hm naja also ein "Slasher" ist Jeepers Creepers ganz sicher nicht. Als Horror-Film würd ich ihn auf jeden Fall einstufen. Hab ihn letztes Jahr beim FFF in HH gesehen... kenne zwar die Synchro nicht, aber in der Originalfassung fand ich ihn ziemlich grossartig. Der Titel spielt eben auf dieses ironisch eingesetzte Lied ein, was besonders in der letzten Szene nochmal gut reinhaut: "Jeepers Creepers.. where did you get those eyes."
Grade weil das Lied eigentlich ein harmloses fröhliches Liebeslied aus den 50th ist, war es als Melodie des Bösen sehr effektiv.
Besonders der erste Akt des Film war ziemlich bedrohlich, eine bewusste Hommage an Spielbergs "Duell" mit einer Prise "Hitcher - der Highwaykiller".
Die fortschreitenden Verwandlungen des Creepers und das umschwenken vom Unsichtbaren Auto-Psychopathen, zum Killer, zum Monster fand ich sehr angenehm. Seit langer Zeit mal wieder ein No-Nonsense-Film ohne viel Albernheiten, der sich ganz auf nette Dialoge und gute Schauspieler verlässt... (beste Line: "You know the part in horror movies when somebody does something really stupid, and everybody hates him for it? This is it")
Der Film lebt sehr von seiner Stimmung... und das hoffnungslose Ende passte gut zur Düsteren Verfallssstimmung des Ganzen. Achja und obendrein sehr lobenswert, das sie sich bewusst eine kitschig-doofe LoveStory verkniffen und stattdessen eher unüblich auf ein Geschwister-Paar als Protagonisten gesetzt haben.
Ich hatte als ich den FIlm mit dem passenden Publikum innem grossen Kino so, ein paar male ziemlich Schiss - und das passiert mir sehr selten. SplatterFX guckt man sich an.. aber Splatter-Filme sind fast nie unheimlich oder gruselig. Horror definiere ich eher als etwas das auf einer psychologischen Ebene und nicht auf der, wie Stephen King es sagt, "Ihh Bäh - willst du mein gekautes Essen sehen"-Ebene funktioniert.
Wenn man mit der Erwartung auf einen hohen Gore-Faktor/Body Count in den Film geht, wird man wohl eher enttäuschts sein...
Ausserdem ist Justin Long wirklich süss - Endlich mal ein Film in dem nicht die Mädchen mit halbzerrissenen Shirts umher rennen müssen, sondern der Junge
tschakk. R.