Review: FEAR OF THE DARK oder: Zwei Hosenscheißer allein zuhaus...

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Wer von uns hat sich noch nie im Dunkeln gefürchtet? Wer von uns hat noch nie das Kribbeln in der magengrube gespürt und hinter jedem baum und Strauch einen gefährlichen Schatten gesehen, wenn er nächtens allein durch den Wald ging? Wer von uns hat sich noch nie als kleiner Junge schier die Hosen nass gemacht, wenn Papa ihn nachts in den dunklen Keller schickte, um Bier zu holen? (Ich oute mich: Bei uns war meist sogar das Scheiß Kellerlicht, eine einsame 25er Funzel, kaputt, und ich musste mit Taschenlampe runter), und wer von euch hat als Kind noch nie die Krise gekriegt, wenns draußen nachts geblitzt und gedonnert hat und plötzlich der Strom ausfiel?

Tja, und in solchen Momenten versuchen uns dann die Eltern weiszumachen, dass es nichts in der Dunkelheit gibt, was es bei Tag nicht gibt. Ja, von wegen - alles Verarsche. Denn für den 12-Jährigen helden unseres Films gibt es etwas, das in der Dunkelheit lebt und ihm an den Kragen will. Deshalb schläft er auch nur bei voll beleuchteten 14 Nachttischlampen, und wenn nur eine Glühbirne im haus auch nur zu Flackern beginnt, kriegt er schier den Herzkasper. Das Jüngelchen ist am Rande des Nervenzusammenbruchs, als die Eltern zu einem geschäftsesen des herrn papa müssen - und draußen tobt ein Sturm, das Licht flackert, und klein Hosenscheißer ist mit seinem großen bruder allein zuhaus. Flugs legt er sich einen aus lauter lampen bestehenden Schutzgürtel an und tritt so dem Erzfeind, der Dunkelheit, entgegen... Blöd ist nur, dass das auch nix nützt. Die Kreaturen der Dunkelheit sind wie Hunde: zeigst du ihnen, dass du dir die Hosen nass machst, beißen sie.

Und so werden wir zeuge, wie der kleine Hosenscheißer uns als Zuschauer den letzten Nerv raubt, sich die Kreaturen der Finsternis zum Angriff rüsten und schließlich die Nerverei des Kleinen auch noch den ach so starken großen Bruder und dessen unvermutet hereingeschneiter Freundin zu großen Hosenscheißern macht... In jener nacht lernen die beiden Brüder und das Mädchen ihre Grenzen kennen und erleben, was es heißt, Angst vor der Dunkelheit zu haben.

Zum Totlachen das Filmchen. Es gibt ein paar Deja Vu-Erlebnisse (bei mir immer, wenn der kleine Schisser in den keller muss), und viele werden sagen: "Ja, so war das bei mir auch...". Aber ansonsten hat das Ganze keine Hand und keinen Fuß und dreht sich nur darum, dass der Kleine Schisser nervt, der große Bruder auch Schiss kriegt, und irgendwann die Frage offen ist, ob diese verdammte Dreckslicht im Haus nicht endlich auch mal wieder angeht, oder ob die Hosenscheißer allesamt ein Opfer der Dunkelheit und ihrer Dämonen werden...

Reine Unterhaltung. Mäßig spannend, etwas lustig und wer ihn sich anschaut, sollte das nachts tun und danach nicht vergessen, unter dem bett und im Schrank nachzusehen, bevor er das Licht ausmacht. Man weiß ja nie...

Der Lonewolf Pete
   


Offline Ketzer

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    ein Film für das Nachtmittagsprogramm (da gab es eine Serie Geisterstunde oder wie auch immer).

    Eine kindgerechte Aufarbeitung des Themas Dunkelheit, dass jedem Horrorfreak ein müdestes Lächeln abgewinnt.

    Für die Altersgruppe 8-12 sicherlich ein Erlebnis.

    Jeder der drüber liegt wird bei Filmen wie

    They-Sie kommen, dem genialen Darkness aus Spanien oder einem Asiaten besser bedient.

    1x sehen und schnellstmöglich vergessen.


     
    Can you tell my ghost
    That he doesn't belong here anymore
    Find another host
    'Cause this is my soul, my soul