Ich habe den Film ja seitdem noch ein zweites Mal gesehen und mich schon etwas runterkorrigiert.
Die ganz große Begeisterung habe ich nur beim ersten Schauen erlebt, aber dennoch halte ich den Film für absolut sehenswert.
Gestern gab es dann die Drittsichtung auf Blu-ray.
Kesse Mary, Irrer Larry (Dirty Mary, Crazy Larry)
Aufgefallen ist mir diesmal, dass im Film fast gar keine Musik läuft.
Das könnte den ein oder anderen vielleicht etwas stören. Der Actionanteil ist leider auch nicht so hoch.
Ab gut der Hälfte wird das Tempo aber etwas angezogen (Da steigen die Protagonisten auf den Dodge Charger um
) und die letzten 30 Minuten sind einfach nur noch geil. Natürlich muss ich zurücknehmen, dass der Film "Bandit" schlägt, das ist Quatsch und auch wenn die Sprüche teilweise wirklich cool sind, soo viele sind es auch nicht. Damit möchte ich nur die Euphorie ein wenig bremsen, denn der Film ist wirklich gut, aber nicht sooo ein Meisterwerk, wie es oben von mir beschrieben wird. Aber er hat deutlich mehr ruhigere Passagen, als man nach dem Text oben vermuten sollte.
Dennoch zähle ich ihn zu den besten Autofilmen und besser als "Fluchtpunkt San Franciso" finde ich ihn immernoch.
Besonders die Stuntszenen zum Ende sind einfach nur sau geil. Charger gegen getunte Bullenkarre (der 17ner yeah!) oder Charger gegen Hubschrauber, hier wird einiges geboten, aber eben erst recht spät im Film. Aber in der Sequenz genieße ich wirklich jeden Drift und jeden kleinen Crash. Das ist einfach großartig gefilmt.
Da gibt es u.a. ein paar Szenen, die auf den ersten Blick gar nicht so spektakulär erscheinen, aber nun mal echt sind und dadurch den Zuschauer mitreissen können.
Die Chemie zwischen dem Egoisten Larry und der leichten, aber gewitzten Mary und dem Mechaniker, dem dritten Rad am Wagen, bewegt sich von "in den Tag hinein leben" und einfach Richtung Ziel fahren bis hin zu der ein oder anderen Konfrontation. Ich mag die Figuren, obwohl die Herren eher unsympathisch wegkommen. Das unterstützt aber auch irgendwie den Fokus auf die großmotorigen Karren, die hier sicherlich eine Hauptrolle spielen.
Peter Fonda spielt den arschigen Rennfahrer, der nur für seinen Traum lebt mit links, Susan George passt ebenfalls perfekt in die Rolle.
Ich mag den Film sehr gerne und würde mich freuen, den mal mit Euch auf einem Treffen zu schauen.
Aber seid gewarnt, auf Action muss man ein bisschen warten. Aber wenn man anfangs etwas durchhält, wird man gut belohnt.