Review- Monday

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Inhalt

Es geht um die Geschichte eines Mannes, der in einem ihm völlig unbekannten Hotelzimmer aufwacht und sich aufgrund übermäßigen Alkoholkonsums an nichts mehr erinnern kann. Langsam und unterstützt durch Tageszeitungen und Fernsehnachrichten tauchen Erinnerungsfetzen auf, die schließlich ein Gesamtbild ergeben, welches an Originalität und Durchgeknalltheit jenseits jeglicher Tarantino-Epigonen und modischer Brutalitäten / Provokationen liegt. Mehr zu verraten wäre schändlich und müsste mit acht Stunden Pearl Harbour-Berieselung bestraft werden.




 
Der junge japanische Regisseur "Sabu" hat uns bereits mit einigen kleinen Meisterwerken des modernen Kinos erfreut. Der hierzulande leider recht unbekannte "Dangan Runner" (Wie eine Kugel im Lauf) von 1996 nahm den Semi-Independent-Erfolg "Lola rennt" um zwei Jahre vorweg. Wobei dem Rezipienten beider Filme die Wahl zugunsten der japanischen Variante nicht schwer fallen sollte.

"Monday" ist nun sein letzter Streich, der dankenswerter Weise mal wieder von Rapid Eye Movies auch dem deutschen Publikum in verschiedenen Arthaus-Kinos (Spielplan) in OmU vorgeführt wird.

Nur so viel:
Was sich entwickelt führt zu Bauchkrämpfen vor Lachen, wie man es lange nicht mehr erlebt hat. Immer wenn man denkt, es geht nichts mehr, haut Sabu noch einen oben drauf. Im Bereich der Komödie ist "Monday" wohl das Highlight der letzten Jahre.

Immer wenn der Film in den Klamauk abzurutschen droht, nimmt Sabu einen Gang raus und baut Spannungsmomente, heftige Gewaltausbrüche oder gar Surrealismen ein, daß einem die Kinnlade herunterfällt. Nur um kurz darauf wieder einen Gag zu platzieren, was zu einer Achterbahnfahrt der Gefühle führt, welche ihresgleichen sucht.

Getragen wird der Film durch das herrliche Spiel des gesamten Ensembles, allen voran Shinichi Tsutsumi in der Hauptrolle des Takagi. Tsutsumi, der bereits in allen Sabu-Produktionen mitgewirkt hat, gibt den Takagi als harmloses und unbedarftes Opfer der Umstände und des Alkohols, mit herrlich überdrehter jedoch jederzeit glaubwürdiger Mimik und Gestik. Im Verlauf des Films soll Takagi seine Opferrolle jedoch noch verlassen, was zu einem der unglaublichsten Finals des vergangen Jahrzehnts führt.

Kameraführung und Schnitt passen sich flexibel der Situation an. Momente der absoluten Ruhe (typisch japanisch ist die Eröffnungs-Begräbnis-Sequenz mit stoisch ruhiger Kamera und ausgedehnten schnittlosen Sequenzen) wechseln mit Hochgeschwindigkeitsgewittern, ohne jemals den Rhythmus des Films zu zerstören.



ich muss dazu sagen das ich den text nicht verfasst habe, doch hätt ich es nicht besser schreiben können !  ich hab den film per zufall auf vox gesehen und bin von dem streifen absolut begeistert !

wenn jemand weiß ob und wann der hierzulande auf dvd kommt, ich würd mich riesig über 'nen tipp freuen. vorerst hab ich mir den film bei ebay.com für 7.99 $ gekauft. bei ebay.de ist er heute für 32 € weggegangen  8O ......ansich ist der film unbezahlbar.  :D

noch NIE so gelacht!

10/10 !


ps: vom erwähnten Dangan Runner hab ich auch bisher nichts gehört, kennt den jemand ?