Killing Birds

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Offline nemesis

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    Uiuiui, was Joe D´Amato da wieder gebastelt hat, das geht auf keine Kuhhaut!

    Ein Soldat kehrt nach Hause zurück, doch seine holde Maid liegt nicht allein im Bette. Das findet er nun nicht so erbaulich, also zückt er flugs sein Messer und fährt dem Nebenbuhler mal eben so über den Hals....also er zieht das Messer schön langsam über eine deutlich schon vorhandene geschminkte Wunde. Na wenn das nichts ist...jedenfalls findet die Frau, als sie erwacht, das ganze auch nicht so schön. Aber draussen auf der Veranda, die mit einer Unmenge von mit Vögeln gefüllten Vogelkäfigen gefüllt ist (ja, ich lach mich tot...) darf auch sie sich den geschminkten Hals mit dem Messer streicheln lassen. Ihren Eltern, die auf einmal vorbei kommen geht es da auch nicht viel besser. Papa kriegt das Messer in den Kopp, da hilft kein Paracetamol mehr, und Mama...nun, das hatten wir ja schon, geschminkt und so halt...Nur das mitgebrachte Baby überlebt. Und da einer der Vögel, ein Adler, wohl sein Trill nicht bekommen hat, pickt er dem Killer ein Auge aus. Prost.

    Einige Jährchen später. Eine Uni, begleitet von dufter Porno-Weichspüler-Mucke. Ein paar junge Leute wollen eine Doku über Vögel machen, explizit über den legendären Elfenbein-Specht. Genau dieser Specht ritt wohl auch die Synchronsprecher, denn was man hier zu hören bekommt spottet jeder Beschreibung. Passt rückblickend aber ganz gut zu der Tatsache, dass D´Amato jetzt eh nur noch Pornos dreht. Die Jungmimen sind wirklich grandios vertont worden, da bleibt kein Auge trocken. Nun, jedenfalls geht es ab in die Pampa. Dort wird ein alter Mann ausfindig gemacht, der angeblich schon mal diesen Vogel gesehen hat. Wobei...er ist blind. Vielleicht hat er ihn ja gehört...Der Blinde wird von Robert Vaughn gegeben, der sich für einen Blinden, der seit Jahren in seinem Haus lebt, erstaunlich vorsichtig bewegt. Vielleicht hat ja ein Schelm umgeräumt...Jedenfalls weiss der aufmerksame Betrachter gleich: Das muss der anfängliche Soldat sein. Und die unhöflichen Jungspunde verabschieden sich nicht mal beim Gehen. Na wenn die den Tod nicht verdient haben...

    Der Trupp der Vogelkundler marschiert wacker durch den Wald...und "Der Nebel wird immer dichter!". Nebel? Wo? Hatte man an dem hellichten Tage wohl gerade keine Nebelmaschine zur Hand, also hat man einfach einen derbe milchigen Filter vor die Linse geknallt, der die weissen Blusen der Darstellerinne strahlen lässt als ob sie in Uran gewaschen wurden. Alsbald findet man ein Auto, in dem ein toter Fahrer sitzt. Was es mit dem auf sich hat soll man nie erfahren. War vielleicht der Drehbuchautor, wundern würde es mich nicht...

    Schließlich findet man ein Haus. Jawoll, das Haus in dem die Morde geschahen. Das kann ja nicht gut gehen. Steve, der wohl sowas wie die Hauptrolle inne hat, hat auch schon bald ganz böse Hallus. Und als in der Nacht eines der Mädels nichts besseres zu tun hat, als sich fasziniert die leeren Vogelkäfige anzuschauen (wann sieht man schon mal sowas?) kommt auch schon ein lustiger Zombie angedackelt. Lustig, weil er aussieht wie mit Spinnenweben aus der Dose zugesprayt. Nachdem ihr Kopf ein paar mal an die Wand knallt ist dann auch erst mal Ruhe. Als sie gefunden wird stellt man scharfsinnig fest: "Wir haben Jeniffer gefunden. Brutal erwürgt!" Ja, ne, is klar...

    Das artet dann bald in ein planloses Rumgelaufe aus, bis schließlich eine niedliche Feuerspur hinter einem Burschen namens Frank herflackert und ihn erwischt. Er bleibt auch brav stehen bis er lichterloh brennt und rennt dann als lebende Fackel in den Wald.
    "Was ist passiert? Und wie ist es passiert?"
    "Frank ist verbrannt, und wir konnten ihm nicht helfen."
    (Geht auch schwer, wenn man blöde glotzend rumsteht...)
    "Armer Frank..."
    Jepp...

    Nun versucht man, mit dem Auto zu fliehen. Wieso ist das Auto eigentlich jetzt da? Die sind doch die ganze Zeit im Grünen rumgewandert...naja, vielleicht hab ich auch was verdrängt, wäre kein Wunder. Da der Schlüssel nicht zu finden wird will man die Kiste kurzschließen. Klappt auch halbwegs. Und da taucht im Nebel (Ja! Echter Nebel! Für die Maschinen verlangt man wohl nachts weniger Leihgebühren!) ein...ja, ein Zombie auf. The Fog lässt grüßen, aber das ist hier keine Hommage, sondern blanke Blasphemie. Ein Griff durch die Heckscheibe, und ein Mädel wird am Hals gepackt. Man will losfahren, aber irgendwie schaffen es die Burschen nicht, obwohl der Motor läuft, der Auspuff auspufft und die Reifen sich drehen. Schließlich wird dem Mädel hinten der Hals aufgerissen, also quasi brutal erwürgt...sieht aus, als ob man ihr eine blutige Aldi-Tüte über den Hals gezogen hat...

    Also wieder ab ins Haus, wo einer der Nerds auch gleich seinen portablen PC ankurbelt und auf die Frage, was er da tue, sagt: "Du hast ja keine Ahnung! Er kann uns sagen, wie wir aus dieser Hölle wieder rauskommen!" Er hat wohl das gesamte Internet als pdf-Datei auf einer Floppy...oder das Drehbuch...Moment, welches Drehbuch? Naja, als das Licht ausgeht geht er jedenfalls mit einem der anderen Überlebenden zum Generator, in dem sich auch gleich seine überlange Halskette verfängt. Das ist ungesund. Aber sein Kumpel wartet erst mal, bis er auch wirklich tot ist, ehe er sich mal in Bewegung setzt. Ja, das sind wahre Freunde! Und im Haus dann rumheulen, das haben wir gern!

    Aber er wird ja dann auch, als böse Zombies ins Haus eindringen (naja, zu sehen ist eigentlich nur einer) nach der Flucht auf den Speicher von einem Arm durchs Dach gezogen.
    "Brutal und hinterhältig erwürgt!"
    "Du konntest ihm nicht helfen."
    Und hey, diesmal hat er es sogar versucht!

    Als man dann beschließt, das Haus zu verlassen, da man ja nicht ewig warten könne, taucht der Blinde wieder auf, murmelt was von "Ich bin dein Vater, Luke!" (oder so ähnlich...) und die Teens fliehen. Wir sehen dann das Haus von aussen, über das eine Vogelschaar übelst schlecht drüberkopiert wurde, und aus dem Inneren der Hütte schreit der alte Vaughn...er hat wohl eben den Rohschnitt des Filmes gesehen und begriffen, was für eine Grütze das war...

    Tja, was soll ich da noch sagen?