21 Gramm
"
Wie viele Leben leben wird?
Wie viele Tode sterben wird?
Es heißt, wir alle verlieren 21 Gramm, genau in dem Moment, in dem der Tod eintritt.
Jeder von uns.
Wie viel sind 21 Gramm?
Wie viel geht verloren?
Wann verlieren wir 21 Gramm?
Wie viel von uns ist verloren?
Wie viel ist gewonnen?
Wie...viel...ist gewonnen?
21 Gramm.
Das Gewicht von fünf 5 Cent Münzen.
Das Gewicht eines Kolibris.
Eines Schokoriegels…
Wie viel wiegen 21 Gramm?"
Ich bin absolut kein guter Review-Schreiber aber wenn mir ein Film am Herzen liegt oder mich einfach nur total positiv überrascht hat, dann versuche ich mich hin und wider auch mal an einem halbwegs guten Abriss...
Wow ich bin echt beeindruckt von diesem herausragenden Film, der vor allem durch seine 3 grandios (!!!) agierenden Hauptdarsteller – namentlich
Sean Penn,
Benicio del Toro &
Naomi Watts - und der unglaublich intensiven, berührenden Stimmung punkten kann. Vielen wird der Film nicht zusagen, da nicht jeder mit der besonderen Art der Inszenierung etwas anfangen kann. Die Erzählstruktur des Films ist in 3 unterschiedliche Stränge unterteilt, welche sich nicht chronologisch aneinanderreihen und gegen Ende zusammenlaufen. Es dauert daher schon eine Gewisse Zeit, bis man sich in
Alejandro Gonzalez Inarritus Film zurechtfindet und das Geschehen auf der Leinwand einzuordnen weiß.
Inhalt:"
21 Gramm" bringt dem Zuschauer die Geschichte von drei total unterschiedlichen Menschen nahe und verbindet ihr Leben auf tragische und schicksalhafte Weise miteinander. Paul Rivers (
Sean Penn) ist ein todkranker Mann der von seiner Frau gepflegt wird und auf ein Spenderherz wartet, Jack Jordan (
Benicio del Toro) ein aus der Haft entlassener Ex-Knacki der sich Gott und der Kirche verschieben hat und zu guter Letzt ist da noch Christina Peck (
Naomi Watts) eine Ehefrau und Mutter die unter tragischen Umständen ihre Familie verliert. Stück für Stück wird die Story in kleinen, und wie schon erwähnt, nicht chronologisch ablaufenden Erzählsträngen zusammengeführt...
Meinung:Warum bin ich so sehr begeistert von "
21 Gramm"? Einfühlsam und rührend erzählt, absolut großartig gespielt (ich kann es nicht oft genug betonen), in ruhigen und schön gefilmten Bildern und mit einem tollen Score unterlegt, kommt diese Filmperle daher. Ich habe keine Ahnung ob der Film und seine Schauspieler 03/04 für den Oscar nominiert wurden aber anscheinend nicht. Die Konkurrenz muss in diesem Jahr verdammt stark gewesen sein, denn sonst wäre dieser Film geradewegs durchmarschiert. Selten hat mich ein Film so unerwartet aus den Socken gehauen und zuletzt hat das nur der noch bessere "
L.A. Crash" geschafft. Ich fand den Film sogar so gut, dass ich ihn mir sofort noch einmal im OT angesehen habe...und das will bei mir schon was heißen! ;-) "
Amores perros" - das Erstlingswerk von Regisseur
Alejandro Gonzalez Inarritu muss ich mir auch noch unbedingt ansehen und werde es event. sogar blind kaufen. Die Meinungen sind auch da durchwegs sehr positiv gehalten.
Fazit:Sau guter, tiefgründiger und berührender Film mit grandiosen Darstellern und einem alles in allem spitzenmäßigen "Gesamtpaket" (Drehbuch, Regie, Kamera, Score...)! Vielleicht, nein ganz sicher, kann nicht jeder was mit "
21 Gramm" anfangen, aber man sollte ihn zumindest mal gesehen haben. Man kann die Filme (inhaltlich) zwar absolut nicht miteinander vergleichen und ich kann auch gar nicht genau begründen, warum ich sie als Referenzen angebe, aber wem "
L.A. Crash" oder auch "
Bringing Out the Dead" gefallen hat, der sollte einen Blick riskieren.
Wenn ich am Ende eines Films, beim Abspann, minutenlang auf den TV-Schirm starre und in Gedanken versunken bin, dann war der Film entweder sau langweilig oder er hat etwas ganz besonders geschafft...
21 Gramm 
