Story:
In Washington Heights Ney York werden 4 Polizisten bei einem Einsatz brutal ermordet. Diese standen unter dem Kommando von Francis Tierney jr. - dessen Bruder Ray soll nun den Fall aufklären - auf Drängen seines Vaters Francis sen. Dieser musste seinen Sohn dazu überreden, da der zwar ein hervorragender Bulle ist - jedoch dank eines Zwischenfalls vor zwei Jahren nur noch am Schreibtisch seinen Dienst tut. In Francis Einheit, gegen die Ray nun ermitteln muss ist zu allem Übel aber auch noch sein Schwager Jimmy - und somit gerät er in den Gewissenskonflikt gegen seine eigene Familie ermitteln zu müssen. Kein leichtes Unterfangen wie sich herausstellt.
Fazit:
Nach Street Kings und We own the Night - zwei durchaus gute vertreter des Cop-Films - bekommen wir hier nun den dritten Beitrag in Folge zu sehen. Dass auch dieses Sub-Genre nichts neues mehr ist, und schon seit den 70ern immer mal wiederkehrt, ist klar. In welcher Qualität, das war bisher immer mal wieder unterschiedlich. Aktuelll werden in jedem der Filme jedesmal ziemlich bekannte Darsteller eingesetzt - was die Filme aber absolut nicht besser machen muss! Bestes Beispiel haben wir hier.
Edward Norton spielt mehr oder weniger die Hauptrolle. Bisher hat der gute Eddy ja auch schon bemerkenswertes geleistet - sei es in Zweilicht, American History X oder auch Fight Club - um nur einige zu nennen. Leider gelingt ihm das hier bei Weitem nicht! Der Düsterheit und Ernsthaftigkeit des Films steht ein Norton gegenüber, dem man den guten und harten Cop einfach nicht abnehmen will! Irgendwie hat man ständig das Gefühl der Gute kommt gerade von der Polizeischule und hat keine Ahnung, was er da eigentlich tut. Sein oft teilnahmsloser Gesichtsausdruck tut dabei sein Übriges.
Da helfen auch kein Collin Farell als aggressiver und zwielichtiger Cop Jimmy - oder Jon Voight, der den ständig besoffenen und dahindümpelnden Vater der Tiernys mimt. Das ist verschenktes Potential - da agieren meiner Ansicht nach die Nebendarsteller weit besser - und die sind allesamt eher unbekannt. Die eingestreuten Nebenteile der Geschichte werden auch nicht weiter verfolgt - das hätte dem Film noch einiges an Tiefe geben können. So wird die Krebskrankheit von Fracis sen. Frau zwar eingebracht - aber nicht wirklich weiter verfolgt. Ebensowenig wie Jimmys Familie - bei der man ebenso noch etwas ansetzen hätte können - vor allem weil Anzeichen dafür da sind.
Die Story ansich ist leider VÖLLIG vorhersehbar, da man nach kürzester Zeit offengelegt bekommt, wer auf welcher Seite steht - und man kann sich denken wo das Ganze hingeht. Dadurch wird natürlich ziemlich die Spannung herausgezogen. Die Ermittlungen von Ray sind auch mehr oder minder nicht wirklich vorhanden - dieser stakst durch die Handlung und wird nach und nach sogar auf die Lösung gestossen. Auch hier Schade - verschenktes Potential. Da wusste We own the Night wesentlich besser mit den Wandlungen der Akteure umzugehen.
Die weitgehend düstere und aussichtslose Umsetzung hingegen weiß wirklich zu gefallen. Das kalte und schneebedeckte New York, der OST passt, die düsteren Straßen und Wohnungen der latainamerikanischen Bürger - die korrupten Cops und die Erniedrigungen der Latinos. Auch die ein oder andere Szene in denen es nicht sehr zimperlich zugeht überzeugen zum Teil. Leider wird auch hier sehr sparsam damit umgegangen, auch wenn man ein oder zweimal sicher an einer KJ vorbeigeschrammt ist.
Gut inszeniert fand ich dann die letzten 10-15 Minuten - da war nochmal Potential drin - aber im Großen und Ganzen wird der Film einfach in der Mittelmässigkeit untergehen. Fürs erste Mal sehen eine 5/10 - ein weiteres Mal wäre er deutlich schlechter. Schade.