Unser täglich Brot

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Kennt den jemand? Hab über die Suche nichts gefunden und den "Was habt ihr gesehen"-Thread zu durchforsten ist mir etwas zu stressig...

Ist soviel ich weiß ein dokumentarischer Film über die Massenproduktion von Nahrungsmitteln und Gebrauchsgegenständen in der heutigen Zeit.

http://www.unsertaeglichbrot.at/jart/projects/utb/website.jart

Zitat von: "Celluloid-Dreams.de"
Ein Blick in die Welt der industriellen Nahrungsmittel-produktion und der High-Tech-Landwirtschaft: Zum Rhythmus von Fließbändern und riesigen Maschinen gibt der Film kommentarlos Einsicht in die Orte, an denen Nahrungsmittel in Europa produziert werden: Monumentale Räume, surreale Landschaften und bizarre Klänge - eine kühle industrielle Umgebung, die wenig Raum für Individualität lässt. Menschen, Tiere, Pflanzen und Maschinen erfüllen die Funktion, die ihnen die Logistik dieses Systems zuschreibt, auf dem der Lebensstandard unserer Gesellschaft aufbaut.





"Ist 'ne Erfindung aus den 60ern. Man nennt es Joggen, wird dir gefallen"


Offline Flightcrank

  • Die Großen Alten
    • Just a guy stuck in the 80s...
      • Show only replies by Flightcrank
    Scheiße, wenn ich das erste Bild mit der Kuh sehe, vergeht mir grad mal alles...  :?  :roll:


    .. und genau das ist bestimmt so gewollt! Am Schlimmsten kommt glaub ich noch die Stille: Wenn über den ganzen Film wirklich nicht gesprochen wird bekommt das Ganze noch eine besonders düstere Atmosphäre.
    "Ist 'ne Erfindung aus den 60ern. Man nennt es Joggen, wird dir gefallen"


    Zitat von: "Flightcrank"
    Scheiße, wenn ich das erste Bild mit der Kuh sehe, vergeht mir grad mal alles...  :?  :roll:


    ...,sagte der Mann mit dem Oberschlächter schlechthin im Avatar  :twisted:  ;)
    "Ist 'ne Erfindung aus den 60ern. Man nennt es Joggen, wird dir gefallen"


    Es gab mal einen Dokumentarfilm auf ARTE (oder 3sat), wo ein Schwein
    von seiner Geburt bis zr Schlachtung dokumentiert wurde. Ein unschönes
    Ende, muss ich sagen..

    Das sieht ganz ähnlich aus, nur mit noch anderen Lebensmiltteln.
    Zufällig läuft der morgen im Kino bei mir um die Ecke an, da werde
    ich gleich mal hin!

    Klasse Tipp, danke Barbrady!  :D

    Gibt auch noch einen Trailer:
    http://www.alamodefilm.de/alamode/docs/2007/brot/trailer.html
    [size=18]LIESMICH[/size]
    „70% der Deutschen kennen Kurt Beck nicht.“ ... „39% der Deutschen bewerten seine Arbeit mit ,Gut’“


    Erzähl dann mal wie er war! In Mainz und Wiesbaden läuft er leider nicht...
    "Ist 'ne Erfindung aus den 60ern. Man nennt es Joggen, wird dir gefallen"


    Offline Ed

    • Die Großen Alten
      • "The Feminist"
        • Show only replies by Ed
      Na ja, denke eher net, dass ich den sehen will ;-) mein Beef soll auch weiterhin gut schmecken 8)


      Zitat von: "EvilEd84"
      Na ja, denke eher net, dass ich den sehen will ;-) mein Beef soll auch weiterhin gut schmecken 8)


      hätte ich den Film schon gesehen, dieser locker-flockig provokante Spruch wäre DIE Diskussionsgrundlage gewesen!  8)  ;)
      "Ist 'ne Erfindung aus den 60ern. Man nennt es Joggen, wird dir gefallen"


      Hab mir den Film angesehen, er ist wirklich zu empfehlen.
      Allerdings hat er ein paar kleine Besonderheiten:

      Leider wird nichts kommentiert, sodass man sich ab und zu fragt,
      was man dort genau zu sehen bekommt. Der Film ist genau so,
      wie in der Beschreibng aufgebaut, nämlich eine „filmische Meditation
      über die industrielle Nahrungsmittelproduktion“. Soll heißen:

      Ohne dokumentarische Erklärungen wurde die Kamera eben an
      verschiedenen Orten aufgebaut und hat den Alltag mit den
      Umgebungsgeräuschen gefilmt. Das ist an sich auch sehr interessant,
      da die Bilder meistens für sich sprechen und keiner weiteren
      Kommentare bedürfen.

      Schwierig wird es nur bei einzelnen Schritten der Produktion, wenn z.B.
      Maschinen bedient werden, bei denen sich dem Laien die Funktion
      nicht erschließt, oder es ganz interessant gewesen wäre, welche Pestizide
      denn gerade verwendet werden (und zwar nicht zuwenig).

      (click to show/hide)






      Die direkte Tötung bei der Fleischproduktion ist nur gegen Ende des
      Filmes einmal zu sehen, ansonsten sieht man mehr die Kadaververarbeitung.

      (click to show/hide)





      Auch die Preisdrückung für die Dicountsupermärkte wurden ein wenig
      implizit angespielt. Man hat einen Bus aus Polen gefilmt, die zum
      Spargelstechen auf die Felder kommen oder zum Kohlschneiden.
      (Eine Akkordarbeit, die ich nicht machen will, das ist einfach nur ein
      mobiles Zelt mit Körben dran an einem Laster montiert und die Arbeiter
      kniehen also in diesem Zeltanbau mit dem Laster im Rücken und müssen
      im Sekundentakt Kohl schneiden und in Folie wickeln, ständig mit dem
      laster im Rücken, der sich alle paar Sekunden ein Stück weiter bewegt.)

      Oder aber ein Farbiger, der in einem riesigen Gewächshaus Gurken
      schneidet und Gurken schneidet und Gurken schneidet.. Später hat man
      gesehen, wie er lebt; nämlich mit 6-7 Leuten auf engstem Raum in der
      letzten Bruchbude. Das „Gehalt“, was der bekommt, muss der letzte
      Witz sein.

      Am meisten tut mir das Geflügel in dem Film leid, mehr noch als Rind und
      Schwein. Vor allem, wenn man sieht, was die Küken (aber auch Ferkel)
      über sich ergehen lassen müssen.

      Der Film ist aber nicht nach dem Motto „Vegetarier essen besser“ gemacht,
      das Grünzeug kann einem da ebenfalls vergehen. Man sieht nur eines:
      Pestizide.
      Pestizide aus dem Traktorhänger, Pestizide aus dem Flugzeig, Pestizide aus
      dem Rollwagen und Pestizide aus dem Handsprüher.

      Aber nicht nur einmal: Pestizide für die Jungpflanzen, für die heranwachsenden
      Pflanzen, auf die Früchte(!) und nach der Ernte nochmal in den Boden für
      die nächsten Samen. Mir ist schon ein wenig unheimlich bei dem Gedanken,
      dass ich etwas „gesundes“ essen soll, was immer wieder mit Chemikalien
      eingesprüht wurde, die die Arbeiter nicht ohne Schutzanzug und Gasmaske anfassen.

      Ich kann nicht alle Einzelheiten aufzählen, aber wenn man sich den Film
      ansieht, kommt man schon ein wenig ins Grübeln (wenn man ihn sich
      ansieht und es nicht ignoriert.)

      Schwer wird en nur, den Zeitfaden zu behalten. Man sieht einen Anfang,
      in dem die Örtlichkeiten ertmal vorgestellt werden. (Gewächshaus, Feld,
      Hühnerzucht...) Danach geht es langsam steigend in die Produktion, wobei
      man keinem festen Handlungsverlauf folgt, an dem man sich denken
      kann, wie lange der Film wohl noch gehen mag. Er fängt plötzlich an, läuft
      eine ganze Weile und ist dann nach gewisser Zeit urplötzlich zuende...

      Insgesammt sieht sich der Film wie eine riesige Filmcollage an,
      mündet aber in eine Mischung aus Interessantem und Schockierendem
      Inhalt. Klare Ansehempfehlung!
      [size=18]LIESMICH[/size]
      „70% der Deutschen kennen Kurt Beck nicht.“ ... „39% der Deutschen bewerten seine Arbeit mit ,Gut’“


      Hört sich wirklich gut an, schöner Text!  :)
      "Ist 'ne Erfindung aus den 60ern. Man nennt es Joggen, wird dir gefallen"


      Offline Nation-on-Fire

      • Das Beste am Norden !
      • Die Großen Alten
        • Not everyone likes Metal - FUCK THEM !!!!
          • Show only replies by Nation-on-Fire
        Ich kenn den Film jetzt nicht, die Beschreibungen sagen aber ja nun doch ne Menge darüber aus, und die Bilder können da auch weiterhelfen.

        Aber jetzt mal im Ernst :
        Bin ich hier der einzige, der in einer Nähe eines Bauernhofes aufgewachsen ist ? Wo Schlachtungen numal "normal" sind, und die beiden Schweinehälften zum trocknen an einer Leiter aufgehängt mitten im Hof stehen ?
        Wo "ungewollter" Nachwuchs von Katzen und Hunden auch mal in der Regentonne ertränkt wird ( weil keine Tierheime und sonst einem niemand die Teire abnimmt ) ?

        Natürlich ist das keine Grundlage, das mit der industriellen Schlachtung zu vergleichen. Aber wenn hier jetzt einer mit dem großen Entsetzen im Gesicht auftaucht, würde ich sagen, dass derjenige schon etwas blind durch die Gegend läuft bzw. ißt.


        Offline JasonXtreme

        • Let me be your Valentineee! YEAH!
        • Global Moderator
        • *****
          • Weiter im Text...
            • Show only replies by JasonXtreme
          Also ich kenne das auch so - bei meiner Oma is öfters geschlachtet worden im Hof - das is für mich nix Neues - udn auf Katzen sind ertränkt worden oder per Genickknicks... ;) oder Hühner geköppt usw.

          aber sowas guck ich mir dann doch net auch noch an :D
          Einmal dachte ich ich hätte unrecht... aber ich hatte mich geirrt.


          Meine DVDs


          Auch wer das Schlachten kennt, kann sich den Film ruhig ansehen.
          Es geht ja nicht darum, dass Tiere geschlachtet werden, sondern
          um die Massenhaltung für den Massenkonsum.

          Ob das Schlachten winkt oder nicht – die Tiere haben es auf einem
          Bauernhof immernoch um Längen besser.
          [size=18]LIESMICH[/size]
          „70% der Deutschen kennen Kurt Beck nicht.“ ... „39% der Deutschen bewerten seine Arbeit mit ,Gut’“


          Vor kurzem lief ja auch WE FEED THE WORLD im Kino. Scheint ja gerade ein Trend zu sein - ein begrüßenswerter Trend, wie ich finde!

          Gegen Schlachtungen sagt ja keiner was - es ist eher die Massenproduktion & Verdinglichung vom Lebendigen, die da einem vor Augengeführt wird. Und natürlich noch eine Portion PRO FAIRTRADE.

          Ich glaube, solche Filme werden nachhaltig die Welt verändern. Schließlich ist es der Kunde, der entscheidet, unter welchen Bedingungen seine Konsumgüter produziert werden...
          www.akhorrorfilm.de - Das wissenschaftliche Portal zum Horrorfilm