VIDEODROME
Anbieter: Universal
Originaltitel: Videodrome
Canada 1982
Regie: David Cronenberg
Laufzeit: 84 min
Bild: 1,85:1
Ton: deutsch, englisch, französisch (je 2.0 mono)
Untertitel: deutsch, englisch, französisch, arabisch, bulgarisch, hebräisch
Extras: Original-Trailer
Der Film: Eine private Fernsehstation ist auf Sex- und Gewaltprogramm eingestellt. Max Renn, Teilhaber des Senders, ist auf der Suche nach neuen, extremeren und abgründigeren Dingen. Er stößt dabei auf „Videodrome“, offensichtlich ein Snuff-Piratensender, in dem es vornehmlich um Folter und Gewalt geht. Max versucht, die Hintermänner dieses Programms ausfindig zu machen und trifft dabei auf die Psychologin Nicki, die ebenfalls fasziniert ist von solchen Dingen. Doch je mehr sich Max „Videodrome“ aussetzt, umso mehr scheint er den Bezug zur Realität zu verlieren, scheint sich zu verändern, Mensch und Video verschmelzen...
Wie in vielen von Cronenbergs Werken spielt auch hier die Mutation von Geist und Fleisch eine große Rolle. Das Thema der medialen Reizüberflutung ist heute aktueller denn je. Leider war sein Film nicht so erfolgreich wie spätere Werke wie z.B. „Die Fliege“, was seine Qualität jedoch nicht mindert. Solide besetzt mit James Woods und Deborah „Blondie“ Harry besitzt der Film eine verstörende Anziehungskraft, unterstützt von bizarren Makeup-FX von Rick Baker, die zwar rar, aber dafür wirklich ausgesprochen derb sind. Howard Shores Musik unterstreicht die fremdartige Stimmung des Filmes. „Videodrome“ ist mit Sicherheit nicht jedermanns Sache, da es sich mehr um Kritik an den Medien als um Splatter handelt. Kein Film für die breite Masse.
Die DVD: Schön, dass auch „weniger“ bekannte Filme ihren Weg auf die Scheibe finden, und das noch ungekürzt (wobei es meines Wissens in den Staaten noch einen Director´s Cut gibt, der vornehmlich im sexuellen Bereich etwas länger ist). Das Bild ist leider nicht anamorph, ansonsten jedoch für einen 20 Jahre alten Film durchaus in Ordnung. Der Monoton ist akzeptabel, wobei der Originalton mal wieder einen Tick „klarer“ klingt. Als einziges Extra gibt es den Trailer, der irgendwie völlig am Film vorbeizielt. Er wirkt fast schon wie ein Videoclip und ist wirklich „80´s“.
Fazit: Für Fans des etwas anderen Films empfehlenswert, wenn man sich mal etwas außerhalb der üblichen Horror-Pfade begeben will.