zu bieten, ist sympatsich fesselnd und schön, Absolute Empfehlung !!!!
Wenn "Dead Man" (auch von Jarmusch) 10/10 bekommen hat, dan bekommt "Ghost Dog" 9,5/10, auch wenn er eigentlich ebenfalls die Höchstwertung verdient hätte. Aber Dead Man gefällt mir doch noch einen tick besser...
Die DVD von ArtHaus/Kinowelt hat ausgezeichnete Bild- und Ton-Quali, ist mit der FSK 16 auch ungeschnitten, hat ein wenig aber interessantes Bonus zu bieten und ist für schlappe 10,- Euronen beim Saturn zu bekommen!!
mfg
ap