Django tötet leiseBill il taciturnoEin Gunslinger kehrt in die Stadt Santa Ana zurück, um einen alten Freund zu besuchen. Auf dem Weg dorthin kann er das Massaker an einer Siedlerfamilie (samt Frau und Kind) zwar nicht mehr verhindern, einige Täter allerdings noch niederstrecken. In der von rivalisierenden Fieslingen belagerten Stadt muss er feststellen, dass sein Freund tot ist. Kurz darauf kann er die attraktive Linda vor zudringlichen Unholden retten und erfährt, dass sie Informationen über eine Goldmine hat, die sie nicht rausrückt. Aber jeder ist dahinter her. So beginnt "Django", die Parteien gegeneinander auszuspielen.
Einer von George Eastmans ersten Filmen. Hier kann er den coolen Revolverhelden raushängen lassen, und das tut er ausgezeichnet. Er ist so cool dass die Pferde frieren und den Gegnern meistens immer voraus. Wenn er mal an einem Pfahl gebunden ist und man mit Prügeln Informationen aus ihm rauskriegen will, lacht er dem Gegenüber nur hähmisch ins Gesicht. Als einige Meuchelmörder nachts in sein Hotel eindringen (sehr atmosphärisch mit Blitz und Donner in Szene gesetzt) ist er schon vorbereitet. Die Überlebenden fliehen die Treppe hinab und zur Tür hinaus, doch da liegt Eastman schon und ballert sie um. Er ist grad mal aus dem Fenster gehechtet. Eastman spielt charmant, cool und flink. Seine Synchronstimme ist uns Rainer, der ihm zwar ein paar Sprüche spendiert, sich aber sehr damit zurückhält.
Der Film von Massimo Pupillo ist sauber und teils sehr atmosphärisch gefilmt, der Score ist unaufdringlich aber passend, die Besetzung solide (auch wenn Eastman mit seiner hier sehr wohl vorhandenen Ausstrahlung die anderen übertrumpft). Von der Story her nicht wirklich Neuland, aber kurzweilig, unterhaltsam, ohne Längen und mit teils gesunder Härte.
Die dt. DVD von Cent Entertainment ist laut ofdb:
eine der schlechtesten Veröffentlichungen aller Zeiten
keine Kapitelauswahl
Das ist mit Verlaub gequirlter Pferdemist. Wer die Kapitelauswahl oben in der Mitte des Hauptmenüs nicht findet ist blinder als ein augenloser Maulwurf. Und was "schlechteste Veröffentlichung" angeht...der Autor des Eintrags hat in seinem Leben offenbar noch keine schlechte DVD gesehen...Diese hier bietet ein zwar von gelegentlichen kleinen weissen Drops gezeichnetes Bild, ansonsten ist das Geschehen aber erstaunlich scharf und farbecht, verglichen mit diversen anderen Staub-VÖs sogar ausgesprochen gut. Der Ton gibt sich im Rahmen des Möglichen auch keine Blöße. Die DVD ist imo durchaus ihr Geld wert. Einzig und allein das Cover tut in den Augen weh und schreckt eventuelle Käufer wohl ab. Zu Unrecht.