meine Fresse... ich hab gestern viereinhalb Stunden meines Lebens verschwendet.
Okay okay. Stephen King Mini-Serien waren nie cineastische Höhepunkte, aber bisweilen lieferten sie wie The Stand und Tommyknockers zumindest solide Unterhaltung ab...
Rose Red tut das nicht.
Statt dessen dauert es zwei geschlagene Stunden bis diese jämmerliche "Haunted House"-Variante endlich mal zu Potte kommt und die Leute in das dämliche Gemäuer reingehen. Es gab gut ein dutzend Filme über Böse Häuser, von dem originalen "The Haunting" über "Haunting Hill" und Kings eigenem Shining und den Remakes...
Was also brachte Stephen auf die Idee, das es irgendwie spannender wäre, wenn er die langweiligsten Einstellungen anderer Filme abschreibt, dazu gehörig bei sich selbst klaut und das ganze auf viereinhalb Stunden auswalzt?
Wir haben eine Schwippschwägerin von Carrie dabei, die mit Telekinese Türen auf und zu machen kann und ansonsten dumm aus der Wäsche guckt. Wir haben elendlange Kamerafahrten durch ein Modellhaus, die Atmnosphäre erzeugen sollen aber ab dem 3x eher langweilen - diese sinnlosen und für die Handlung unbedeutenden Streifzüge durchs Haus erinnern mich an die famosen Strandimpressionen mit Musik aus Baywatch.
Wir haben die verrückte besitzergreifende Mutter, das Muttersöhnchen, den gutmütigen Opa, das blöde Blondchen das Sätze sagen darf wie "Wenn ich Sachen in die Hand nehme dann sehe und fühle ich manchmal etwas..." (ach was? son zufall ich auch! das nennt sich SEH- und TASTSINN!)
wir haben die ehrgeizige Wissenschaftlerin die wahnsinnig wird...
und wir haben Julian "Warlock" Sands - den einzigen Lichtblick in dieser ansonsten eher talentfreien Zone. Julien schafft es zumindest halbweg seinen Charkter mit Leben zu erfüllen und ist sobald er seine Lines spricht Mittelpunkt der Handlung. Leider rafft es ihn dann auch sinnlos dahin...
Achja es gibt noch eien Frau die aussieht wie Alice Schwarzer und die gegen Ende mal wieder alleine durchs Spukhaus wandern darf - obwohl mittlerweile dem dümmsten klar sein sollte, das man nicht alleine durch ein verwunschenes Haus tapern sollte...
Und es gibt einige alberne ZombiesGeister die aussehen als wären sie mit dem Cryptkeeper aus TFTC verwandt.
Was wollte uns King sagen? Schickt mich in Rente? Mir fällt nichts ein? Was sollen die Andeutungen das schon das Grundstück des Hauses verdammt war, wenn darauf nie wieder eingegangen wird? Warum wird einem am Ende als grosse Enthüllung präsentiert, das sich der Hausherr nicht selbst umgebracht hat? Hat das noch irgendwer ernsthaft geglaubt?
Viereinhalb Stunden gefüllt mit hohlem Gerede und idiotischem durchs Haus, durch den Garten gerenne und ein Showdown der etwa so spannend und aufwendig gemacht ist wie ein Tischfeuerwerk.
Wieso erdreistet sich King einem eine sauschlechte Variante von "the Haunting" zu präsentieren, nachdem man ja schon dachte das Jan de Bont den langweiligsten Spukhaus-Film gedreht hat?
*gnarftz*
R.