Forced Entry
http://www.ofdb.de/view.php?page=film&fid=4743
Originaltitel: Forced Entry
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1975
Regie: Jim Sotos
Darsteller: Tanya Roberts
Ron Max
Nancy Allen
Brian Freilino
Vasco Valladeres
Robin Leslie
So, gerade geschaut, und ehrlich gesagt bin ich etwas unschlüssig.
Also, ein derbes Stück Film ist das ja schon irgendwie. Ein Wunder das ich von dem noch nie was gehört hab.
Der Psycho ist ein wirklich primitiver Gestörter, gewalttätig, wirr, außer Kontrolle, und gut gespielt. Und, mit dem Opfer am Schluß, auf die sich der halbe Film dann letztendlich konzentriert, leidet und schreit auch das es einem wirklich ans Herz gehen kann.
Aber irgendwie, ist der Film doch etwas... "distanziert". Wirkliche Spannung kommt keine auf.
Gerade in der Ersten Hälfte des Filmes wirkt sich das verheerend aus: So killt der Killer eine Frau nach der anderen, ohne das es einen wirklich berührt. Das ganze ist einfach schlecht gefilmt und hat schlicht gar keine Atmo oder sowas!
Ich würde den Film grob in die Ecke von Serienkiller-Filmen wie MANIAC stellen. Nur, das man hier, vor allem in der Ersten hälfte, noch nichtmal dem Killer richtig nahe kommt. Was heißt, er wirkt weder bedrohlich noch krank, er ist einfach nur ein blöder Proll.
In der Zweiten Hälfte des Filmes ändert sich das ganze jedoch ein wenig zum Besseren, was aber wohl hauptsächlich daran liegt, das sich der Psycho hier nur noch auf Ein Opfer konzentrieren "muß", was heißt der Film hat viel mehr Raum, um den Schrecken, die Gewalt, zu präsentieren. Hier passiert dann endlich das, worauf der Film hinaus wollte: Dem Killer wird endlich Platz gegeben, wirklich irre und bedrohlich zu wirken, man leidet mit dem Opfer mit, und die Gewalt wirkt endlich wie sie wirken soll. Roh!
"Spannend" im Sinne des Wortes ist der Film trotzdem nicht. Er besticht in der Zweiten Hälfte durch durchaus dreckige Atmo und brutaler aber nicht blutig dargestellter Gewalt, die einem durchaus einen kleinen Tritt in die Magengrube verpasst. In der Ersten hälfte aber schlicht mit belangloser Langeweile.
Erwähnenswert ist vielleicht noch, das viel mit einer Erzählstimme aus Sicht des Psychokillers gespielt wird. Das gefiel mir eigentlich recht gut, läßt es doch zumindest ein wenig Einblick in die primitive triebgesteuerte Welt des Gestörten zu. Und auch am Schluß kommen noch Erzählstimmen von Menschen, die den Killer gekannt hatten. Nette Idee.
Fazit: Vergessener, derber Sicko, hätte ich so nicht erwartet. Filmisch zwiespältig, denn letztendlich nicht wirklich gut, denn außer auf Gewalt ist der Film eigenltich nicht aus, auch wenn er in der Zweiten Hälfte zulegt.
Ohne Wertung.