Wenn ich einen steilen und unbefestigten Waldweg runter heize, brems ich instinktiv hinten immer mehr als vorne. War irgendwie früher schon so und bei den heutigen Bremsen hab ich immer Schiss daß es mich über den Lenker haut.
Wenn der Weg unbefestigt ist, dürfte das blockierende Vorderrad eher wegrutschen, als dass es genügend Reibung mit dem Untergrund erzeugt, damit du über den Lenker gehst.
Mit dem Helm habt ihr natürlich Recht und ich weiß ja daß es eine falsche Einstellung ist.
Aber früher zB. ist überhaupt keiner im Normalfall mit einem Helm rum gefahren und da ist auch nicht mehr passiert als heute.
Unfälle gingen schon meistens übler aus.
Bis mal einer ankam und meinte das soll Pflicht werden und aufeinmal trägt jeder zweite einen Helm.
Ist ja bis heute keine Pflicht. Du kannst tun und lassen was du möchtest.
Aber das ist irgendwie genau die Diskussion wie die aufkommende Gurtpflicht im Auto in den 50ern/60ern.
"Braucht man nicht! Hat früher auch keiner gebraucht, etc.."
Die sicherheitstechnischen Vorteile kann man nicht abstreiten.
Und, wenn ich mit ~ 40 Km/h wo runterbrettere und es mich voll auf den Kopf haut, meint ihr da passiert überhaupt nichts mit so einem Standardhelm ? Sicherlich sind die Schäden viel geringer aber passieren tut dann so oder so was
Natürlich passiert da einiges mit so einem Standardhelm. Er wird brechen und damit die Aufschlagenergie aufnehmen. Genau das ist sein Zweck.
Natürlich ist für den CrossCountry Mountainbiker ein Vollvisierhelm ein wenig übertrieben, aber so ein kleiner luftiger Helm wiegt teilweise keine 300g.
Man muss halt immer entscheiden was sich dem persönlichen Sicherheitsgefühl und noch dem Komfortgefühl als passend herauskristalisiert.
Das ist häufig auch ein Kompromiss.
Ich nutze für MTB Touren so einen neuen Switchhelm (Bell Super 2R).
Normale Enduro-Halbschale für die Fahrt durch den Straßenverkehr bis zum Berg/Treffpunkt und dann Bergauf.
Bergab Montiere ich dann noch das relativ massive Kinnteil mit den Scharnieren an.
Natürlich ersetzt so eine Konstruktion keinen Vollvisierhelm aus einem Guss, bei einem Frontaleinschlag.
Allerdings spart sie womöglich einen Gang zum Zahnarzt wenn man mal mit dem Gesicht voraus einschlagen sollte.
Knie-/Schienbeinschoner habe ich immer am Rucksack und seit neustem auch immer die Ellenbogenprotektoren, als ich neulich mal gesehen habe wie es meinen Händler vor mir direkt beim Einstieg dumm ausgehebelt hat.
Bei der Einfahrt in den Trail nochmal pedaliert und einen größeren Stein getroffen. War beim Abflug dann nur eine Rippenprellung, aber am Ellenbogenprotektor hat man genau gesehen dass er damit als Erstes eingeschlagen ist. (Instinktiv reist man die Hände nach oben)
Es muss nicht mal bei den waghalsigsten Sprüngen passieren, meistens sind die Stürze ganz banal. (Siehe mein Video oben)
Und wenn ich von außen betrachte mit was für einem Tempo und in welchem Gelände ich fahre, ist das für mich persönlich gesehen das Minimum was ich tragen sollte.
Da ich jetzt auch Vereinsmitglied bin und auf der Vereinsstrecke trainieren darf kommt jetzt auch so eine faltbare Protektorenweste und ein richtiger Vollvisierhelm dazu. Die Protektorenweste kommt eventuell jetzt sogar mit auf die normalen Touren am Samstag. Ein, zwei der mitfahrenden Ü40er tragen immer eine auf der Abfahrt.