Review: ALIEN ABDUCTION

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Was braucht man für einen Schience Fiction - Horrorfilm?
Man nehme:

Eine Kiesgrube oder einen Steinbruch.
Ein paar ausrangierte Umzugscontainer, eine Hand voll rostiger Wellblechbarracken.
Etwa zweihundert Sandsäcke aus dem örtlichen Armee-Deport.
Einen Kleinbagger, der Erde rund um die Barracken und die Container aufschüttet.
Ein paar Studenten, die - am besten kostenlos - Sandsäcke auftürmen und Tarnnetze oder Plastikplanen drüberlegen.

Das ganze sieht dann aus wie eine unterirdische Versuchsanlage der Armee. Ein paar Schilder "Streng geheim - Zutritt Verboten" werden noch rasch orgendwo hin gepflanzt, ein bisschen Stacheldraht verteilt, und fertig ist die Laube.

In den Containern und den Barracken tummeln sich dann Menschen in Kampfanzügen, die sollen Soldaten darstellen. Menschen in weißen Kitteln, die sollen Ärzte darstellen. Menschen in Plastikmasken und roten Umgängen, die man sich aus dem Kostümfundus von "Kampfstern Galactica" oder sontigen Filmen geliehen hat, die sollen gar schröckliche Aliens darstellen. Und ein paar junge Menschen, die man in Hospitalnachthemden zwängt, die stellen dann die bedauernswerten Alien-Versuchskaninchen dar. Irgendwo ist eine Kamera ufgebaut, irgendjemand schreit "Action" und dann gehts in den Barracken rund und rumpelts in den Containern...

Und wenn wir das alles schön zusammengeschnippelt haben, dann haben wir einen schwer verdaulichen Kuchen, der die neueste Produktion von "The Asylum" zum Thema Alien Horror darstellt.

Tja, worum es geht ist wohl schnell erklärt - zwei Pärchen werden om Walde von bösen Aliens entführt, wachen in einem Möbelcontainer auf, Aliens schneiden ihnen bei vollem bewusstsein den bauch auf und schmeißen alles raus, was man nicht braucht, dann schlafen die bedauernswerten menschen ein und wachen in Wellblechbaracken auf, in denen die US Armee mit Alienopfern und Alienbabies experimentiert, und von dort wollen sie dann stiften gehen...

Also, selbst einem "Asylum"-Fan mit Leib und Seele wie mir hat dieser Streifen dann doch schier den Rest gegeben. Das ist mit Abstand der allerschlechteste Asylum-Film, den ich je gesehen hab. So billig, so blöd, eine US-Offizierin mit BRITISCHEM Akzent, als käme sie direkt aus den hintersten Gassen von Soho, und eine saublöde Geschichte - da helfen selbst die Tittchen der flachbrüstigen Hauptakteurin nix mehr. Ich hätte den leutchen von Asylum nach diesem Film gewünscht, dass sie von Aliens entführt werden und dort lernen, wie man gute Filme macht, ehe man sie wieder zurückschickt. Dazwischen dürfte man ruhig zur Strafe noch ein bissel an ihnen rumschnippeln...;-)

Aber der nächste Asylum-Streifen ist bereits bei mir angekommen - ein Remake der "Freakshow" und den Bildern nach zu urteilen ein so sauderbes Machwerk (Zungen werden mit der Schere abgeschnitten, einem Mädchen werden die Lippen mit Fischerhaken und Faden zugenäht, etc.), dass es bestimmt für den Alien-Ausrutscher wieder entschädigt... Aber als Fan entschuldigt man ja bekanntlich einiges.

Der Lonewolf Pete



Always swim nude - Sharks don't like to peel their food!
   


Offline Ash

  • der Werbe-Bot
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      • Show only replies by Ash
    Boah jaa ist der schlecht, hatte ihn mal aus der Leihe geliehen weil nichts besseres da war und im Nachhinein musste ich leider feststellen, dass alles Andere doch besser gewesen wäre.



    Offline Thomas Covenant

    • Die Großen Alten
        • Show only replies by Thomas Covenant
      Pete - bei der Scheisse die du dir reinziehst müsstest du längst tot sein. ;)


      Hömma, ich geb jedem Film ne Chance... und denen von "Asylum" sowieso...

      Aber man kann nicht immer den richtigen Griff tun.

      Und ich zieh mir nicht nur Scheiße rein... ab und an ist auch mal ein netter Film dabei, und der wird von mir dann halt auch gelobt. Aber in letzter Zeit... na ja, es kommt bestimmt wieder Besseres. So auf Weihnachten hin bestimmt...

      Der Lonewolf Pete