TCs BUCHREGAL - STADT AUS BLUT von CHARLIE HUSTON

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Offline Thomas Covenant

  • Die Großen Alten
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    Stadt aus Blut ist so blutig wie brilliant-von einem der heraussragenden Thrillerauthoren des 21. Jahrhundert-WASHINGTON POST

    Cool, blutig,hart muss ein Krimi sein, nicht wahr? Wenn sie das auch so sehen, ist der Amerikaner Charlie Huston definitiv der richtige Author für sie.- STERN

    Charlie Huston liest sich wie Chandler auf Speed- PLAYBOY

    Im Fahrwasser von Joe Hills Blind las ich dass ein gewisser Charlie Huston sein Horrordebüt in Deutschland geben würde. Den Namen hatte ich nie gehört. Recherchen habe ich dann angestellt und festgestellt dass Houston schon eine Crime Triologie hier veröffentlicht hat die ziemlich cool sein soll.
    Bevor ich diese lesen konnte fiel mir der jüngst bei Heyne erschienene Band STADT AUS BLUT in die Hände-Untertitel EIN JOE PITT Roman!
    Mit Joe Pitt verschmilzt Huston lakonisch sarkastische Hard Boiled Fiction mit splattrigem Horror.

    Vampire sind ja nicht so mein Ding. In der Literatur funktionieren sie für mich nur selten.
    Brennen muss Salem(King), Blutdürstig( McCammon) und Kinder der Nacht(Simmons) sind da eher die Ausnahme. Mit niedrigen Erwartungen habe ich das Buch angefangen zu lesen. Nach drei Seiten ist es dann passiert... Huston hat mich gepackt.
    Stadt aus Blut spielt in einem Manhattan in dem verschieden Fraktionen von Vampiren ein Untergrunddasein führen. Ihren Blutdurst stillen sie im Geheimen mit Blutkonserven oder mit Opfern die keiner vermisst.
    Die Clans sind untereinander verfeindet und verfolgen unterschiedliche Ziele. Joe Pitt gehört keinem Clan an, er ist ein Grenzgänger. Für Blut und Cash macht er für die Clans die Drecksarbeit. In seinem ersten Fall soll er eine Horde Vampire aufstöbern die durch einen Virus zu Zombies werden und Apetit auf Gehirn haben. Er zieht also los um diese zu finden und den Virus zu lokalisieren und schlittert mitten in eine riesige Scheisse.....

    Der Roman ist pure Fun, geil und locker geschrieben, schwarz und lakonisch, und trocken wie ein alter Barolo. Die Vampire sind hier keine schwuchteligen Halsbeisser sondern ziemlich harte und abgefahrene Jungs die alles tun damit ihr Dasein geheim bleibt. Joe Pitt ist abgewichst ohne Ende und um seine Aufgaben zu erledigen schreckt er vor brutaler Gewalt nicht zurück. Das Buch knallt in den Actionszenen so richtig rein-Blood and Gore Galore-wirklich heftig und hart und immer eine Prise schwarzer Humor so dosiert das man nach dem Herzrasen schmunzeln muss und denkt PITT du coole Sau!

    Eine kleine Kostprobe...

    Einer der Studenten liegt mit dem Gesicht auf dem Boden. Gruftie kniet auf seinem Rücken und hat ihm bereits ihr Messer in den Rücken gerammt. Jetzt versucht sie die Klinge in seinen Schädel zu treiben, um ihn aufzubrechen. Die Junkietypen stehen dabei und warten wie die Kinder auf die Weihnachtsbescherung.
    Der andere Student kauert in der Ecke. Wie üblich in solchen Situationen hat er sich vor Angst bepisst. Er rollt wild mit den Augen und kreischt, als würde er gleich vor Angst sterben.
    Ich hasse dieses Geräusch.
    Ein Knirschen.
    Das Mädechen hat das Messer da, wo sie es haben will, und dreht heftig am Griff. Der Schädel des toten Studenten springt auf. Sie greift mit beiden Händen in den Spalt, stemmt ihn mit aller Gewalt auseinander und öffnet den Kopf wie eine reife Frucht. Wie einen verdammten Granatapfel. Als sie die Brocken von Gehirnmasse herausschaufelt, kommen die Junkies gierig näher.
    Das Gewimmer der anderen Studenten wird noch eine Oktave höher.
    An die Arbeit!
    Nach drei lautlosen Schritten ereiche ich den ersten. Ich nehme ihn in den Schwitzkasten, presse meine rechte Hand auf sein Gesicht und packe mit der linken seinen Hinterkopf. Mit einem heftigen Ruck drehe ich seinen Schädel im Uhrzeigersinn. Ich fühle, wie sein Rückenmark zerreist und lasse ihn fallen.
    Gruftie schwingt das Messer in hohem Bogen, und die Klinge schlitzt mir die Stirn auf. Blut läuft mir in die Augen.
    Als ich auf sie losgehe, stösst sie mit dem Messer nach mir. Ich packe die Klinge.
    Ihr Blick wandert von mir zu meiner Hand. Meine Finger halten das Messer fest umschlossen, obwohl zwischen ihnen Blut hindurchsickert. Für einen Moment erhellt sich das trübe Licht in ihren Augen etwas. Ihr wir bewusst: Sie ist im Arsch. Ich entwinde ihr das Messer, werfe es in die Luft und fange es am Griff wieder auf. Sie will wegrennen. Ich packe ihre Lederjacke, ramme ihr das Messer ins Genick und durchtrenne ihr Rückenmark.......

    Tja das ganze geht noch ein wenig weiter und wohlgemerkt wir sind hier auf Seite 4 von 320.

    Dies ist der erste von insgesamt fünf Joe Pitt Romanen die da noch kommen werden. Serials mit so derbem Hintergrund, Coolness und Gorefaktor finden immer einen Platz im Regal.
    Ein Buch wie ein Döner, doppelt Fleisch mit allem und extra, extra scharf.
    Guten Apetit.

    Dieses Buch sollte beim Sommerurlaub im Reisegepäck sein!


    Offline JasonXtreme

    • Let me be your Valentineee! YEAH!
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      • Weiter im Text...
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      Klingt wieder mal nach "haben muss" :D wird im Auge behalten.
      Einmal dachte ich ich hätte unrecht... aber ich hatte mich geirrt.


      Meine DVDs


      Offline Necronomicon

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        Hört sich sehr interessant an obwohl Vampire halt auch nicht meine Welt sind. Habs mal auf meine Amazon Wunschliste gesetzt  ;)


        Offline Stubs

        • "Vermutlich hat Gott die Frau erschaffen, um den Mann kleinzukriegen"
          • Ich bin verhaltensoriginell und emotionsflexibel
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          Ist noch gar nicht lange her, dass ich "Stadt aus Blut" gelesen hab.

          Düster - schräg - verworren. Bin hin und her gerissen, ob ich mehr will oder nix mehr aus der Reihe lesen will. Typisch Frau halt.  :redface:

          Liebe Fee! Ich wünsche mir ein dickes Bankkonto und eine schlanke Figur. Aber bitte, bitte ... vertu dich nicht schon wieder!