Thema: Der gute alte Teuro...

[JasonXtreme]

Ich weiss nich wers gestern bei Stern TV mitbekam. Es wird behauptet von Wirtschaftswissenschaftlern, dass Lebensmittel nicht teurer wurden beim Euro. Quasi würden 21 % teurer sein wohingegen der rest sogar billiger wurde. Unter anderem wird das auch auf die Inflation zurückgeführt.

Nun denn es gibt im cinefacts grade ne Diskussion darüber und da geht es primär ums einkaufen. Da behauptet einer (was ich ihm nicht glaube) er kauft für sich und Freundin einmal die Woche für sieben Tage das Essen ein und zahlt nie mehr als 35 Euro!

Ich mache es genauso, einmal die Woche einkaufen und das für zwei personen, komme aber nie unter 50 Euro weg. Und ich nehm net nur teure Marken sondern auch Hausmarken ect. Klar is da auch mal ein Haarspray, Gel oder Zahnbürsten/ - pasta dabei aber das braucht man ja eh net jede Woche.

Jetz wollt ich mal wissen wie das bei Euch so aussieht. Geschweige denn, dass ich früher für 100 DM nen vollen Wagen hatte und nun für 50 Euro er grade mal unten bedeckt ist

Klar geh ich trotzdem noch manchmal zum Döner, BK oder Subways bzw. mal essen oder so aber das sei hier ma nicht berücksichtigt.

Von Klamotten fangen wir ma gar nicht an denn die sind extrem teurer geworden und das weggehen in Kneipen (was eine meiner Lieblingsbeschäftigungen ist und war) auch immens.

[Masterboy]

also wir kaufen so alle 14 Tage ein bei Lidl. Für 2 Personen lassen wir dann da so 80¤.

Zwischendurch holt meine Freundin aber noch Kleinigkeiten bei Plus, Sachen die eben nicht so lange halten, Gemüse etc. das sind dann pro Woche nochmal 10-20¤ würde ich schätzen.

Ob Lebensmittel teurer geworden sind kann ich nicht so genau beurteilen da ich zu DM Zeiten noch bei meiner Mutter gewohnt habe und da wurde ich verpflegt ;-) Ich habe aber das Gefühl das es teurer geowrden ist.

[Necronomicon]

Für 2 Personen nicht mehr als 35 EUR in einer Woche...... wie leben die denn und was essen die ?  
Niemals  :-P

Ich bin ja momentan noch/wieder überzeugter Single und brauch für mich alleine an Lebensmitteln und Getränken ja schon weit über 50 pro Woche  

Der Euro hat die Preise verdoppelt, ich rechne im Kopf immer noch in DM um und das wird sich auch nie ändern.

[Max_Cherry]

Ich komme eine Woche so mit 20 EUR hin, allerdings rechne ich hier und da mal n belegtes Brötchen in der Uni oder ne paar kleine Burger bei Mc D. nicht mit ein.

Ich muss aber dazu sagen, dass sich meine Einkäufe so auf 10-15 EUR begrenzen, meist sogar unter 10, da ich oft nur das kaufe, was ich für 2-3 Tage brauche. Und abgesehen von Pepsi light kaufe ich auch kaum Getränke, da ich viel und gerne Wasser trinke. Ach ja am Wochenende ess ich meist bei meinen Eltern. Wenn ich mir das so überlege sind 35 EUR für 2 Personen wirklich ziemlich wenig.

[wishmaster]

Die Frage ist nicht was man isst, sondern ob man bereit ist bei seiner Ernährung abstriche zu machen.

[nemesis]

Der Witz an der Sache ist ja das mit der Inflationsrate. So war z.B. eine Tüte Chips mit ca. ¤ 1,59 angeblich billiger als damals mit DM 1,50. Dummerweise macht sich das bei dem Lohn/Gehalt nicht bemerkbar, das wurde alles brav genau umgerechnet bei uns allen.

Es wird einem dann ja glatt das typische "deutsche Gemeckere" unterstellt, aber in meinen Augen ist es Fakt, dass man mehr (bzw. höhere) Ausgaben für wichtige Dinge hat (ich rede jetzt von Lebensmitteln, Umlagen usw., nicht von DVDs oder so... ).

[Thomas Covenant]

Auf so ne Diskussion steh ich total-weil mich diese Vergleiche anstinken!!
Ich sag euch auch warum.
In unserer Familie haben wir das Haushaltsbudget seit der Euroeinführung um 100 Euro erhöht was einer Steigerung von 15% entspricht.
Wir sind zu dritt und kaufen Wurst und Fleisch beim Metzger und Obst und Gemüse beim Bauern oder auf dem Markt.
Also wenn man bedenkt wie der Sprit explodiert ist und jedes Tempotaschentuch und jeder Joguhrtbecher davon abhängt geht das in Ordnung.
Unser Empfinden verändert sich dramatisch, da es immer mehr Ausgaben gibt die es früher nicht gab und auch nicht zwingend notwendig sind.
Handys, I-Pods, Internetgebühren, Computerspiele und auch DVDs dafür gibt man Geld aus und ein Schweineschnitzel muss bitte schön billiger sein wie Katzenfutter.
Wer diese Zutaten wegrationalisiert kann jeden Tag im Delikatessenladen einkaufen gehen.
Die Deutschen und Lebensmittelpreise, da lache ich mich kaputt.
Bei Aldi ein Kilo Schnitzel für 2.99 und am nächsten Tag auf der Kirmes die Bratwurst für 4Euro.... Riesen Schenkelklopfer.
Ich hab mir heute eine Tafel Schokolade gekauft für 3.20 Euro. Saugut und ein einziger Genuss-da kaufen andere die 5er Packung Milka für und essen jeden Tag eine Tafel. Mir langt die Tafel für 14 Tage. Wer lebt nun besser und billiger??
In Italien und Frankreich geben die Leute viel mehr Geld für Essen und Trinken aus bei durchaus vergleichbaren und höheren Preisen. Es ist ihnen aber etwas Wert was sie essen. Wir wollen billig, billig, billig und haben uns an den Geschmack von massenproduzierter Scheisse so gewöhnt, dafür haben wir Brenner, Drucker,Scanner, 3 Tvs,5 Handys im Haushalt und 850 DVDs im Regal und beschweren uns über zu hohe Lebensmittelpreise. Kauft beim Erzeuger, verdammt noch mal, da haben sich die Preise so gut wie gar nicht bewegt. Fertiggerichte und verpacktes Zeug ist voller Geschmacksverstärker und Apetittanreger, was zu erhöhtem Bedarf führt.
Also bitte keine Diskussion über teure Lebensmittel da müssen viele noch Hausaufgaben machen.

Ich bin jetzt sehr provokativ gewesen und bei vielen Menschen bestimmt der Geldbeutel aus der Not heraus das Einkaufsverhalten. Aber ein wesentlich grösserer Teil fährt Mittelklasse Autos, fährt dreimal im Jahr in Urlaub und hat auch schon Flachbildfernseher..... aber die Nudeln und die Tiefkühlpizza sind ja so teuer geworden - kotz .

Gute Lebensmittel sind nicht teurer geworden-aber unsere Einstellung zum Essen kommt uns teuer zu stehen.

Das ist meine Meinung, die muss keiner teilen und auch keiner gut finden.
Also bitte nicht persönlich nehmen ist auch nicht persönlich gemeint.
Essen ist aber eine persönliche Sache.

PEACE  

[JasonXtreme]

Ich finde auf jeden Fall, man sollte beim essen keine Abstriche machen! Das ist ganz klar

Auf der anderen Seite sollte man aber auch Sachen wie Handys, I-Pods und Internet,... nicht in diese Diskussion miteinbeziehen weil sie A) mittlerweile fast jeder hat und nutzt und B) es sie sagen wir mal vor knapp 10-12 Jahren auch noch nicht gab (in dem Sinne der Massennutzung).

DVDs sind Luxus, kein Thema aber jeder hat ein Hobby, einer die Modelleisenbahn, ein anderer Briefmarken,...

Es geht rein ums Essen und das wurde trotz Deiner Ausführungen teurer TC. So sehe ich das zumindest.

Der Bürger hat einfach höhere Belastungen bei niedrigerem oder sinkendem Lohnniveau. Ich meine Erhöhungen und Weihnachtsgeld und so weiter werden gestrichen..., das enzin ist schweineteuer und jeder soll am besten noch 500 Euro im Monat privat für seine Rente vorsorgen weil er eh nix mehr bekommt. Das sollte man alles mal berücksichtigen.

[Necronomicon]

Die Frage ist nicht was man isst, sondern ob man bereit ist bei seiner Ernährung abstriche zu machen.

Und genau dabei drängt sich logischerweise die Frage auf: Was isst man !
Ich mache Abstriche, was ess ich nun ?
Is doch auch egal oder wollen wir da ne Politik draus machen ?    

Auch wenn es sich jetz etwas großkotzig anhört aber solange ich einer geregelten Arbeit nachgehe WILL ich keinerlei Abstriche machen sondern mir auch was leisten im Leben, für wen oder was hab ich mich denn 3 Jahre durch die Lehre gequält ? Der Euro hat einem da zwar Steine in den Weg geworfen aber es ist immer noch machbar.

Trotzdem bleibt auch bei diesem Way-of-Life momentan nicht mehr so viel übrig wie früher.

Jetzt mal ehrlich, hat der Euro uns irgendetwas gebracht außer Unmut und Harz 4 ?  
Die Zugehörigkeit zur EU hätte man auch anders kundtun können...

[Masterboy]

Der Bürger hat einfach höhere Belastungen bei niedrigerem oder sinkendem Lohnniveau. Ich meine Erhöhungen und Weihnachtsgeld und so weiter werden gestrichen..., das enzin ist schweineteuer und jeder soll am besten noch 500 Euro im Monat privat für seine Rente vorsorgen weil er eh nix mehr bekommt. Das sollte man alles mal berücksichtigen.

Du hast Recht Marco, man sollte sich aber auch die Frage stellen warum das so ist!?

Wir alle (als Volk) haben die vergangenen Jahre in einem Luxus gelebt den wir uns einfach nicht mehr leisten können. Der Wirtschaftskreislauf kennt eigentlich keine Ungerechtigkeit, die entsteht nur durch die wachsenden Erwartungen der Menschen. Wer sich mit Ökonomie etwas auseinandergesetzt hat weiß was ich meine. Das Geld muss ja irgendwo herkommen, der Staat selbst hat kein Geld, er bezieht es aus den Steuern des Volkes. Bei dieser Planung bzw Lebensweise wie wir sie in den vergangenen Jahren an den Tag gelegt haben geht diese Rechnung bzw. dieser Kreislauf nicht mehr auf. Es muss also verlagert werden - dadurch entstehen solche Sachen wie die MwSt-Erhöhung.
Ich will das alles jetzt garnicht gut heissen was da passiert, besonders ärgern mich solche Geschichten wie vom "Herrn Müller" oder die Gehälter der Top-Manager, aber grundsätzlich muss was passieren auch wenn uns das in erster Linie nicht schmeckt.

[Havoc]

Also 35¤ die Woche für 2 Personen kann ich mir auch nicht vorstellen. 8O
Das würde nur hinhauen wenn ich mich während der Woche 3 mal bei meinen Eltern zum Essen einladen würde.

Also meine Freundin und ich geben mehr als 35¤ die Woche aus. Wieviel weiß ich jetzt gar nicht genau, da ich ehrlich gesagt gar nich so genau darauf achte. Mein Augenmerk liegt eigentlich auch eher auf dem was ich kaufe, als auf dem was es kostet.
Solange ich auch nicht in den Umstand komme, darauf zwingend achten zu müssen werde ich da auch keine Abstriche machen.
Da würde ich erst mal meine Whiskys, Zigarren  und die teuren Pub-Besuche von der Liste streichen.

Das was für eine Person "ein Stück Lebensqualität" ist, bestimmt diese Person immer noch selbst.
Diese Prioritäten muss man eben setzen.
Und die Nahrung sollte selbstverständlicherweise vor technischem Spielzeug stehen.


Gruß Havoc.

[Nation-on-Fire]

Deutschland war das einzige Land, dass kein Gesetz zur Euro - Umstellung eingeführt hat, dass den Gewerbetreibenden verbietet, im Zuge der Umrechnung die Preis zu erhöhen.
Da nahezu alles teurer geworden ist, mein Lohn aber nicht erhöht wurde, habe ich immer noch dieselbe Kohle zur Verfügung wie vorher und es bleibt echt nicht viel übrig.
Beim saufen bin ich mittlerweile soweit runtergekommen, dass ich schon mindestens voll-breit zu Hause sein muß, um auf den Kiez nicht meinen gesamten Lohn auffen Kopp zu hauen.
Aber solange immer kräftig weiter konsumiert wird.....

[nemesis]

Auch wenn es eigentlich OT ist, aber ich habe mich eben bei Durchsicht meiner Brieftasche über eine ¤ 2,- Münze gewundert...Schleswig-Holstein auf der Rückseite...nanu?

Und tatsächlich:

Diese "Gedenkmünzen" gingen diesen Monat in Prägung und sollen auf maximal 30 Millionen begrenzt sein. Sachen gibt's...

Ist mir jetzt nur so am Rande aufgefallen...ja...hm...tschüss dann.

[Ash]

30 Millionen??  Na super, soweit ich weiss, erfahren Münzen erst ne deutliche Wertsteigerung, wenn die Stückzahl unter 10.000 liegt. Oder waren's nur 5000?

[Ed]

Ich glaub davon hab ich nen Packen von 200 ¤ vor 2 Wochen in Stuttgart abgeholt für die hiesige Bank...könnte sein, dass es die waren!

[Necronomicon]

Auch wenn es eigentlich OT ist, aber ich habe mich eben bei Durchsicht meiner Brieftasche über eine ¤ 2,- Münze gewundert...Schleswig-Holstein auf der Rückseite...nanu?

Genau so eine hab ich gestern im MM an der Kasse bekommen  
Jedes Bundesland wird eine rausbringen, ich bin ja mal gespannt was die Hessen für ein Motiv nehmen  

[Ed]

Vielleicht eins mit dem Most famouse Bondonomicon

[Bloodsurfer]

Ob wohl auf der saarländischen ein Schwenkbraten zu sehen sein wird? Und auf der sächsischen eine Mauer?

[Necronomicon]

@ Ed-vom-Schleck: Alter, ich hab ja gehört, daß auf der Württembergischen ein 3er mit kaputtem Frontspoiler zu sehen sein soll mit der Überschrift: Don't park so near, my Dear    

[Ed]

Höhöhö, OK, der war gut


Die Mauer auf der sächsischen hat mich unter den Schreibtisch gehaun