Thema: Crying Fist - auch ein sehendes Huhn pickt mal daneben!

[Robert Paulsen]

Boxerdrama um zwei Underdogs, der eine ein heruntergekommener Ex-Profi, der andere ein Draufaenger mit krimineller Energie, die sich schliesslich im Ring gegenueberstehen. Nach dem Box Office Hit ARAHAN kehrt Regisseur Ryu Seung-wan zu den duesteren Gefilden seiner ersten Werke, NO BLOOD NO TEARS und DIE BAD, zurueck. CRYING FIST ist ein brutaler, harscher Film, der allerdings seiner Wut menschliche Motivation abgewinnen kann. Auf der einen Seite mainstreamiger Aufwand, auf der anderen Seite eine fordernde, anspruchsvolle Geschichte, deren Intelligenz und emotionale Tiefe selbst verw๖hnte cineastische Herzen zum Klingen bringt. In den Hauptrollen spielen Choi Min-Sik (OLD BOY) und Ryu Seung-Beom.

Wie immer der Adrenatext, der mal wieder voellig daneben liegt!

Belangloser Scheissfilm, ohne Sinn und ohne wirkliche Handlung.

Rocky fuer ganz ganz Arme und Beine!

Voellig nutzlos das Machwerk!

Wertung: 3/10[/spoiler]

[Thomas Covenant]

Einspruch, euer Ehren

Einer der besten Filme aus Korea 2005.
Zwei soziale Underdogs, gefühlsmässig verkrüppelt und in der untersten Schublade gelandet. Einer knappe Zwanzig ist im Knast gelandet. Der Andere ist 42 und ehemaliger Silber Medaillengewinner im Boxen, macht für Geld in Fussgängerzonen den human Sandsack zum Abreagieren.

Beide können tiefer nicht mehr sinken, und jeder für sich versucht mit dem Gewinn des Super leicht Gewichtstitels, die Annerkennung der Menschen zu gewinnen die sie lieben, es aber nie zeigen konnten.

Der Film ist roh, sehr realistisch und dreckig kommt er daher. So typisch koreanisch halt. Keiner der Darsteller ist sympathisch und die soziale Kälte und das deprimierende Verhalten färbt zu weilen auf den Seher ab.

Sie essen wie die Schweine, rotzen, fluchen, spucken, beissen sich durch diesen Film.
Sie stossen reihenweise Menschen vor den Kopf, die Ehefrau, den Sohn, den Vater und die Grossmutter. Sie tun permanent das Falsche und ihre Verkümmertheit macht sie zu isolierten Aussenseitern.
Der Film überrascht durch seinen Realismus.
In einer Szene rast der Jüngere mit einer Renn-Kawasaki vor der Polizei davon auf einen Feldweg. Die Polizei bleibt mit dem Auto stecken und man denkt der müsste doch mit dem Motorrad stecken bleiben und just passiert genau dass-aber nicht hollywoodlike sondern als würde man einem richtigen Unfall beiwohnen und gerade das macht es so überraschend.
In einer anderen Szene sieht man den Vater auf der Arbeit an einer Grossbaustelle zur Pause gehen, in der nächsten Sekunde fallen ihm drei Kubikmeterholz auf den Kopf. Das Ganze passiert so schnell und unvorbereitet dass man wirklich die Augen aufreisst.

Der Film ist alles andere als belanglos und ihn mit Rocky zu vergleichen ist überhaupt nicht angebracht. Crying Fist will kein Boxer-Film sein.
Er ist eher ein Drama in der Kategorie wie Failan oder Adress unknown.

Ich breche für diesen Film eine Lanze, ansehen und selber Meinung bilden. Es lohnt alleine schon den OLDBOY wieder in einer klasse Rolle zu sehen.

Wertung 8,5/10

[Thomas Covenant]

Der ist mit Sicherheit was für dich!
Erwarte bloss keinen Rocky oder sowas. Dir würde einer der besten Filme aus 2005 aus Korea entgehen.
Da ich weder besonders dem Alk noch dem Ganja verfallen bin und mir auch nicht die ein halbes Jahr lang die thailändische Sonne das Hirn verbrutzelt hat ist mein Urteil schon okay. Zieh vielleicht einen halben Punkt Enthusiasmus ab-Vertrau mir-lass dich nicht auf die dunkle Seite ziehen

[Thomas Covenant]

Meine Thai DVD gibt leider keine Angabe her.... 8)

[Thomas Covenant]

Hallo, jemand zu Hause....(muss ich das Unaussprechliche, wirklich aussprechen) :-P  bo.......

[Lionel]

Hat den sonst mittlerweile jemand gesehen. Mein Posting ist weg - hab den heut zum zweiten Mal gesehen, fand ihn wirklich ergreifend, ganz toll gespielt mit super realistischen Fightszenen (jedenfalls sehr viel realistischer als bei ROCKY..auch wenn bei ROCKY BALBOA da vieles besser gemacht wurde als in den vergangenen Teilen). Choi-Min Sik (OLDBOY, SHIRI) genial wie immer, und auch der zweite Hauptdarsteller ist bekannt und agiert hervorragend.
Steht ganz klar in der Tradition von ROCKY, I, II und ROCKY BALBOA, und mal ganz ehrlich, objektiv betrachtet ist er soo viel schlechter auch nicht.
Das Ende mögen manche etwas kitschig finden, da es doch auf die Tränendrüse drückt, mich hat es aber nicht weiter gestört, da der Rest des Films auch mit viel Emotion verbunden ist.

8,5/10

[Max_Cherry]

Ich bin gerade bei ebay dran, mal sehen, obs klappt.
Muss den endlich mal sehen.

[Max_Cherry]

Crying Fist
Doch, der Film ist alles andere als schlecht. Was den Jürgen da geritten hat, weiß der Geier.
Der Film braucht vielleicht gut 10 Minuten bis er seinen Rhythmus findet, aber dann gibt es ein solides, gut inszeniertes und super gespieltes Außenseiter-Drama.
Die beiden parrallel erzählten Schicksale treffen erst ganz spät im Film aufeinander und doch gibt es einige Ähnlichkeiten. Der eine ist der geborene Verlierer, der andere ein gebrochener Mann mit ruhmreicher Vergangenheit. Beide bekommen völlig unerwartet die Chance für etwas zu kämpfen und ihr Leben zumindest vorübergehend zu ändern. Ein wirklicher Sportfilm ist "Crying Fist" nicht, dafür geht es zu wenig um das Boxen ansich, welches im Grunde nur die Plattform für den Weg in ein besseres Leben symbolisiert. Die Kämpfe selber sind auch von völlig unterschiedlicher Qualität. Anfangs war ich entäuscht, da in den eh schon kurzen Auseinandersetzungen zu viel geschnitten wurde und das Geschehen zu unübersichtlich eingefangen wurde.
Das wird allerdings durch den wirklich hervoragend inszenierten Endkampf ausgeglichen. Das geht schon mit den genialen ersten Minuten los, die nur mit entfesselter Kamera und ohne Schnitt gefilmt wurden. Diese bewegt sich im Michael Bay-Stil um die Protagonisten herum zwischen ihnen durch und und und. Das sieht einfach beeindruckend aus. Da vergisst man auch mal gerne, dass das Boxen selber nicht unbedingt dem eines Meisterschaftskampfes würdig ist. Aber stimmt schon, in Rocky 1-4 waren die Kämpfe auch nicht besser.
Restlos packen konnte mich der Film nicht, aber über die gut 110 Minuten wird solides Korea-Kino ohne große Kitschmomente (das Ende geht gerade so noch klar, finde ich) und mit wirklich guten Darstellern geboten.
Der Film wird vermutlich ein einmaliges Vergnügen bleiben, dennoch gibts dafür 7/10 Punkte.

[Lionel]

Cool, dass er dir gefallen hat.