Bis ans Ende der Welt

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Offline Hellseeker

  • aka Patrick
  • Die Großen Alten
    Bis ans Ende der Laufzeit...

    Wir schreiben das Jahr 1999. Die Erde wird durch einen ausser Kontrolle geratenen Nuklearsatelliten bedroht. Währenddessen reist die junge Claire dem mysteriösen Trevor McPhee hinterher. Mit Hilfe des skurillen Detektives Phillip Winter versucht sie, ihr geliebter Fremder einzuholen. Doch ihr ist ihr Exfreund auf den Fersen und dem gesamten Unternehmen Kopfgeldjäger und der amerikanische Geheimdienst. Denn Trevor hat ein Geheimnis...

    "Bis ans Ende der Welt" wird oftmals als "das ultimative Road-Movie" bezeichnet. Ist es das auch? Liegt ganz im Auge des Betrachters. Auf jeden Fall ist "Bis ans Ende der Welt" ein Film mit gigantischer Länge: Satte 4.5 Stunden im Director's Cut. Doch Wim Wenders schaffte es, trotz dieser ungewohnten Länge, einen interessanten Film zu machen.

    Der Film strotzt nur so von wunderschönen Landschaftsaufnahmen und einem unglaublich tollen Soundtrack. Hinzu kommt die komplexe, aber verständliche und ungewöhnliche Geschichte, die zwar nicht aus Action und Nervenkitzel besteht, aber mit Atmosphäre, Anspruch, Gesellschaftskritik (Informationswahn, Technisierung, Globalisierung) und Charaktertiefe glänzen kann. Kurzum heisst das: Der Otto-Normal-Verbraucher wird den Film langweilig finden. Doch alle anderen werden "Bis ans Ende der Welt" bestimmt nicht vergessen. Und sei es nur schon wegen der Länge.

    Wohl Wim Wenders aufwendigstes Werk ist ein ungewöhnliches und tiefsinniges Endzeit-Road-Movie für Freunde des Kunstkinos.
    Mir hat's gefallen.

    8.5/10


    Die DVD von Arthaus/Kinowelt ist sehr gut (Bild, Ton und Extras). Zudem ist es die einzige DVD, auf der der DC drauf ist.
    die kommt noch... irgendwann...