Shutter

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Offline Pazuzu

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    Daten zum Film

    Genre : Horror

    Originaltitel : Shutter

    Herstellungsland : Thailand

    Erscheinungsjahr : 2004

    Regie : Banjong Pisanthanakun, Parkpoom Wongpoom




    Tun ist leidenschaftlicher Fotograf und hat eine recht ansehlische Freundin namens Jane. Eines Abends sind beide auf einer Feier und feiern mit Tun's Freunden eine Hochzeit. Auf dem Weg nach Hause, fährt Jane mit dem Auto und Tun kann es nicht lassen und lenkt sie ständig von der Straße ab. So kommt es, wie es in Horrorfilmen nurmal so kommen muss. Jane überfährt versehentlich ein Mädchen und dieses bleibt regungslos auf der Straße liegen. Tun bekommt es mit der Angst zu tun und drängt Jane schnell abzuhausen, was sie nach einigen Bedenken auch sofort tut. Fortan verändert sich das Leben der beiden schlagartig. Immer wieder erscheint ein unheimliches Mädchen auf den Fotos, die beide schießen. Doch diese Fotos sollen noch das kleinste Übel bleiben. Denn plötzlich begehen alle Freunde von Tun, scheinbar ohne Grund, Selbstmord und das unheimliche Mädchen auf den Fotos tritt als Geist in Erscheinung und macht Jagd auf Tun. Warum hat es der Geist des Mädchens Natre nur so auf Tun abgesehen? Eine Frage, die im Laufe der sehr guten Handlung gekonnt beantwortet wird und sogar Verständnis für die Wut des Geistes hervorbringt...




    "Shutter" ist einer jener Filme, die aus dem Nichts kamen und gesiegt haben. Das alles hat eine gewisse Ähnlichkeit mit "The Eye" von den Pang Brothers, weil auch bei "Shutter" waren gleich zwei Regisseure zuständig. Die beiden jungen Regisseure "Banjong Pisanthanakun" und "Parkpoom Wongpoom" geben mit "Shutter" ihr Regiedebüt ab und beeindrucken mit diesen Film ungemein. Während Pisanthanakun absolut NULL Erfahrung hatte, konnte Wongpoom wenigstens auf einen 8 minütigen Kurzfilm namens "Luang ta" zurückblicken. So ist es auch nicht sehr verwunderlich, dass gerade bei den etwas unheimlicheren und actionreichen Szenen der etwas erfahrene Wongpoom die Regie übernahm, während Pisanthanakun eher für die ruhigeren Szenen verantwortlich war. Wenn man den Film sich so ansieht, muss man zugeben das die Chemie zwischen den beiden Regisseuren absolut perfekt ist. Man merkt nicht eine Sekunde lang, dass es einen ständigen Regiewechsel gibt, alles wirkt wie aus einem Guss und verdammt unheimlich. Nach diesem tollen Erstlingswerk, bin ich mal gespannt mit was die beiden Regisseure uns als nächstes beglücken und ob sie dem Horror-Genre treu bleiben oder was neues probieren wollen.



    Im Grunde genommen ist "Shutter" nichts anderes als ein "Ringu" Plagiat. Der Unterschied ist diesmal nur, dass der Geist statt auf einem Videoband, sich diesmal auf Fotos herumtreibt. Jedoch ist die Umsetzung eine gänzlich andere und überrascht für einen asiatischen Film ungemein. Neben einer ständig anhaltenden gruseligen Atmosphäre, ist der Film voll mit Schockeffekten die so richtig sitzen. Ich kann hier ja mal 2 Stück nennen, bei denen man sich sicher auch dann erschreckt, wenn man darüber schon gelesen hat.
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    Wen es da nicht vom Sessel reißt, muss wohl schon Tod sein. Der Film ist voll mit solchen Szenen. Bei einigen Szenen habe ich mich auch gefragt, wie die Regisseure das gemacht haben. Da stürzt sich ein Freund von Tun vom Hochhaus herunter und Tun rennt zum Fenster und die Kamera schwenkt über seine Schulter und präsentiert den Toten auf einem Autodach. Die ganze Szene vom Absprung bis zum erblicken der Leiche geschieht ohne jegliche Gegenschnitte, da wird wohl CGI im Spiel gewesen sein, glaub ich, ich weiß es einfach nicht ^^""



    Doch nicht nur bei der Gruselatmosphäre und den sehr harten Schockeffekten weiß der Film zu überzeugen. Die Schauspieler machen alle ihre Sache verdammt gut, sofern ich das mit meinem fehlenden Kenntniss der thailändischen Sprache beurteilen kann. Ananda Everingham spielt die Rolle des Hauptcharakters "Tun". Ich muss zugeben das der Schauspieler mir sehr unbekannt ist und seine einzigsten anderen Werke, in denen er mitspielte, bereits von 1998 sind. Er scheint also nicht von Beruf Schauspieler zu sein, macht seine Sache aber verdammt gut und lässt Tun sehr glaubhaft und sehr ängstlich wirken. Seine Filmfreundin Jane, gespielt von Natthaweeranuch Thongmee, bleibt gegen seine Leistung ein wenig blass. So handelt es sich bei "Shutter" um ihr Schauspieldebüt und ich muss sagen das sie dafür ihre Sache gar nicht mal so schlecht macht und schlecht aussehen tut sie auch nicht höhö. Das wichtigste Element des Filmes ist wohl Natre, diese wird gespielt von Achita Sikamana, welche hier ebenfalls ihr Schauspieldebüt gibt. Sie spielt Natre als noch lebende und später als Geist in wahrer Perfektion. Noch dazu ist sie nicht hübsch (find ich) und wirkt gerade deswegen auch noch dank des Make-ups zusätzlich verdammt unheimlich. Der Name klingt für mich allerdings nicht wirklich thailändisch, weiß vielleicht Jemand ob das echt ne Thailänderin ist? Zumindest machen diese drei Hauptdarsteller ihre Sache sehr gut und schaffen es Symphatien für sich zu entwickeln. Ja, sogar für Natre entwickelt man Symphatien.



    Fazit

    Ich habe mich vor sehr vielen Jahren bei "Ringu" wie ein kleines Kind gegruselt und hatte danach Angst einzuschlafen, tja, genau jenes Gefühl hatte ich seit Jahren gestern ebenfalls dank "Shutter". Der Film ist einfach nur genial, hier stimmt wirklich alles und das sag ich als Jemand, der kein Wort der gesprochenen Sprache versteht. "Shutter" ist allerdings so inszeniert, dass man alles verstehen und nachvollziehen kann, trotz der Sprachbarriere. Der Film bietet eine sehr interessante und auch unheimliche Geschichte, die sich gegen Ende hin immer mehr steigert und in einem furchteinflößenden Finale mündet, in welchem Natre einige echt wuchtige Auftritte hat. Die Schauspieler sind alles sehr gut und die Schockeffekte sitzen so richtig heftig, ich saß des öfteren mit vorgehaltener Hand vor dem Fernseher. "Shutter" ist ein Erlebnis sondergleichen und der beste Beweis dafür, dass das asiatische Kino noch längst nicht Tod ist und das gruselige Geistermädchen immer noch angsteinflößend sein können. Wer den seit "Ringu" unheimlichsten Film sehen will, sollte sich "Shutter" nicht entgehen lassen. Schaut ihn euch an ehe das bereits angekündigte US-Remake kommt. Der Film ist es wirklich wert, nur macht ja nicht den selben Fehler wie ich, den Film ganz alleine im dunkeln schauen. Ich schwöre das ihr es bereuen werdet, denn der Film macht echt Angst und Natres totes Gesicht ist schwer aus dem Gedächtnis zu kriegen. Hach mei, ich schreib hier echt zu viel. Lange Rede, kurzer Sinn : Seit "Ringu" der gruseligste Geisterfilm, für alle Fans von asiatischen Horrorfilmen ein absoluter Pflichtkauf !!!!! Auf das die beiden Regisseure noch weitere, tolle Filme drehen.

    10/10


    Offline Thomas Covenant

    • Die Großen Alten
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      Fette Review, herzlichen Dank, der kommt auf den Einkaufszettel von Buddy Robert Paulsen. ;)


      Offline JasonXtreme

      • Let me be your Valentineee! YEAH!
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        Hm, hört sich wirklich sehr interessant an und die Bilder sehen auch lecker aus - mal sehen ob ich den wo günstig herbekomm ;)
        Einmal dachte ich ich hätte unrecht... aber ich hatte mich geirrt.


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