nach scheinbar unzähligen Konzerten nun das erste "Negativerlebnis".
Wir waren gestern zur Double-Headliner Tour Magnum / Saga in Nürnberg.
Magnum spielten als erste Band für knapp 75 Minuten bei leider doch eher bescheidenem Sound.
Dann aber die Krönung. Nach einer Stunde Umbaupause für Saga stellt sich heraus, dass nichts mehr passieren wird, da
das Mischpult einen technischen Defekt hat und somit die Instrumente von Saga teilweise nicht funktionieren.
Lange Rede kurzer Sinn: Saga fiel komplett aus und wird auf heute verlegt.
Da ich natürlich nicht zweimal hintereinander knapp 300 km hin und zurück fahre, haben wir zunächst erstmal knapp 46 €
für 75 Minuten Livemusik bezahlt.
Ob wir eine Teilerstattung erhalten ist fraglich, denn wie wollen wir beweisen, dass wir die Tickets nicht heute nutzen,
zumal die Rockfabrik (obwohl als Veranstalter auf der Karte ausgewiesen) an eventim verweist. K.A.
ok, nach langem e-mail hin und her (eventim, Vorverkaufsstelle und der Rockfabrik) durften wir uns ein Konzert der Rockfabrik aussuchen und
haben uns für die Extreme - Pornograffitty Tour 2014 erschienen. Die Rockfabrik hat uns auf die Gästeliste gesetzt.

Den Schock und das deja-vu gleich vorweg, nach der Vorband musste erneut das Mischpult ausgetauscht werden. Im Gegensatz zum alten Erlebnis ging es aber nach einer einstündigen Pause wenigstens weiter.
Zusammenfassung:
die Rockfabrik müßte ausverkauft gewesen sein, das Ding war rappelvoll und die Stimmung bestens (Nürnberg war in Feierlaune).
Vorband waren Navarone aus dem Nachbarland den Niederlanden.
Die junge Band kam mit ihrem Mix aus Retro, Hardrock, Alternative, Experimentalsound sehr gut beim Publikum an.
Lag vermutlich auch am Sänger, der teils frappierend an Chris Cornell (Soundgarden, Audioslave) erinnerte.
Ärgerlich war die allgemeine Unsitte (hatte ich jetzt so glaube ich erst einmal), die Vorband vor offiziellem Konzertbeginn
schon auf die Bühne zu schicken. Gottseidank waren nicht nur wir bereits dort, so dass Navarone schon vor einem beachtlichem Publikum spielen durften.
Dann die evtl. nächste Unsitte. Sollte die Band wirklich nur 30 Minuten spielen dürfen (anstelle der üblichen 40 Minuten)?.
Das war mir nicht richtig klar, denn nach knapp 20 Minuten kündigte die Band schon die letzten 2 Songs an.
Jetzt wurde es verwirrend. Mit den letzten 2 Songs waren es plötzlich trotzdem 40 Minuten, aber die Band hielt permanent Rücksprache mit den Jungs am Mischpult.
Gut, langsam merkten wir dann, dass hier scheinbar was nicht in Ordnung ist.
Dies führte zu einem eher ungewöhnlichen Ereignis.
Scheinbar in Absprache mit Extreme sollte/durfte die Band zur Überbrückung weiterspielen, so dass sie letztendlich fast 60 Minute auf der Bühne standen. Davon selbst überrascht, mußten die Ländernachbarn sogar improvisieren und spielten als Rausschmeißer AC/DCs "Highway to hell".

Home-Patsche
http://navaronemusic.com/Live-Eindruck (nicht aktuell)
gegen 21.45 Uhr konnten letztendlich auch Extreme ihre 2-stündige Show beginnen, nachdem ein neues Mischpult angeliefert wurde.
Wie der Tourname schon andeutete, wurde die komplette Pornograffitty am Stück und in chronologischer Reihenfolge gezockt.
Extreme wer? Jeder dürfte die Schnulze "More than words" kennen sowie vielleicht noch die Rocker "Decadent Dance" und "Get the Funk out".
Musikalisch wird nicht nur vom Funk inspirierter Hardrock geboten, nein mit Nuno Bettencourt hat man auch einen Gitarrenhelden am Start,
der es in die Fußstapfen eines Eddie Van Halen hätte schaffen können.
Dass die Band eine begrenzte Zeit am großen Ruhm teilnehmen durfte, merkte man v.a. am Stageacting von Sänger Gary Cherone (der auch für ein Album bei Van Halen sang). Das wirkte zugeschnitten auf eine Großhalle oder Open-Air-Veranstaltung, für einen "kleineren" Club (vielleicht 1000er Fassungsvermögen) eher schon "too much".
Tight, gut abgemischt ging es dann wie gesagt 2 Stunden zur Sache und das Pblikum frass der Band förmlich aus der Hand.
Auf den Schluss zu wurde ich allerdings immer müder und sehnte mir das Ende entgegen, was nicht der Band geschuldet war. Ich war einfach
nur ausgelaugt.

