Inhalt: Nach 3 Jahren werden die Millionäre und Ex-Gauner von einem anderen Gangster an Benedict (Andy Garcia) verraten. Dieser, dem sie einst mehrere Millionen aus Casinos in Las Vegas geklaut haben, gibt der erneut zusammengeführten Bande 14 Tage Zeit um die gestohlene Kohle plus Zinsen zurück zu zahlen. Da die 11 in drei Jahren schon ein paar Millionen ausgegeben haben, müssen neue Jobs her. Doch nach einer Weile stellt sich heraus, dass die Gruppe nicht nur gegen die Zeit arbeitet, sondern o.g. Verräter sich in das Spiel um Geld und Leben einschaltet.
Meinung:WOW, ich bin sehr überrascht. Sonderberg experimentiert!!! Ich habe ja eine nette Hollywood-Gaunerkomödie im Stile des ersten Teils erwartet, aber was er aus Ocean´s Twelve gemacht hat kann man nicht anders als ein "Experiment" nennen. Weg vom Hollywood Hochglanz-Kino, hin zum sehr europäischem (spielt auch überwiegend dort), bodenständigen Stil. Erstaunlich oft gab es eine wackelnde Handkamera und die Geschichte wird auch etwas komplizierter erzählt, was auf jeden Fall einen Aktiven Kinobesucher fordert: Man muss also mitdenken. Das Wichtigste, die sympathische Art bleibt auch im 2. Teil der Gaunerreihe erhalten und auch hier gibt es Humor ohne Ende, die Darsteller habens einfach drauf, auf eine warme und sympathische Art zu unterhalten. Schade finde ich, dass einige der 12 zu kurz kommen: Clooney hat z.B. viel zu wenig Screentime.
Ich saß im Kino und war begeistert, besonders die geniale Situationskomik zwischen Clooney, Pitt und Damon war zum gröhlen und der augenzwinkernde Auftritt von Vincent Cassel führte auch zu einigen Lachern. In Sachen Musik und Stil spielt der Film in einer sehr hohen Liga, obwohl er wie gesagt völlig anders ist als die meisten erwarten, in keinster Weise Hollywood-Kino, es gibt sogar eine Passage in der die "Traumfabrik" sogar etwas durch den Kakao gezogen wird.
Das Problem ist der Plot des Films, auf den ich natürlich nicht eingehen werde. Somit gab es in der letzten Viertelstunde einen Dämpfer, den ich sehr ärgerlich finde. Da schaut man knapp 2 Stunden einen Film und lässt sich sehr gut unterhalten und dann muss der Film eben noch beendet werden und die Variante, die Soderberg wählt ist alles andere als originell. SCHADE.
Unterm Strich gefiehl mir Ocean´s 12 immernoch sehr gut, es gibt aber leider wegen des verkorksten Endes 1,5 Punkte Abzug. Also bleiben 7/10.
Den ersten fand ich insgesamt etwas besser (7,5/10), aber Teil 2 hat ihn bis zum enttäuschenden Ende überboten. Schade!!!