U.S. Seals 2Navy Seals - Nur die Harten kommen in den Garten! Casey und Frank sind ebensolche, das wird schon beim einleitenden Einsatz klar. Wie Kängurus auf Steroiden hüpfen sie zwischen den Gegnerschaaren umher, und es wird auch schon mal ein Rückwärtssalto vom Dach eines LKWs mit anschließenden Beidhändig-Schiessen gemacht. Doch schon bald kristallisiert sich heraus, wer hier gut und wer böse ist. Denn Frank ballert nicht nur Unbewaffnete um, sondern steht auch noch auf die nuttigere der beiden Töchter des Senseis. Ausserdem klemmt er sich gerne einen Kotzbalken in die Kauleiste. Also alles klare Indizien. Als er dann noch die nuttige Tochter umbringt - warum auch immer (vielleicht wollte sie nicht schl.....) - kommt es zum Kampf zwischen ihm und Casey. Als die Cops eintrudeln, zieht Casey den Kürzeren und Frank die Leine. Vater Sensei ist über den Tod der Tochter betrübt genug, um gepflegt Seppuku zu begehen, wovon Kumiko (die weniger nuttige Tochter) wiederum nicht begeistert ist. Da hängt der Haussegen jetzt arg schief.
Einige Monde später. Casey ist jetzt Zivilist. Und trauert Kumiko hinterher, die hat er nämlich ganz doll lieb. Frank derweil plant größeres: Er entführt eine Nuklearwissenschaftlerin. Regel Nr.17 der B-Action-Gülle: Setz 'ner geilen Sau eine Brille auf, und schwupps ist sie Raketenwissenschaftlerin! Da reiben sich glatt die Elche an kanadischen Bäumen! Na jedenfalls braucht er sie, um ein paar saftige Warheads auf die beiden erbeuteten russischen Raketen zu zimmern, die auf einer abgelegenen Insel in den Silos stehen. Wen setzt man in so einem Fall darauf an? Jawoll: Casey wird "reanimiert". Dieser stellt eine bunte Truppe aus Irren, Knackis und Beuteldachsen zusammen, die die Sache retten sollen. Kumiko ist auch mit von der Partie, immerhin brodelt in ihr gar finstres Rachegelüst. Ihr japanischer Akzent macht einen übrigens irgendwie wuschig...
Die Insel. Die ist der Hammer! Eine stillgelegte russische Industrieanlage, in der massiv Methan freigesetzt wurde. Offenbar haben die Ivans nicht regelmäßig das Plumpsklo geleert, wer weiss. Allerdings hat das alles den Nachteil, dass Casey und seine Rasselbande keine Schusswaffen benutzen können - sonst fliegt ihnen der ganze Krempel dort übelst um die Ohren. Deshalb muss der arme Frank auch immer seinen Kotzbalken unangezündet mit sich rumtragen.
Lange Rede, kurzer Sinn: Jetzt gibbet übelst auf die Schnauze dass die Hütte wackelt, um am Ende steht halbes Hähnchen auf der Speisekarte.
Was Regisseur Isaac Florentine hier abliefert ist fast schon eine Gülle-Parodie. Allein schon die Tatsache, dass jede Kopfbewegung für ein hörbares "whoosh" sorgt, lässt schmunzeln. Sauber gefilmt und optisch ansprechend kommt hier kaum Langeweile auf. Es geht schon recht früh zur Sache, und wenn es erst mal auf der Insel losgeht wird der Hund gänzlich von der Leine gelassen. Im feinsten Hongkong-Stil fliegen da die Fetzen, es wird geprügelt, mit Schwertern gekämpft und mit Möbeln um sich geworfen, da bleibt kein Auge trocken. Positiv fällt auch Michael Worth (
Karate Tiger 7+8) auf, der nicht nur ordentlich zulangen kann, sondern seine Figur augenzwinkernd ironisch mit Hundeblick rüberbringt. Die anderen Darsteller tragen auch ihren Teil dazu bei, diese Granate unterhaltsam zu machen. Und wenn am Ende die gefallenen Kameraden vor der US-Flagge eingeblendet werden, da reicht keine Küchenrolle für.
Zweifellos einer der besten Filme aus der Nu Image-Schmiede. Gülle as Gülle can be, und das alles schön poliert. Mehr davon!