OK, sooo viel interessantes ist irgendwie net dabei, ich muss sagen bisher bin ich schonmal enttäuscht :?
Zumindest interessant angehört haben sich schonmal die folgenden Filme, wenn auch keiner dabei ist, denn ich AUF keinen Fall verpassen möchte:
Strange Circus - Focus Asia - Japan 2005
Sion Sonos Filme tun weh. Er lässt sie dort beginnen, wo die meisten anderen Regisseure sich nicht im Traum hinwagen; sucht das Extrem in jeder Beziehung. Sein jüngster Fausthieb in die Magengrube erzählt in zynisch kunstvoll arrangierten Bildern von einem kleinen Mädchen, das von seinem sexbesessenen Vater und seiner eifersüchtigen Mutter gefoltert wird. Eingesperrt in einen Cellokasten muss Mitsuko ihre Eltern beim täglichen Akt beobachten. Bald werden noch die Rollen getauscht: Nun steckt die Mutter im Kasten und ihre Tochter im Bett des Schänders fest.- Auch die zweite Erzählebene des Films schmerzt: Die im Rollstuhl sitzende Bestsellerautorin Taeko schreibt über eine von Missbrauch zerstörte Familie. Wer ist diese vom Erfolg zerfressene, junge Frau, hinter deren vielfach verriegelter Schlafzimmertür sich ein widerwärtiges Geheimnis verbirgt? Ist Taeko die als Kind missbrauchte Mitsuko - oder Mitsuko nur fiktive Figur ihres neuen Romans? - Dem ungewöhnlichen Filmemacher geht es nicht um klare Antworten. Gleich zu Beginn lädt er die Zuschauer ein, einem unerhörten "Schauspiel" beizuwohnen. Ähnlich wie Takeshi Miike in AUDITION zieht auch Sion Sono durch sein Wechselspiel der Realitäten die Spannungsschraube an und enthüllt einen wahrhaft erstaunlichen Zirkus; präsentiert in einer grotesk überladenen Manege, die uns die Nackenhaare zu Berge stellt.
Hört sich sehr arty an, sehr strange aber das könnte der Focus Asia Hit des FFF 06 werden. Hate it or love würde ich mal ganz dreist vermuten, ohne sonst Infos über den Film zu haben.
Sequestro Express - Fresh Blood Section - Venezuela 2005
Einen Blick in die sprichwörtliche Hölle, in den Metropolen-Moloch von Caracas, riskiert diese grimmige Tour de Force. Hier regiert neben dem Recht des Stärkeren nur noch die pure Angst. Es ist ein verlorenes System ohne Regeln, das jede und jeden gezielt zum Einzelkämpfer macht. Ob Krüppel, Gangster oder Cop - sie alle sind sich selbst am nächsten, und Gesetz und Verbrechen sind zu einer unheilvollen Liaison aus Korruption und Machtmissbrauch, Mord und Entführung verschmolzen. All das fängt Jonathan Jakubowicz in flirrenden Digitalbildern ein, farbgesättigt und rasant geschnitten. Große Vorbilder wie PULP FICTION und AMORES PERROS sind deutlich erkennbar, doch gelingt dem jungen Filmemacher das Kunststück coole Bilder zu zeigen, ohne die Bad Guys zu verherrlichen. Dies liegt vor allem an der weiblichen Hauptfigur Carla, eindringlich gespielt von Mia Maestro (aufmerksame Zuschauer werden sie als Jennifer Garners kleine Schwester aus der Agentenserie ALIAS kennen). In ihr spiegelt der Film Menschlichkeit, mit ihr teilen wir 24 Stunden der Angst und Qualen, die sie in den Klauen einer gewalttätigen Gang durchlebt. Der Rest des Casts besteht größtenteils aus Laien, Jungs von der Straße, die monatelang eifrig für ihre Rollen geprobt haben. Sie verleihen dem Film eine Authentizität, die fasziniert, schmerzt und SECUESTRO EXPRESS unvergesslich macht.
Gangsterfilme mochte ich schon immer und Ghettos in Lateinamerika haben es mir seit City of God sowieso angetan.
Disaster! - Midnight Madness Section - USA 2005
ARMAGEDDON trifft THUNDERBIRDS auf Acid. So etwa wirkt Roy T. Woods völlig überdrehte Puppentrickversion von Michael Bays Katastrophen-Blockbuster, auf die Matt Stone und Trey Parker neidisch sein dürften. Kein Klischee wird ausgelassen, jedes erdenkliche Actionfilm-Stereotyp durch den Kakao gezogen. Zitate und Anspielungen sind kaum zu zählen, und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, ergießt sich ein nicht enden wollender Strom an Fäkal- und Sexwitzen über den hilflos prustenden Zuschauer. Die Geschichte kommt jedem Freund des Genres überaus bekannt vor: Ein Asteroid droht die Erde zu zerstören, die Weltraumagentur Assa unter Mitwirkung des Generals Dallas Washington schickt den grenzdebilen Superhelden Harry in die galaktischen Sphären, um mal wieder die Welt zu retten. Zusammen mit einer Mannschaft leidlich unfähiger Desaster-Bekämpfer, macht dieser sich auf den Weg ins All, um das Schlimmste zu verhindern. Bis ins Detail folgt die Parodie dem Original, angefangen von schmalzigen Lovesongs, zu denen dümmlich verliebt mit Keksen rumgespielt wird, über das ziemlich chaotische Andocken an eine Raumstation, bis zum furiosen Finale auf dem zu sprengenden Asteroiden. Jahrelang arbeitete Wood an seinem Debütfilm, der voller liebevoller Details steckt und zu den originellsten Entdeckungen dieses Festival-Jahrgangs zählt. Mit den Stimmen der Bandmitglieder von Mötley Crüe.
Tönt nach der Team Amerika Variante für Armageddon. Könnte ein Riesenspaß werden, mal abwarten...
Hatchet - Midnight Madness Section - USA 2006
"Es ist kein Remake!" lautet die Tagline dieser spritzigen Hackebeil-Gore-Party - eine gute Portion Hommage und eine echte Liebeserklärung an die 80er Blut-Exzesse ist Regisseur Adam Green aber dennoch in seinen temporeichen, campy Horrorstreifen geraten... Eine dunkle Nacht, ein einsames Boot, Nebel streicht übers Wasser und kündigt das Monster an. Doch ist das Wesen, das die beiden Angler zerfetzt und ihre Gedärme in den Sümpfen Louisianas verteilt, wirklich nur ein (reichlich hungriger) Alligator? Oh nein - wer hier sein Unwesen treibt ist Victor Crowley! Halb Elefantenmensch, halb Glöckner von New Orleans, als Kind verspottet und grausam verkohlt, hat diese gewissenlose Freddy-meets-Jason Kreatur mit ihrer übermenschlichen Power keine Probleme damit, Gliedmassen aus Körpern zu reißen oder Köpfe um 360 Grad zu drehen. Da kommt die nervige Touristengruppe, die sich abseits vom Mardi Gras auf einer "Haunted Swamp Tour" durch die Sümpfe schiebt, gerade Recht. Als deren Boot bald absäuft und die Armen auf den vergrätzten Victor stoßen, beginnt ein Kampf, der für Normalsterbliche nicht wirklich zu gewinnen ist.
Adam Green und sein Maskenbildner-Team haben ganze Arbeit geleistet und lassen uns an selige Zeiten zurück denken, als Blut und Gedärm, Körperteile und Leichen noch im Minutentakt über die Leinwand flogen. Ähnlich überdreht und dankenswerterweise unzensiert geht es auch hier zu, so dass sich Freunde gepflegter Blutlachen vor Begeisterung gewiss die Hände reiben werden.
Geradlinige Horrorsplatteraction, die tönt, also ob sie in der Linie von Dog Soldiers vor 3 Jahren stehen könnte
Der Titel der im Vorhinein am öftesten gefallen ist. Könnte ein FFF Film sein.
Meatball Machine - Midnight Madness Section - Japan 2005
Der frustrierte, junge Fabrikarbeiter Joji findet auf dem Müll ein seltsames, scheinbar lebloses Spinnengetier. Anderntags rettet er die schöne Sachiko vor den Belästigungen seines Chefs Tanaka san. Sachiko folgt Joji zum Dank in dessen Junggesellenwohnung, wo sich beide ihre Zuneigung gestehen. Doch bevor die Verliebten wirklich zur Sache kommen können, ergreift plötzlich das überaus lebendige, außerirdische Spinnenwesen Besitz von Sachiko und transformiert sie in ein abscheuliches Mutantenwesen. MEATBALL MACHINE ist sicherlich die monströseste Lovestory, die je gedreht wurde. Wenn mutierte "Necroborgs" mit rotierenden Gliedmaßen aufeinander los gehen, bleibt kein Auge trocken. Die beiden Japaner Yudai Yamaguchi (der Script-Autor von VERSUS und ALIVE) und Junichi Yamamoto haben eine wahnwitzige Orgie mit Old-School-Latex-Effekten, jeder Menge dickem Kunstblut und glibberigen Körperflüssigkeiten geschaffen. Vergleiche mit Shinya Tsukamotos Cyberpunk-Klassiker TETSUO oder John Carpenters THE THING drängen sich auf. Die "Fleischklopsmaschine" ist comichafter Post-Cyborg-Splatter, wie er nur aus Japan, dem Land der Gummimonster, kommen kann. Absoluter Gute-Laune-Garant bei der "Midnight Madness".
Musste auch sofort an Tetsuo denken, aber wenn der eher Gute Laune sein soll, dann mal abwarten. Gut tönen tut er auf jeden Fall. Könnte strange Asiakost werden.
Neighborhood Watch - Midnight Madness Section - USA 2005
Bob und Wendy Peterson beziehen ein hübsches Vororthäuschen. Er hat einen vielversprechenden neuen Job, sie schmeißt den Haushalt. Alles scheint in bester Ordnung. Gäbe es doch nur in der Straße mit dem Argwohn erregenden Spitznamen "Wormwood Drive" ein paar mehr Nachbarn. Oder wenigstens nicht solche wie die scheintoten Sowells, die ungewöhnlich ängstlich wirken und ihr Haus wie Fort Knox verrammeln. Auch der unappetitliche Adrien geht den Petersens mit seiner schmierig aufdringlichen Art und seinen anbiedernden Willkommensgeschenken mächtig auf den Keks (und bald gar an die Nieren). Regisseur Graeme Whifler ist ein galliger, kleiner Film über die Banalität des Grauens an seinem Lieblingsschauplatz, dem Vorortspießerparadies, gelungen. Dabei erinnert die Hauptfigur, der durchgeknallte Nachbar-Freak Adrien, mit seinen bizarren Körperöffnungen, seinem vernarbten Körper, seinen perversen sexuellen Neigungen sehr unterhaltsam an Cronenbergs frühe Filmwelten. Denn genauso wirkt diese, im besten Sinne des Wortes Ekel erregende Horrormär: roh und ungeschliffen und vollkommen nihilistisch. Bis zum Erbrechen hält die Kamera auf alle Körperausscheidungen und macht sich einen Spaß daraus, unsere Mägen umzudrehen. Wahrlich nichts für sensible Gemüter, aber für Freunde des Schlock-Horror ein gefundenes Fressen.
Der Trailer sah nach Low Budget aus, aber bot Lust auf mehr durch Lust am Ekel ;-)
Shadow: Dead Riot - Midnight Madness Section - USA 2005
Was der satanische Serienkiller Shadow (Horror-Ikone Tony Todd) in seiner Todeszelle kurz vor der Hinrichtung an okkulten Ritualen zelebriert, lässt wenig Gutes ahnen: Mit einem Stein schleift er fieberhaft seine Zähne spitz bis tief ins Zahnfleisch. Als das Blut des sterbenden Killers bald darauf durch die Korridore des Hochsicherheitstrakts fließt, kann ein plötzlich entfachter Häftlingsaufstand gerade noch brutal niedergeschlagen werden. Zahlreiche Leichen werden gemeinsam mit Shadows Überresten heimlich auf dem Gelände verscharrt... 20 Jahre später dient das Gefängnis als Frauenknast. Hier muss sich die taffe Solitaire (Kick-Ass-Action-Newcomerin Carla Greene) nicht nur den Avancen des lüsternen Aufsichtspersonals erwehren - auch blutige Visionen in der Isolationszelle, obskure Spritzeninjektionen des ekligen Gefängnisarztes und die Attacken der brutalen Alpha-Insassin (mit massiver Ausstrahlung: Bodybuilderin Tatiana Butler) machen ihr reichlich zu schaffen. Nicht lange und Hilfe naht aus höchst unvorhergesehener Richtung: Denn schon sickert Blut durch die Rasendecke des Hofs von tief unter der Erde...
Zombies im Frauenknast - darauf hat die Welt gewartet! Von softcorigen Dusch- und knochenharten Kampfszenen der allesamt knackigen Insassinnen, über Mutantenbabies bis zu effektvoll-drastischem Splatter fährt diese Trash-Perle alles auf, was ein liebevolles Gebräu aus den B-Genres Frauenknast, Kung-Fu-Action und Zombie-Horror bieten kann!
Siehe Hatchet, könnte geradlinige gute Splatter-Zombiekombo werden...
Snoop Dogg's Hood of Horror - Midnight Madness - USA 2006
Da hilft kein Rumgezicke, Mann, wenn der Snoop Dogg spricht. Willst du's vermassseln, dann freu dich schon mal auf ein pikant gewürztes Stew deiner eigenen Eingeweide. Denn Snoop Doggy Dog duldet kein Pardon. Mit dem Teufel im Bund und kein Freund von leisen Tönen ist er der Cryptkeeper, der Höllen-Wächter (-Hund), und serviert uns samt dämonischer Bitches-Brut und seinem unverwechselbaren "Fuck-yo-man"-Grinsen die Hip-Hop-Splatstick-Granate des Jahres. Mit diesem Blutkonserven schwingenden, kleinen Kultstreifen - geschrieben übrigens vom Macher-Duo Tim Sullivan und Chris Kobin, die hier nach ihrem etwas blutleeren Remake von 2001 MANIACS echt losklotzen - hatte der Rapper den richtigen Riecher und besiegelt nun erfolgreich sein Interesse am Horrorentertainment, ein Genre, das ihm zweifellos gut zu Gesicht steht. An drei herrlich zynischen, campy Episoden aus dem sündenreichen Erfahrungsschatz des "Hound of Hell" dürfen wir uns ergötzen: satte TALES OF HORROR über den menschlichen Hang zum Bösen und Snoops auf den Pferdefuß folgende Retourkutsche. Abgerundet wird das Ganze noch mit liebevoll animierten Comic-Sequenzen über das einstige Schicksal und Ableben unseres heute untoten Torwächters.
Könnte recht trashig werden, aber da ich Snoop geil finde könnte das ein potentieller Pausenfüller sein.
12 [Tzameti] - Official Selection - Frankreich 2005
Der unscheinbare georgische Einwanderer Sébastien repariert das Dach des abgewrackten, rauschgiftsüchtigen Monsieur Godon und belauscht dabei per Zufall ein Telefonat: Godon erwartet einen Brief mit dringend benötigtem Geld. Auch Sébastien ist mega pleite, lebt mit seinem Bruder und den Eltern von der Hand in den Mund. Als der alte Mann kurz nach Erhalt der Post an einer Überdosis stirbt, ergreift Sébastien seine Chance. Er stiehlt den Brief. Als dieser jedoch statt Geld nur kryptische Instruktionen enthält, beginnt der verzweifelte Junge den Anweisungen blind zu folgen - ohne zu wissen, was ihn am Ende der Reise erwartet. Die Sache wird zunehmend brenzliger, als er bemerkt, dass ihm die Polizisten dicht auf den Fersen sind, doch er kann in letzter Sekunde entwischen. Am Ende der vielen konspirativen Nachrichten und Wegweiser landet Sébastien in einem abgelegenen Haus. Eine Versammlung wohlhabender Herren heißt ihn unter neugierigen Blicken willkommen. Bevor er überhaupt begreift, was geschieht, schiebt man den Jungen in einen Kreis äußerst nervös wirkender Männer. Jeder von ihnen bekommt eine Pistole in die Hand gedrückt, geladen mit genau einer Kugel… Dieses herausragende, knallharte und tief erschütternde Regiedebüt ist konsequent schonungslos und mit Spannung versetzt, die einem den Atem stocken lässt. Ein Festivaltipp!
Egal, was Hollywood mit diesem Thriller anstellen wird, von Géla Babluani, der 13 (TZAMETI) in ausgefeilte Scope-Bilder in körnigem Schwarz-Weiß getaucht hat, wird man nach diesem fulminanten Erstling noch viel hören.
Sieht nach gutem Thriller aus, der einen bis zum Ende in Unsicherheit und Unwissenheit lässt...das ganze in scheinbar interessanter s/w Optik: könnte was werden.
Adam's Apples - Official Selection - Dänemark 2005
Ivan (Mads Mikkelsen aus THE GREEN BUTCHERS), Landpfarrer im dänischen Niemandsland und ganz neuzeitlicher DON CAMILLO, fühlt sich dem lieben Herrgott sehr nah und nimmt das biblische Gebot von der Nächstenliebe dabei etwas zu wörtlich. Im Bemühen, unverbesserliche Straftäter zu resozialisieren, wohnt er mit dem Neonazi Adam, Vergewaltiger Gunnar und Tankstellenräuber Khalid unter einem Dach. Denn mit unerschütterlichem Glauben, voller Güte und Nachsicht, so denkt der Pfarrer, kann man jeden Menschen wieder auf den Pfad der Tugend geleiten. Schläger Adam, der nach Einzug ins Pfarrhaus erstmal das Kreuz an der Wand durch ein Hitler-Porträt und die Bibel durch „Mein Kampf“ ersetzt, sieht das ganz anders. Sein erklärtes Ziel ist es, den Pfarrer so lange zu provozieren, ihn so in seinem Glauben zu erschüttern (und ordentlich eins auf die Fresse zu geben), bis der nervtötende Gutmensch endlich selbst erkennt, dass das Böse nicht zu besiegen ist...
Schon in DÄNISCHE DELIKATESSEN und OLD MEN IN NEW CARS fuhr der überaus emsige Autor und Regisseur Anders Thomas Jensen eine nicht enden wollende Schar skurriler Charaktere auf. Die Idee aber, hier Priester und Rechtsradikalen gemeinsam in den Boxring zu stecken, setzt Jensens sehr geschätztem makaberen Humor noch mal die Krone auf. Doch all die absurden, grotesken Szenen wären nichts als eine gagreiche Klamotte, würde der Däne nicht auch zutiefst menschliche Charaktere zeichnen. So gelingt ihm das Kunststück, eine bitterböse, politisch wunderbar unkorrekte wie feinsinnige Komödie zu kreieren.
Klingt nach dem klassischen ICESH und OMINC Prinzip...zumindest ne solide Unterhaltung denke ich ist hier sicher...
Frostbite - Official Selection - Schweden 2005
Ukraine 1944: Ein Trupp Soldaten stapft verloren durch die Winterwüste, bis er auf eine eingeschneite Hütte stößt. Der Ofen ist noch warm, aber von den Bewohnern fehlt jede Spur. In der Nacht reißt ein temperamentvolles Ungeheuer die Männer aus dem Schlaf und ihre Leiber in Stücke, bis die Stahlhelme nur so bersten - Hereinspaziert in die abgefahrenste Vampirparty der Saison, die sich mit viel Schnee und Gags den denkbar besten Tummelplatz für ihre blutdurstigen Kreaturen gesucht hat: die ewig tageslichtlose Polarnacht!
Wir schwenken ins heutige Schweden: Annika Wallén tritt ihren Job als Ärztin in einem Kleinstadtkrankenhaus an. Während das Nachwuchspersonal die allgemeine Ödnis mit Anästhesiecocktails, Rollstuhlrennen und Anatomie-Dart zu bekämpfen versucht, hat der verdruckste Professor Beckert nur Auge und Ohr für eine mysteriöse Komapatientin. Als deren Medikamente auf unglückliche Weise abhanden kommen und besagte tiefrote Pillen alsbald in der Fruchtbowle einer angesagten Teenie-Fete landen, auf der sich im Übrigen auch Walléns Tochter Saga vergnügt, ist bald der Teufel los. Die jugendlichen Gäste geraten in einen wahren Blutrausch...Rabiate Situationskomik, schmissige Oneliner und die Vermittlung der seltenen Technik des Gartenzwergpfählens sind nur einige Pros dieses Untoten-Raves in feinster EVIL-ED-Manier.
Hehe, spätestens nach dem (wahrscheinlich völlig unpassenden ;-) ) EvilEd Vergleich muss ich den wohl sehen ;-) aber Vampire und Schnee finde ich ohnehin meist ne super Kombination...könnte durchaus geradliniger Splatterhorror werden.
H6 - Diary of a serial killer - Official Selection - Spanien 2005
Haben sich alle wieder beruhigt? Letztlich doch gemerkt, dass HOSTEL nicht das Ende aller Zivilisation bedeutete und für viele Horrorfans eher launige Kapitalismussatire als perverse Gewaltpornographie war? Vielleicht wird dieser Film, der ebenso beachtliche wie erschütternde Erstling des Spaniers Martín Garrido Barón, auch die Mäuler der übrig gebliebenen Schreihälse stopfen, denn H6 ist so verstörend und radikal, wie es ein amerikanischer Horrorfilm im Verleih eines Studios niemals sein könnte, egal wie hoch sein Splatterfaktor sein mag. Dieser blutrote Eintrag ins Tagebuch eines Killers geht eine provokante Gratwanderung: Barón erzwingt regelrecht Sympathie für den Teufel und damit auch die Anteilnahme an den unaussprechlichen Grausamkeiten, die hier in Zimmer 6 eines ehemaligen Bordells vor sich gehen. Mit einer Kamera, die im äußersten Moment nie gnädig genug ist, abzublenden. Wie Travis Bickle will auch unser nach 25 Jahren aus dem Gefängnis entlassene „Held“ die Straßen vom Dreck und Abschaum befreien. Anders als der Taxi Driver jedoch setzt er seine religiös motivierten Fantasien en détail um. H6, DIARY OF A SERIAL KILLER, das muss in aller Deutlichkeit gesagt werden, ist sehr brutal. Der Film tut körperlich weh, weil er weiter geht, als man als Zuschauer eigentlich geführt werden möchte. Aber gerade das macht die Auseinandersetzung mit ihm unerlässlich.
Klingt ebenfalls als ob erin Richtung Neighborhood Watch geht. Optisch in den Brauntönen und auch auf Ekel bauend. Klingt interessant...
Wie gesagt, auch wenn das jetzt ne lange Liste geworden ist, aber das sind alles Filme die ich zumindest mal für interessant empfunden habe aber keiner dabei ist, den ich koste es was es wolle gesehen habe muss. Dieses mal wirds wohl noch mehr am Timetable ausgerichtet als sonst...
BTW: Interessant dürfte für andere auch noch der bereits erwähnte A SCANNER DARKLY sein, hab ich net aufgenommen, da ich nicht denke, dass ich mir den geben werde (frühestens nach zig guten Kritiken und auf DVD)...