UNSICHTBARER FEIND (Steven Seagal)...wäre besser auch unsichtbar geblieben und hätte lieber in einem tibetanischen Kloster neue Lieder geschrieben, als sich einen solchen Schmarrn zusammenzuschustern.
Nun ja, man darf das Filmchen nicht ganz verdammen, denn gestorben wird reichlich, geballert noch mehr, und Meister Seagal darf auch mal zeigen, wie gut er mit diversen Schneidwerkzeugen umgehen kann (wo er die bloß alle immer herzaubert, ist mir allerdings schleierhaft).
Die Story an sich gibt gar nicht viel her - es ist wieder mal dieses potthässliche, von der Flunder abgeguckte Monstrum eines Stealth-Bombers, ausgerüstet mit modernster Technlogie, das sich auf einem finalen testflug unsichtbar macht und schwupps in Afghanistan mitten in der Wüste landet. Natürlich gibt der Pilot die Maschine nur gegen Bares weiter, und da man den preis gegen einen kleinen weiteren gefallen verdoppelt, sieht man fortan die Dollarzeichen im Auge des Piloten leuchten.
So, und jetzt kommt unser aller zopftragender Retter der Menschheit und Rächer der Enterbten ins Spiel. Der sitzt - weiß der Geier warum - im Knast und soll einer Gehirnwäsche unterzogen werden. Er geht stiften, um nach Überwindung des Sekundenschlaf am Lenkrad an einer Tanke einen Raubüberfall zu verhindern (ja, warum denn bloß) und von der Polente als Hauptverdächtiger festgenommen zu werden. Doch nun hat man nen Aufhänger, den Burschen aus dem Knast z
u olen, sich seiner ewigen Dankbarkeit zu versichern und ihn, da er ja der beste aller besten Stealth-Piloten und dazu noch ein ausgebildeter Einzelkämpfer ist, auf die Hatz nach dem verloren Spielzeug der Luftwaffe zu schicken.
So, Story vorbei, zehn Minuten Film vorbei, und der rest ist Materialverschwendung - Treibstoff, Platzpatronen, Handgranaten, literweise Filmblut, Sprengstoff, Autos, Flugzeuge, Waffen...das ganze Brimbamborium eben. Dazwischen ein paar heisere und nachsynchronisierte Sätze von Meister Seagal, und - was echt lange in einem Film des Zopfmannes nicht mehr war - Titten !!! Die beiden durchaus lecker anzusehenden Hauptdarstellerinnen dürfen nämlich ne kurze aber intensive Lesbo-Szene mit Seagal als Spanner darbieten, und eine von ihnen darf sich sogar bis zur Taille entblättern! Wow! Wenn gar nix mehr geht, dachte sich lieb Meisterlein wohl, zeigen die Mädels ein paar Rundungen, weil nämlich Sex immer sells!
Ja, und einen durchgeknallten Afghanen - nee, keinen Hund! - gibts auch noch, für den das Töten anscheinend noch schöner ist als ein Orgasmus in den Armen von Heidi Klum! Aber der ist nur Beigabe zum Lachen.
Yo, und dat waret schon. Leute, diesen Film könnt ihr als hartgesottene Steven Seagal Fans schauen, aber wenn ihr's bleiben lasst, entgeht euch auch nix, und ihr habt keinen Grund, euch über das rausgeschmissene Geld in der Leihe zu ärgern.
Das war's von Radio Einsamer Wolf, und ich mach mich jetzt auch wieder unsichtbar.
Der Lonewolf Pete