Wenn ich von Julia noch ein bis zwei Bilder bekomme ... schreibe ich was zu den "Sirens".
Ha ha ... die Bilder sind noch auf Julias Handy, aber was soll's. Es gibt nämlich You tube - Videos von dem Gig. Und nun meine 5 Cents zu den Sirenen.
The Sirens - Harmonie, Bonn - 14.10.2014
Als ich las, dass Anneke von Giersbergen und Liv Kristine Espanes (Krull) zusammen auf Tour gehen, war das für mich wie Weihnachten und Ostern zusammen. Von Kari Rueslatten hatte ich hingegen noch nie was gehört, aber das nehme ich gerne in Kauf. Nun, es war nichts bekannt, denn das Bonn-Konzert sollte das erste der Damen sein. Ich orderte zwei Karten und wartete voller Vorfreude auf den Tag. Für mich ist Anneke von Gierbergen, seit dem Auftritt 1996 auf dem Dynamo meine absolute Lieblingssängerin. Der Gathering-Auftritt hatte mich damals so geflasht - es war pure Magie.
Die gute Liv hatte mir auch immer gut gefallen, aber nur solo, denn mit dem Tragödien-Theater wurde ich nie recht warm. Nun - die Spannung stieg, denn es wurde ein Querschnitt durch die Karrieren der Damen angekündigt.
Kurz vor dem Konzert wurden mit "Sisters of the Earth" und "Embracing The Seasons" zwei neue Songs veröffentlich, die quasi das ganze Können der Sirenen zeigen. Während "Sisters..." ein "Lala"-Song mit Ohrwurmcharakter ist (ich wette, der ist aus Krulles Feder), ist "Embracing ..." eine Gänsehaut-Ballade....
Nun - ich konnte Julia überreden mitzukommen, obwohl das ja gar nicht ihre Musik ist.
Die Location kannte ich nicht, aber es war eine große Überraschung. Die Harmonie ist ein kleiner Club, mit kleiner Bühne. Kein Graben, kein Ordner ... man steht direkt vor den Stars und konnte sie quasi "anfassen" ...
Dann ging es los. Die Sirenen kamen auf die Bühne mit Annekes "Treat me like a lady" (
) und ich war weg. Geballte Energie und toll rübergebracht. Seit dem Abend bekam ich den Song auch nicht mehr aus dem Schädel.
Weiter ging es mit "Vervain" von Livs neuem Album. Und auch hier: das Duett mit Anneke war ein Traum (besser als die Single Version mit Michelle Darkness). Ich war platt.
Ab da ging es in wechselnder Besetzung weiter. Teil sangen die Damen zusammen, teils alleine. Kari Rueslatten hat mich mit ihren Stücken überzeugt (tolle Stimme) - hierbei fiel mir auch Keyboarderin Vic Anselmo auf, die den Backgroundpart übernahm und quasi die heimliche vierte Sirene ist. Denn auch sie hat bereits zwei Alben gemacht und arbeitet nur an ihrer dritten CD.
Liv brachte eine menge von ihrer neuen Scheibe und altes von Theatre of Targedy. Anneke brachte eine gute Michung aus Gathering-Hits und eigenen Solo-Stücken. Höhepunkte waren übrigens die neuen Sirens-Songs, wie eben "Embracing The Seasons" (
) man achte auf den rechten Bildrand - hier schunkelt der Dirk mal hin und her.
Das Finale hat mich natürlich von mitgenommen. Mein Lieblings-Gathering-Kracher "Strange Machines" (
) wurde von den Leuten total abgefeiert - was dann natürlich in "Sisters of the Earth" gipfelte (
) - und auch wenn es ein typischer Metal-Lala-Song ist - das Ding funktioniert perfekt als Live-Song.
Auch wenn die Damen dann nicht mehr auf die Bühne kamen, mich hat es begeistert (der General-Anzeiger schrieb allerdings eine freche Kritik - der Schreiberling bekommt von mir noch was zu hören, wenn ich dem begegne). Noch Monate später ist das Gefühl noch da - Weihnachten und Ostern auf einem Tag.
Randbemerkung: Ich habe die letzte CD für meine Anneke-Sammlung nicht auf dem Konzert gekauft ... zum Glück. Denn ich hab das Ding bei der Künstlerin selbst erworben und noch eine hübsche "Widmung" bekommen. Sie hat sogar die Adresse selbst auf die Postsendung geschrieben. Wahnsinn...