CRASH LANDING - FLUG OHNE HOFFNUNG

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Leute,
ich hab mal wieder durch Zufall eines dieser völlig anspruchslosen Disaster-Action-Filmchen ausfindig gemacht, die so voller Klischees und sterotypen Helden und Bösewichtern stecken und so schlechte Visual FX haben, dass sie schon wieder pures Vergnügen sind.

Wer also anderthalb Stunden einfach nur C-Gülle-Spaß genießen will, ist bei "Crash Landing" bestens aufgehoben. Die Story ist so wie in allen Airport-Airforce One-Turbulence-Mixturen: Ein Air Force Major, dessen Fähigkeit zwar das Fliegen, nicht aber das Landen zu sein scheint, wird abkommandiert, um als bewaffneter Begleitschutz für ein völlig verzogenes Happy Little Rich Girl und deren College Buddies in der privaten 747 des milliardenschweren Daddys nach Australien zu fliegen. Töchterlein möcht's nämlich im Flugzeug so richtig krachen lassen und danach Down Under zeigen, wie US-Millardärstöchter so feiern. Blöd ist halt nur, dass eine Horde garstiger Menschen ebenfalls an Bord ist und von feiern gar nix dahält - dafür vom Krachen lassen um so mehr... (ich hab Lachkrämpfe gekriegt, als die eine Vorstellung lieferten, als würde das A-Team in einer 747 auf 40,000 Fuß die ganze Artillerie zum Einsatz bringen!!!)

Und so kommt es dann, wie's kommen muss - der Flieger wird zur War Zone. Zu allem Überfluss gibts dann Probleme mit dem Sprit und nirgends ist ein Flughafen in der Nähe, der Pilot fällt aus, und so weiter, und so fort...bis hin zum dramatischen Finale...

Nun ja, wie gesagt, man darf nix Besonderes erwarten, sondern sich nur was Süßes zwischen die Kiemen schieben und einen coolen Drink dazu schlürfen, dann ist der Film pures Gülle-Vergnügen. Die Visual FX sind so schlecht wie bei "Air Panic", der im übrigen auch Spaß macht - und die FX Firma Hidden Fortress (???) kennt wohl eh keine Sau, dürfte sich aber mit dem Film zumindest aus den roten Zahlen gezogen haben. Antonio Sabata Jr. dürfte wohl irgendwann mal verlernt haben, ein freundliches Gesicht zu machen oder gar zu lachen (oder hat er das je gekonnt?) und stakst wie ein Möchtegern Schwarzenegger-Van Damme-Seagal-Lundgren-Verschnitt durch den Film. Wenn er sich nicht ab und an mal an ner Kanone festhalten dürfte oder sich im Flugzeugsitz verkriechen könnte, wüsste er wahrscheinlich echt nicht, wo er auf dem Set hin soll (ist ungefähr so wie meine Wenigkeit in der Highschool beim Volleyball spielen - da wusste ich auch immer nie, wo ich hinzustehen hatte...). Blondchen Brianne Davis gibt recht überzeugend das verzogene reiche Gör, und ein paar hübsche Mädels hat's außerdem in dem Film, aber mit Sex in 38.000 Fuß ist nix. Und das alles ham wir auch schon viel, viel besser gesehen.

Doch irgendwie - wer als ganz unverwüstlicher und anspruchsloser Fan auf solche Filmchen steht (wie ich), der wird seinen Spaß dran haben. Ich hatte ihn. Und die 5 EUR für die gebrauchte Verleihversion war es mir das allemal wert... (seltsamerweise hat den Film niemand geliehen. Warum nur...???)
 
Der Lonewolf Pete