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Nachrichten - Lonewolf6

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Bücher & Stories / Re: Dan Shocker verstorben
« am: 10. August 2007, 12:28:20 »
Das ist eine traurige Nachricht!

Für mich hat Dan Shocker (oder Jürgen Grasmück) eine neue Ära in der Literatur eingeleitet, denn durch ihn kam ich zur Horrorliteratur. Mein erster Larry Brent Roman war eine Geschichte, in der aus Ton geformte Männchen zum Leben erwachen und zu Mordwerkzeugen werden. Ich hatte davor alles Mögliche gelesen, von Karl May über Jugenliteratur bis hin zu ersten Westernromanheften und -büchern, aber als ich dann - ich war damals 11 oder 12 - den ersten Gruselschocker in der Hand hielt, wurde ich zum Fan von Pulp Fiction, dieser Literaturgattung, die heute noch als "Schund"literatur bezeichnet wird und der von jedem Lehrer und Moralapostel der Kampf angesagt wird.

Der Zauberkreisverlag aus Rastatt war damals Wegbereiter für eine neues Pulp Fiction Subgenre, denn Dan Shockers Abenteuer um die PSA - Organisation (Psychoanalytische Spezialabteilung) und ihre Agenten X-RAY 3 Larry Brent und seinen Kollegen Iwan Kunaritschew behandelten fast ausschließlich übernatürliche Phänomene, die aber allesamt meist eine wissenschaftliche Erklärung hatten und letztlich handelte es sich so um "Mad Scientist" oder verbrecherische Forscher - Romane. Was mir ein paar Jahre später auffiel, als im Fernsehen "SRI und die unheimlichen Fälle" lief, waren die Parallelen der Serie zu Dan Shockers Romanen, und als ich erfuhr, dass Herr Grasmück ein weit gereister Mensch war, kam ich auf den Gedanken, er könnte ja in Japan von dieser bereits 1968 gelaufenen TV-Serie inspiriert worden sein. Das ist allerdings eine Vermutung meinerseits.

Natürlich mussten andere Verlage nachziehen, und so rief z.B. der Bastei-Verlag den "Gespenster-Krimi" ins Leben, der sich allerdings auch mit den typischen Horror-Szenarien wie Hexen, Vampiren, Werwölfen und Geistern befasste und dessen Fälle nicht mehr wissenschaftlich erklärbar waren. Ein Held der Reihe, John Sinclair, lief Dan Shockers Larry Brent rasch den Rang ab und gehört heute wohl zu einem der beliebtesten Helden deutscher Spannungsliteratur. 

Jürgen Grasmück war krank und soviel ich gehört habe auf den Rollstuhl angewiesen. Nach Einstellung der Dan Shocker Reihe war es lange ruhig um ihn geworden, bis Neuauflagen von Larry Brent auf den Markt kamen und er weitere Abenteuer des Helden verfasste. Mittlerweile gibt es Larry Brent glaube ich sogar in Buchform, und natürlich auch als (nicht mal schlecht gemachtes) Hörspiel. Bis zuletzt hatte Jürgen Grasmück offenbar noch an Abenteuern seines Helden geschrieben (ein Gerücht?) - ich denke, dass Larry Brent weiterhin seinen Platz in der deutschen Spannungsliteratur haben wird. Ich hoffe, dass andere Autoren in Jürgen Grasmücks Sinne die Abenteuer der PSA weiterführen werden. Und die Romane von Jürgen Grasmück werden für mich immer (auch wenn mir John Sinclair besser gefiel) eine besondere Bedeutung haben.

Ich habe Jürgen Grasmück etwas ganz besonderes zu verdanken, was mein Leben ganz entschieden prägte und eine Leidenschaft schürte, die bis heute anhält - er brachte mir mit seinen Romanen eine ganze Literaturgattung nahe. Er machte mich zum Romanheft-Sammler und letztlich war er es, der mit seinen Romanen in mir den Keim legte, später selbst in dem Genre zu schreiben.

Ich verbeuge mich in tiefer Dankbarkeit vor dir, Jürgen, und danke dir für die unzähligen spannenden und wunderschönen Stunden, die du mir mit deinen Romanen und dem von dir ins Leben gerufenen Genre beschert hast.

Ich werde die Namen Jürgen Grasmück und Dan Shocker nie vergessen.

Einer deiner ersten (und einer deiner wohl jüngsten Fans damals)

Der Lonewolf Pete

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Also, bei meiner Fassung ist die Szene, als der Knabe den Umweltschützer mit der Kettensäge zerlegt und ihm dabei das Blut ins Gesicht spritzt halt schon drin...

Der Lonewolf Pete

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Reviews / Re: Review: ACAROPHOBIA - geht's noch schlechter?
« am: 09. August 2007, 16:19:14 »
Wie gut, dass ich die Filme immer im Originalton schaue - da muss ich mich wenigstens nicht auch noch über bescheuerte deutsche Synchros aufregen...

Der Lonewolf Pete

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bei mir inner Leihe haben sie den nich...  :mad:

Musst du dir wohl ne andere Leihe suchen...;-)

Der Lonewolf Pete

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....ich wette Diesen Film hättest du besser bewertet wenn man mal ihre Titten gesehen hätte, was ?

Hat man doch... es gab ja ne Duschszene. Aber geholfen hat die dem Film auch nicht...

Der Lonewolf Pete

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Es muss auch Filme geben, bei denen man voll in die Scheiße langt, wenn man sie sich leiht oder kauft. Drei davon, bei denen man bis über die Ellbogen reinlangt, gebe ich naxhfolgend mal zum Besten:

1. "ZOMBIE HONEYMOON" - Von den drei Missgriffen ist der hier handwerklich noch der beste. Nur - weder was für Zombiefans (zu denen ich ja nicht gehöre) noch was für Horrorfans. Und das, obwohl reichlich Filmblut verschüttet und verschmiert wird und die üblichen Zombie-Beiß-Szenen drin sind...

Man nehme einen regisseur, der seiner Schwester mit einem Film helfen will, ihr Trauma und die Trauer um ihren zerstörten Lebenstraum und den gerade verblichenen geliebten Ehegespons zu überwinden. Also setzt er sich hin, verwurschtelt das Geschehene in ein Drehbuch, heuert per Handy ein paar schauspielfreudige Kumpels und Kumpelinen an, trommelt eine Crew zusammen, findet passende locations und schon gehts los - und was dabei raus kommt, ist "Zombie Honeymoon". Die Geschichte ist rasch erzählt. Ein junges Pärchen heiratet, ist voll Hoffnung auf die Zukunft und voller Träume und sooooo verliebt. Der reiche Onkel stellt für die Flitterwochen sein Haus am meer zur Verfügung, und keiner zuhause ahnt, dass das Pärchen eigentlich nach Portugal will. Doch schon am nächsten Tag, als sie am Strand liegen und von Portugal träumen (und der Zuschauer glaubt, es geht gar nix mehr), kommt da eben mal ein Zombie her (aus dem Meer - ja, weiß der Geier, wieso, aber so isses halt mal), und kotzt dem Bräutigam in den Hals. Daraufhin kriegt der Heißhunger auf Menschenfleisch. Es dauert ne Weile, bis die Braut merkt, was mit ihm los ist, und sie muss sich die restlichen 50 oder so Minuten entscheiden, ob sie ihn weiter liebt oder nicht und bangen, dass er sie auch vollkotzt oder beißt oder sowas...

Der Streifen ist weder Fisch noch Fleisch, weder Liebesgeschichte noch Horrorfilm (es gibt auch nur einen einzigen Zombie), vielleicht würd ich eher sagen: langweilige, unoriginelle Liebesromanze auf Leichenkranz mit Sößchen aus Filmblut und Kotze und mit ein paar kleinen Darmstückchen garniert. Mein Tipp: Lieber Kerner Kocht gucken, das ist lustiger und leckerer.

2. "DEAD END ROAD" - Nein, wir haben hier keinen Backwood Slasher, auch wenn der Titel es vermuten lässt. Wir haben hier einen direkt auf DVD gedrehten kleinen billigst abgenudelten Serienkiller-Thriller, in dem ein als Edgar Allen Poe verkleideter Irrer Leute metzelt und (die von mir verehrte) Dee Wallace Stone einen Winzigauftritt hat. Das Ganze ist dann entsprechend einfallslos, mit Dutzenden von Poe-Zitaten, ein paar kurz eingeblendeten Titten, ein paar einfallslosen Morden und einem saublöden Ende in Szene gesetzt. Mein Tipp: Kurzer Blick aufs Cover, und dann gaaanz schnell zum nächsten Film oder Regal schreiten. Diesen Streifen hätten wir nun wirklich nicht gebraucht.

3. "BLOOD TRAILS"  - Also, wenn ich mit diesem Film zum Backwoods-Genre gefunden hätte, dann wär's das für mich auch schon wieder gewesen. Ich hab selten einen langweiligeren, öderen Horrorstreifen gesehen. Da kommt ein deutscher Regisseur und lässt ein trio von Amis einfliegen, die dann mit Mountainbikes durch den Bayrischen (oder Thüringer???) Wald fahren, an dessen Bäumen lauter vom Holzmichel geschnitzte Wegweiser aus Holz hängen, die natürlich auf Englisch sind. Das Ganze findet also in einem amerikanischen Wald stadt, die Nummernschilder an den Autos sind sowas von unamerikanisch, die Verkehrszeichen sind europäisch, und zwei Waldarbeiter tragen Uniformen, die sie aus "Forsthaus Falkenau" geklaut haben und fahren einen deutschen Unimog... Ja, klar. Die erste halbe Stunde passiert mal gar nix. Außer Mountainbikefahren. Dann zieht ein Pärchen in den Wald, um in einer Waldhütte wieder zueinander zu finden. Allerdingst folgt ihnen ein durchgeknallter Typ, der sich als Cop ausgibt und es auf das Weibchen abgesehen hat. Und auf dem Weg zu ihr metzelt er mit Rambimesser alles, was ihm in die Quere kommt.

Filmblut spritzt und fließt, und die Heldin saut sich total ein, aber das isses dann auch schon. Dieses Kammerspiel des trios mit sechs Rädern ist so furchtbar einschläfernd, dass ich mich frage, wie tief der Horrorfilm noch sinken kann und vor allem wie tief der geschmack der Leute sinken kann, die einen solchen Film in den Himmel loben. Was an dem Streifen gut sein soll, wissen wahrscheinlich eh nur die Randfichten aus dem Erzgebirge - Wenn man die Blutszenen weglässt, könnte man ihn vielleicht als Werbefilm für ne Mountainbikefirma oder als Tourismus-Filmchen aus Bayern, Thüringen oder Sachsen verwenden und im Hauptbahnhof auf dem Großbildschirm zeigen. Ansonsten muss der Produzent wohl besoffen gewesen sein, für solch einen Film Geld herzugeben. Die Amis wird's wegen ihrer Gage gefreut haben (außerdem haben sie mal Germany zu sehen gekriegt und bestimmt auch Bier gesoffen und Schweinsbraten mit Knödeln zu essen gekriegt), aber das amerikanische Publikum muss auch ganz schön behämmert sein, wenn ihm dieses Produkt gefallen haben sollte. Mein Tipp: Rucksack schnüren, Wanderschuhe an, ab in den Schwarzwald und diesen Film links liegen lassen. Da habt ihr wesentlich mehr Backwood, und gesund ist es auch.

Der Lonewolf Pete   

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Reviews / Re: Review: THE HARD CORPS - Van Damme als Hans Dampf...
« am: 06. August 2007, 16:25:21 »
Ja, klar, das ist eindeutig ein Güllefilm. Kopier ihn ruhig rüber.

Der Lonewolf Pete

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Reviews / Review: ACAROPHOBIA - geht's noch schlechter?
« am: 06. August 2007, 03:28:08 »
Was einen erwartet, wenn man diesen Streifen (der im Original viel treffender "Insecticidal" heißt - wer hat sich bloß diesen Scheiß deutschen Titel ausgedacht???) anschaut, ist mit wenigen Worten umschrieben: Nackte Teenies, durch die Luft fliegende Vaseline, belustigende Dialoge, und sauschlechte Effekte.

Wir haben hier also einen Streifen, der die Tierhorror- und Insektenfreunde unter uns reizen dürfte. So wie mich. Dass der Film aber SO Scheiße ist, hätte ich jetzt auch nicht erwartet. Er ist so schlecht, dass er schon wieder gut ist. Auf jeden Fall darf er für sich in Anspruch nehmen, die wohl schlechtesten Creature-Effekte aller Zeiten zu präsentieren - und das will auch was heißen.

Die Story ist kurz geschildert: Nehmen wir ein Sorority House, in dem sich ein halbes Dutzend Studentinnen mit der Frage herumplagen, mit wem sie denn die kommende Nacht verbringen sollen. Denn die Mädels denken - mit zwei Ausnahmen - nur an eines: S.E.X.! Nur die Biologie-Studentin Cammie nicht, die in ihrem Zimmer im EG mit Insekten experimentiert, um sie zu "intelligenten" Tieren zu machen. Völlig frustriert, dass die Uni ihre Experimente für lächerlich hält, heult sie sich bei ihrem Freund aus, der sie gern lieben möchte, aber nicht darf - dafür dürfen die anderen Mädels umso mehr und öfter. Doch just an diesem so frustrierenden Abend entfleucht Cammie eines ihrer posierlichen Tierchen. Daraufhin dreht die Schönheitskönigin der WG durch und verpasst den Viechern eine Überdosis aus der Insektensprayflasche.

Was dann folgt, ist das gleiche Szenario wie in einem schlecht gemachten Monsterviecher-SciFic-Klassiker der 50er Jahre. Waren dort die Tricks noch aus Pappmache und mit der Hand gesteuerten Modellen, so hat man heutzutage ja einen Computer und ein Graphicprogramm. Blöd ist halt, wenn die Darstellerinnen angesichts riesiger Viecher kreischen, die aussehen, als seien sie einer PC-Animation der 80er Jahre entsprungen... Das ganze erinnert stark an die Filme, in denen Trick und Realfilm kombiniert werden (Space Jam, etc.). Aber es ist eben furchtbar schlecht gemacht. Selbst die Tricks des 50er Jahre Streifens "The deadly Mantis", in dem eine riesige Gottesanbeterin mit dem Geräusch von Düsenantrieb durch die Luift fliegt, war besser als dieser Streifen. Nahm sich "C2 Killerinsekt" mit den riesigen Zecken noch wunderbar trashig und auch als teilweise ernster Tierhorror aus, so ist "Acarophobia" eher eine Parodie. Klar, es fließt Blut, es gibt Makeup Effekte, und wenn die Viecher verrecken, saut jemand die Mädels ein, indem er ihnen eine Hand voll Vaseline ins Gesicht schmeißt. Es gibt Titten und Duschszenen, und es gibt hübsche Mädels. Aber das reicht ja wohl nicht, oder?

Die Dialoge sind auch nicht ohne:

Vier Mädels stehen ratlos im Raum. Als sie eine Riesengottesanbeterin vor dem Fenster entdecken, gibts folgenden Dialog:

Girl 1: "Was war das denn?"
Girl 2: "Ein Rieseninsekt"
Girls 1: "Ein Rieseninsekt?
Girl 3: "Ja, ein Rieseninsekt."
Girl 4: "Oh mein Gott, ein Rieseninsekt!!!"

Worauf Girl 1 zum Telefon greift, die Polizei anruft und sagt: "Officer, wir brauchen Hilfe, wir werden von Rieseninsekten angegriffen!"

Polizist: "Ja, klar, ihr werdet von Rieseninsekten angegriffen. Und was war's letzte Woche? Und die Woche davor? Ich hab genug von euren Verarsche-Anrufen! Sagt's dem Uni-Direktor."

Ja, und so geht das dann die ganze Zeit weiter. Zitate aus einigen anderen Genres und Anspielungen auf die Creature-Movies der 50er Jahre gibts einige, und die Schluss-Sequenz ist auch recht lustig, aber im Grunde genommen ist der Film furchtbar schlecht. Stellenweise hat man den Eindruck, als würden selbst die Mädels ihre Arbeit nicht ernst nehmen und sich nur mit gewalt das Lachen verkneifen können.

Aber uns graust ja vor gar nix mehr, nicht wahr?

Have Fun!

Der Lonewolf Pete

 

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Dass es nicht gut ist, wenn man allein im Wald ist, wissen wir schon, seit uns unsere Eltern die Mär von Hänsel und Gretel vorgelesen haben. Dass es aber noch viel, viel schlimmer ist, wenn man allein im Wald ist und dazu noch eine verschissene Angst vor irgendwas hat, erfahren wir in diesem Streifen.

Penny leidet an einem Trauma, denn sie war als Kind die einzige Überlebende in einem Autounfall, bei dem sie beide Eltern verlor. Seitdem hat sie Angst, im Auto zu fahren. Da wir Psychos aber alle wissen, dass man seine Angst genau mit der Ursache bekämpfen muss, tuckert unsere Penny mit ihrer Therapeutin im Auto zu der Unfallstelle von damals. Dass dies eine saublöde Idee war, weiß Penny spätestens, als ihre Therapeutin einen Anhalter aufgabelt und ihn zu einem Feriencamp im dunklen Walde bringt. Beide Frauen bemerken dabei nicht, dass das Camp geschlossen ist, denn es ist kurz vor dem Winter.

Als die Frauen wieder zurück zum Highway fahren, beginnt das Drama. Sie kriegen einen Platten, die Handys funktionieren nicht, das Ersatzrad ist auch platt, und der Highway ist anderthalb Meilen weit weg. Also macht sich die Seelenklempnerin auf, um auf dem Highway ein Netz fürs Handy zu finden oder einen hilfsbereiten Autofahrer, und Penny bleibt allein zurück - im Auto, im dunklen Wald, und obendrein noch mit verstauchtem Knöchel...

Und damit beginnt für Penny ein absoluter Albtraum! Für den Zuschauer auch, denn die Handlung wird zum Psychokammerstück. In der ersten Viertelstunde passiert recht wenig, dann kommt der Anhalter, dann die Autopanne, und dann spielt sich der rest des Films überwiegend im Auto ab und wird zum Ein Mann (bzw. Frau) - Kammerspiel von Penny. Dazwischen gibts immer wieder den Anhalter, zwei Waldarbeiter, ein Quickie in einem anderen Auto und ein paar Schocksequenzen, bis es schließlich zu dem uns allseits bekannten Showdown kommt, der wiederum aus ähnlichen 80er-Jahre-Slashern geklaut ist.

Wer die beklemmende Angst an dunklen Plätzchen und engen Räumen als Horror empfindet und daraus Spannung bei einem Horrorfilm verspürt, möge sich den Streifen anschauen. Ich selbst hab nur anderthalb Stunden durchgehalten, weil ich irgendwie dann doch wissen wollte, wie die Geschichte zu Ende geht. Auch wenn der Streifen von den Amis in der Imdb teilweise hoch gelobt wird, empfand ich ihn nicht gerade als Meisterwerk des Horrorfilms. Aber das erwartet wohl auch niemand von mir...;-)

Der Lonewolf Pete     

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Reviews / 16 BLOCKS - "Ein Mann der niemals aufgibt" revived...
« am: 06. August 2007, 02:45:37 »



Nix anderes ist 16 Blocks - die Geschichte des erstklassigen Clint Eastwood-Klassikers "Der Mann, der niemals aufgibt" in neuem Gewand.

Es gibt zahlreiche Parallelen:

Damals spielte Clint Eastwood den abgehalfterten Cop Ben Shockley, der sich bis zum Stehkragen besäuft und im Beruf keine allzu große Zukunft hat.

Heute spielt Bruce Willis den abgehalfterten Cop Jack, der sich bis zum Stehkragen...usw.

Clint Eastwood muss eine Zeugin für ein wichtiges Gerichtsverfahren abholen und in die Hauptstadt eskortieren.

Bruce Willis muss einen farbigen Zeugen für ein wichtiges gerichtsverfahren abholen und zum Gericht eskortieren.

In beiden Filmen werden sofort Mordanschläge auf den Zeugen / die Zeugin verübt.
In beiden Filmen muss sich der Held mitsamt den Schützling gegen eine Übermacht der Polizei verteidigen.

Clint Eastwood kapert schließlich einen Bus, funktioniert ihn zu einem rollenden Schützengraben um und fährt zum Gericht.

Bruce Willis kapert einen Bus, durchbricht die Polizeisperren und fährt bis fast vors Gericht.

In beiden Filmen ist der Geld genervt von dem Schützling, und in beiden Filmen sind die Bösen korrupte Polizisten, die den Held und den zeugen / die Zeugin aus dem Weg räumen wollen.

Ich sag nur - wenn den Drehbuchautoren nichts mehr einfällt, sollen sie doch lieber einen drittklassigen Actionfilm schreiben als uns mit aufgebrühtem Kaffee der 70er Jahre zu verarschen. Gegenüber dem Clint Eastwood-Klassiker schwächelt der Willis-Streifen völlig ab, und das ewige Gelabere des farbigen Zeugen (im Original gar unerträgliches Genuschel) geht einem bald tierisch auf den Senkel.

Das haben wir alles schon viel, viel besser gesehen. Selbst Van Damme oder Steven Seagal hätten aus dem Stoff mit ein paar Veränderungen noch wesentlich mehr machen können. Für einen Richard Donner Film alles in allem sehr enttäuschend.

Der Lonewolf Pete  

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Reviews / Re: Schlachtnacht (SL8N8)
« am: 06. August 2007, 02:34:23 »
Nun, was die Holländer hier abgeliefert haben, ist von der Qualität her genauso wie der hinlänglich bekannte amerikanische Teenie-Slasher nach Strickmuster 08/15. Da latschen ein paar teenies durch ein still gelegtes Bergwerk, und weil der Fahrstuhl grad mal nicht geht, der sie nach oben bringen soll, fällt ihnen nix besseres ein, als mittels Ouija-Brett einen Geist zu rufen, der sie dann nacheinander meuchelt? Na ja, die Effekte sind zwar vorhersehbar und ganz nett gemacht, aber die Story ist ja sooo hanebüchen, da kann aber jeder zweit- und drittklassige Horrorfilm mithalten. Und Titten gibts - was mich bei den Holländern wundert - auch keine. Selbst in der Linda De Mol - Serie "Feine Freundinnen" zeigen die Antjes mehr als in diesem Slasher...

Einmal gesehen - abgehakt. 

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Reviews / PRESIDENT EVIL - "Ein neuer Tag bricht an in Amerika..."
« am: 06. August 2007, 02:28:47 »



...Aber erst, nachdem die Sonne für so einige Sonnenkinder endgültig untergegangen ist! Und dafür sorgt mr. president höchstselbst - 40 jahre nach seiner letzten Amtszeit treibt Ronald Reagan, der Cowboy-Präsident, in den heimischen Wäldern Amerikas sein Unwesen und sorgt für ein sauberes Heimatland - statt "Make Love, not War" lässt er es unter den Blumenkindern so richtig krachen. Kiffer beißen reihenweise ins Gras, Langhaarige verlieren nicht nur die Frisur, sondern gleich den Kopf, und Nackedeis wird so richtig eingeheizt, damit sie nicht frieren, bevor sie ins Nirwana entschweben...

David Arquette hat mit dieser Horror-Polit-Satire eine etwas andere Homeland Security präsentiert. Mister President watet buchstäblich im Blut - aber nicht dem von Teroristen und bösen Irakis, sondern von Hippies - die sind ja bekanntlich die Wurzeln allen Übels. Dabei wollen sie doch nur - wie jedes jahr - auf einer Waldlichtung zu guter Musik abrocken, lieben und geliebt werden und kiffen auf Teufel komm raus. Dagegen hat Mister president aber was, und statt mit Cowboyhut und Colts schreitet er mit Anzug, Krawatte und Axt zu Werke, denn schließlich will seine Nancy ja stolz auf ihn sein, gelle?

Der Streifen lebt von Anspielungen auf die Politik der Amerikaner, auf die Rednecks und die Hippie Generation, auf die Moral bzw. Doppelmoral der Amis, und natürlich nimmt er auch den (Backwoods) Slasher so richtig auf die Schippe. Gestorben wird reichlich, geblutet wird auch reichlich, und die Dialoge sind mitunter auch von derben Zoten durchsetzt.

Beispiel: Irgendwo im Wald stößt ein Park Ranger auf einen nackten Hippie, der von einem Ast baumelt und dem die Gedärme raushängen. Er ruft den Sheriff, und als sie vor der Leiche stehen, meint er: "Muss ich wohl einen Bericht schreiben. Sieht mir ganz nach nem Unfall aus, hm?"

Die Sprache ist oft derbe, in der englischen Fassung wird ständig mit dem Wort "Fuck" um sich geworfen und das dann auch noch praktiziert, und die Ronald reagan Parodie ist ebenso gut wie der von David Arquette großartig gespielte Sheriff und der finale Showdown.

Als Horrorfilm mag man diesen Streifen nicht betrachten, obwohl er alle Versatzstücke des modernen Horrorshockers hat - aber als bluttriefende Polit- und Horrorsatire ist er köstlich. Ich hab mich amüsiert, obwohl ich eigentlich nicht auf Politsatiren und Horrorkomödien stehe...

Der Lonewolf Pete

    

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Reviews / Re: Venom - Biss der Teufelsschlangen
« am: 06. August 2007, 02:12:12 »
In der IMDb loben sie aber auch Filme in den Himmel, die es nicht verdient haben - kannst nicht immer danach gehen. Nen 10er ist der Film denk ich allemal wert.

Der Lonewolf Pete

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Reviews / THE HARD CORPS - Van Damme als Hans Dampf...
« am: 03. August 2007, 23:21:25 »
...der die Hip Hop Szene aufmischt. Na wer hätte daran noch geglaubt?

Zugegeben, dieses Actionkracherlei hat von Kollege Flightcrank nicht gerade 10 Punkte erhalten, aber ganz verdammen darf man Van Damme auch nicht. Er wird diesmal als Bodyguard für einen farbigen Boxer abgestellt, und nimmt sich in der Farbigenszene aus wie eine weiße unter lauter schwarzen Perlen. Was folgt, ist das übliche geballer aus allen Rohren, Gekloppe, ein paar routinierte Martial Arts Szenen, gewürzt mit Hip Hop Musik und dem üblichen afroamerikanischen Slang... und einem recht langen Showdown, in dem Van Damme beinahe den Kürzeren zieht...

Ein Actionfilm, wie ihn auch Steven Seagal oder Dolph Lundgren hätten drehen können, ein alternder Van Damme, ein haufen großmäuliger Hip Hopper, und jede menge Geballer. Das wars. Nicht langweilig, und für mich wesentlich interessanter als Wake of Death, aber kein Highlight. Eben Durchschnitt - und wenn man nix anderes erwartet, dann taugt er. Für alle anderen anspruchsvolleren Actionfans: Finger weg, ihr wärt enttäuscht. Mir hat er gefallen. Aber ich bin ja auch nicht anspruchsvoll.

Der Lonewolf Pete

40
...die anderen fürs Büffett...!

Da ist er also nun, der ultimative Haiangriff-Film! In Deutschland noch nicht erschienen, ist dieses fürs US Fernsehen produzierte Hai-Filmchen wirklich nur mehr was für Hai-Fans unter uns (so wie ich einer bin). Primär gehts in diesem Film um ein junges Mädchen, das sich trotz des Willens des besorgten vaters nach Florida aufmacht, um dort mit ihren Freundinnen Spring Break zu feiern und ihren bruder, einen angehenden Ozeanographen, zu besuchen. Und kaum sind Sonne, Strand und saugeile Stecher angesagt (na ja...), macht auch schon einer dieser unwiderstehlichen Typen Jagd auf unser unschuldiges Mägdelein und greift dabei zu gar nicht feinen und unerlaubten Mittelchen. Gut ist nur, dass sich die maid anderweitig verguckt hat und flugs einen Beschützer an ihrer Seite hat...

So, jetzt zu den angenehmen Dingen des Films - Mädels, Mädels, Mädels und nochmal Mädels...allesamt im Bikin (ist ne Fernsehproduktion, also nix mit Topless), und dazwischen dann ein Rudel blutgieriger Tigerhaie, die sich eifrig am kostenlos gelieferten Leckereienbüffet bedienen. Dann fließt Blut, und der Bruder unserer Holden sucht dringend nach einer Lösung gegen die Haiangriffe. Schließlich muss unser Mädchen bis an die Grenze gehen, Mut in den Vordergrund und den verstand ganz nach hinten stellen und sich den Haien stellen...

Und dann isses aus, das Filmchen. Na ja, ein paar nette Haiszenen, ein paar nette Mädels, im letzten Drittel etwas Spannung, und wenn man alles zusammenmixt und vorher nicht allzu viele Bier getrunken hat, kommt man drauf, dass der Film eine tolle Werbung hat und diese Werbung die totale Verarsche ist.

Aber es gab auch schon wesentlich schlechtere Hai-Filme. Wollen wir also Gnade vor recht walten lassen. Für einmal gucken gehts.

Der Lonewolf Pete

41
Reviews / Review: THE WISHER - wenn Wünsche in Erfüllung gehen...
« am: 03. August 2007, 23:05:06 »
Na ja, der Film wurde ja hier im Forum mit einem Satz bereits als "langweilig" abgetan, und stellenweise plätscher er ja auch so vor sich hin. Das Ganze ist ein Highschool-Teenie-Slasher mit einem Killer, der einem Horrorfilm (genauer gesagt dem schlimmsten Horrorfilm der letzten jahre - laut Filmhandlung) entsprungen ist. Ähnlich wie der "Candyman" dessen Namen man fünfmal rufen muss (und der noch viel langweiliger als der Wisher ist), erscheint der Wisher, wenn man unter dem Baum seinen Namen ruft. dann erfüllt sich jeder Wunsch, den man hernach äußert, auf grausame Weise. Sagt man z.B. "Ich wünschte mir, du würdest endlich die Klappe halten", mag das zwar den Gesprächspartner verstummen lassen - der Wisher aber sorgt dafür, dass der Gesprächspartner dann für immer stumm bleibt. Ein junges Mädchen muss dies am eigenen Leib erfahren - sie leidet an einem durch Horrorfilme erzeugten Trauma...das sie mit Horrorfilmen zu bekämpfen versucht. Jetzt liest ihr der Wisher, den sie im Kino gesehen hat, jeden Wunsch von den Lieppen ab, und schon fließt Blut.

Na ja, die Schocks sind mäßig in Szene gesetzt, und immer, wenn die Protagonistin "I wish..." sagt, wissen wir, dass es jetzt gleich wieder rund geht. Die Auflösung ist in bester Teenie-Slasher-Manier eher unbefriedigend.

The Wisher ist ein kleiner Slasher-Film für fans und für solche, die schon fast alles gesehen haben und denen vor gar nix mehr graut. Es gibt Schlechteres, es gibt aber auch viel, viel Besseres... Da helfen auch die nackten Brüste der einen Darstellerin nichts mehr. Aber sowas muss ja in einem Slasher drin sein, nichwahrnich?

Der Lonewolf Pete 

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Wer von uns hat sich noch nie im Dunkeln gefürchtet? Wer von uns hat noch nie das Kribbeln in der magengrube gespürt und hinter jedem baum und Strauch einen gefährlichen Schatten gesehen, wenn er nächtens allein durch den Wald ging? Wer von uns hat sich noch nie als kleiner Junge schier die Hosen nass gemacht, wenn Papa ihn nachts in den dunklen Keller schickte, um Bier zu holen? (Ich oute mich: Bei uns war meist sogar das Scheiß Kellerlicht, eine einsame 25er Funzel, kaputt, und ich musste mit Taschenlampe runter), und wer von euch hat als Kind noch nie die Krise gekriegt, wenns draußen nachts geblitzt und gedonnert hat und plötzlich der Strom ausfiel?

Tja, und in solchen Momenten versuchen uns dann die Eltern weiszumachen, dass es nichts in der Dunkelheit gibt, was es bei Tag nicht gibt. Ja, von wegen - alles Verarsche. Denn für den 12-Jährigen helden unseres Films gibt es etwas, das in der Dunkelheit lebt und ihm an den Kragen will. Deshalb schläft er auch nur bei voll beleuchteten 14 Nachttischlampen, und wenn nur eine Glühbirne im haus auch nur zu Flackern beginnt, kriegt er schier den Herzkasper. Das Jüngelchen ist am Rande des Nervenzusammenbruchs, als die Eltern zu einem geschäftsesen des herrn papa müssen - und draußen tobt ein Sturm, das Licht flackert, und klein Hosenscheißer ist mit seinem großen bruder allein zuhaus. Flugs legt er sich einen aus lauter lampen bestehenden Schutzgürtel an und tritt so dem Erzfeind, der Dunkelheit, entgegen... Blöd ist nur, dass das auch nix nützt. Die Kreaturen der Dunkelheit sind wie Hunde: zeigst du ihnen, dass du dir die Hosen nass machst, beißen sie.

Und so werden wir zeuge, wie der kleine Hosenscheißer uns als Zuschauer den letzten Nerv raubt, sich die Kreaturen der Finsternis zum Angriff rüsten und schließlich die Nerverei des Kleinen auch noch den ach so starken großen Bruder und dessen unvermutet hereingeschneiter Freundin zu großen Hosenscheißern macht... In jener nacht lernen die beiden Brüder und das Mädchen ihre Grenzen kennen und erleben, was es heißt, Angst vor der Dunkelheit zu haben.

Zum Totlachen das Filmchen. Es gibt ein paar Deja Vu-Erlebnisse (bei mir immer, wenn der kleine Schisser in den keller muss), und viele werden sagen: "Ja, so war das bei mir auch...". Aber ansonsten hat das Ganze keine Hand und keinen Fuß und dreht sich nur darum, dass der Kleine Schisser nervt, der große Bruder auch Schiss kriegt, und irgendwann die Frage offen ist, ob diese verdammte Dreckslicht im Haus nicht endlich auch mal wieder angeht, oder ob die Hosenscheißer allesamt ein Opfer der Dunkelheit und ihrer Dämonen werden...

Reine Unterhaltung. Mäßig spannend, etwas lustig und wer ihn sich anschaut, sollte das nachts tun und danach nicht vergessen, unter dem bett und im Schrank nachzusehen, bevor er das Licht ausmacht. Man weiß ja nie...

Der Lonewolf Pete
   

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Reviews / Review: REST STOP - Gehst du auf ein Rastplatz-Klo...
« am: 03. August 2007, 22:42:48 »
...wirst du deines Lebens nicht mehr froh!

Wer von uns hat noch nie auf der Autobahn ein dringendes bedürfnis verspürt und die nächste Raststätte war zu weit entfernt, um es bis dahin aushalten zu können... Just als man glaubt, es geht nicht mehr, kommt da dieser kleine, einsame Rasplatz daher - mit der Erlösung in Form eines Klohäuschens.

Das geht auch der jungen dame in diesem gar schröcklichen Gruselmärchen so, die mit ihrem Lover vom texanischen Zuhause ausbüxt, um im sonnigen Kalifornien ihr Glück zu suchen. Pech ist nur, dass sie sich für ihre Notdurft ausgerechnet diesen bestimmten Rastplatz ausgesucht hat...

Nachdem die Handlung roadmoviemäßig so ne halbe Stunde dahingeplätschert ist, taucht das erste Mal das Böse in Form eines gelben Pickups auf, bzw. dessen fahrers, und dann beginnt eine Tour de Force, wie ich sie so intensiv selten gesehen habe. Allein der überragenden Darstellung der Hauptakteurin Jaimie Alexander und ihrer Kollegen ist es zu verdanken, dass diese grauenhafte Filmchen (grauenhaft bezieht sich auf die Brutalitäten) nicht im Strudel ähnlicher Filme untergeht. Denn die Klischees sind zahlreich - der irre Backwoods-Killer, dessen Motive nie so richtig klar werden, außer, dass er sadistisch und durchgeknallt ist; die ebenso durchgeknallte Prediger-Family, die im Augenblick höchster Not nicht die Hilfe verspricht, die man erwartet; der Polizist, der gar nix schnallt und deshalb auch gleich böse aus seiner Ahnungslosigkeit erwacht; gequälte Opfer, die in bester TCM- und Hostelmanier gefoltert werden (allerdings konzentriert sich der Film gottseidank nicht darauf, sondern auf die Hauptdarstellerin und ihre Situation), und natürlich das Mädchen, das sich in einer ausweglosen Situation befindet und bis zum Äußersten getrieben wird.

Ein Film, der sicherlich in einer Reihe mit Wolf Creek, Hostel, Hills have Eyes und anderen Backwood-Filmen genannt werden darf. Sehr spannend, nur das Ende ist für mich unbefriedigend und da hätte ich lieber gerne eines der alternativen Enden, die geboten werden, gehabt. Aber ansonsten war ich von der darstellung überzeugt und beeindruckt, und die Intensität des Streifens macht ihn zu einem gelungenen anderthalbstündigen Thrillerspektakel mit reichlich Blut und Action.

Eine Szene ist in der 18er Film-Fassung geschnitten, wird aber seltsamerweise im Making Of in allen Einzelheiten gezeigt... Was das wieder soll, entzieht sich meinem Verständnis.

Schaut ihn euch an - am besten mit der Freundin oder Frau. Und ich bin ganz sicher, dass die sich beim nächsten Ausflug zweimal überlegt, ob sie nicht doch lieber die Schließmuskeln zusammenkrampft und die 60 km bis zur nächsten Raststätte wartert, anstatt auf das Rastplatzklo zu gehen...

Der Lonewolf Pete 


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Zitat von: "wishmaster"
Fazit: Billig, dämlich, schlecht. Ab in die Kiste bis zum nächsten St. Nimmerleinstag!


Dem ist nichts mehr hinzu zu fügen.

Ein Machwerk, das mich schier den Glauben an den Horrorfilm verlieren ließ...

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Reviews / Hell's Highway - geiles Filmchen von Asylum
« am: 23. Juli 2007, 12:48:13 »
Also, wenn man hell's Highway anschaut, fragt man sich, warum die Filmemacher von Asylum in letzter Zeit so viel an Niveau verloren haben und so tief gesunken sind. Denn dass sich die Herrschaften munter an anderen Stoffen (hier eindeutig "Hills have Eyes") bedienen und flugs irgendwelche Filmchen zusammenschustern, um auf der gleichen Erfolgswelle mitzureiten und abzusahnen, wissen wir längst. Dass sie dabei auch ganz ordentliche Filme hinkriegen, beweist "Hell's Highway".

Die erste halbe Stunde ist otz-langweilig, nix als Babes in Bikinis und dummes Rumgemaule, dann aber gehts ab. Aus dem Film wird eine kleine, feine Splatterorgie. Klar, man hätte noch mehr Kunstflut verspritzen können und noch härter sein können, aber wollte man das überhaupt? Das Budget von Asylum ist begrenzt, die Darsteller sind Newcomer und billig, geben aber ihr Bestes, und man kann keine teuer ausgestattete FX-Show erwarten. Aber spannend ist das Filmchen allemal. Dass es sich bei den Kannibalen um solche, und zwar um Soldaten einer still gelegten Army Base handelt, kann sich der Zuschauer spätestens nach der zweiten Erwähnung der base und der Chemikalien und des Satzes "Die werden euch auffressen" doch denken. Das braucht man nicht lange erklären. Zumal am Straßenrand ein Schild steht: "Trespassers will be eaten". Gehts noch deutlicher??? Okay, Englisch muss man dazu halt schon können, und lesen auch...

Ich hab mich bei dem Film gut unterhalten und fand ihn spannend. Oft ist - wie hier - weniger einfach mehr, und wenn man den Streifen nicht an The Hills have Eyes und ähnlichen Filmen misst, ist er durchaus akzeptabel. Und wer ihn kaufen will, kriegt ihn schon für weniger als einen Zehner. Das ist doch auch schon was.

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...und für große Sünden hat er seine Helfershelfer...!

Dumm nur, dass Goldgier eine der sieben Todsünden ist! Das jedenfalls behauptet die abgerläubische Nellie, die mit ihrer unschuldigen Nichte Eve an einem See in dem fast zur Geisterstadt verkommenen Goldgräbernest Sutterville haust. Nellie kriegt schier einen Anfall, als sie mitbekommt, wie ein halbes Dutzend junger Leute in einer ortsansässigen Mine Gold gefunden haben. Denn diese Mine war Mitte des 19. Jahrhunderts zum Schauplatz gar schröcklicher Ereignisse geworden, in deren Mittelpunkt der durchgeknallte, blutrünstige "Forty-Niner" stand. Ehe ein Aufgebot des Sheriffs seinem blutigen Treiben ein Ende bereitete, hatte er alle verflucht, die jemals sein Gold rauben wollten.

Tja, und genau das ist nun geschehen. Das illustre Grüppchen amerikanischer Teenie-Schwachmaten, allen voran ein Weibsbild, das mich in meinem Singledasein bestärkt hat (wer mit sowas verheiratet ist, braucht keine Feinde, kein Fegefeuer und auch keine Hölle mehr zu fürchten...), folgt dem Ruf eines Freundes, der das Gold des Forty-Niners gefunden hat. Leider stolpern sie dem untoten Goldgräber direkt vor die Spitzhacke, denn der hat längst alle, die ihm auf die Schliche gekommen sind, abgemurkst und macht sich nun an die Hatz auf unsere Freunde. (Kurz-Gastspiel von Erz-Bösewicht Richard Lynch, über den ich mich richtig gefreut hab. War lange nicht mehr zu sehen, der Schurke...)

Und so beginnt ein ungleicher Kampf Gut gegen Böse, der in einem furiosen Showdown seinen Höhepunkt findet...

Ja, ich dachte ja schon, ich erleb's nicht mehr - unter all dem Horrorschwachsinn der letzten Jahre fand ich diese Perle, die sich zu einem meiner persönlichen Horror-Highlights der letzten Jahre entpuppt hat. Altmeister John Carl Buechler zeichnet in bewährter Manier sowohl für die Regie als auch fürs Makeup verantwortlich, und wer seine Streifen aus den 80ern kennt, weiß, dass der Name J.C.Buechler für routinierte, spannende Horrorunterhaltung steht.

Buechler enttäuscht mit dem 49er nicht. Der Film bietet genau das, was man erwartet.  Und - er ist über Strecken richtig komisch. Denn manche der Teenies treiben den Schwachsinn in die Höhe - insbesondere der Typ mit dem Namen Alex - verheiratet mit einer absoluten Zimtzicke, bringt er doch glatt DEN Spruch, den ich zuletzt in der Militärzeit (vor fast 30 Jahren) in einem Film sah: "Women - can't live with 'em. Can't kill 'em..."

Dass ich das noch mal in einem Film hören würde... nie hätt ich es geglaubt. Und die beste Zote des Films, bei der ich mich dann wirklich weggeschmissen hab, war, als Freund Alex meinte, er müsse sich am Lagerfeuer ne Dose Chili reinhauen... aber mehr verrat ich nicht.

Ich sag nur - Curse of the 49er ist 80er-Jahre Horror vom Feinsten und irgendwie 20 Jahre zu spät gedreht. John Carl Buechler hat damit bewiesen, dass er sein Handwerk immer noch versteht. Mehr davon...!

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Reviews / REVIEW: Death Proof
« am: 22. Juli 2007, 17:22:54 »
Zitat von: "Flightcrank"


Ach was, Kill Bill ist genial, genialer geht's fast nicht mehr und was die Füße angeht...naja...da steht Quentin halt drauf. Mich stört's nicht, ganz im Gegenteil, ich seh mir gern schöne Füße an. Ok, Uma Thurman hat nicht gerade das was ich schöne Füße nennen würde aber ok...schlechter macht das Kill Bill dadurch nicht. Für mich ist es  ganz klar KU HU HUUUUUUULT


Na, endlich mal einer, der das erkannt hat !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Dafür könnt ich dir glatt zu Füßen liegen (wenn du ne Frau wärst, würd ich es wahrscheinlich auch tun).

Kill Bill ist einfach nur sau geil und für mich einer der kultigsten Actionfilme und eine der besten filmischen Liebeserklärungen (an ein Genre) aller Zeiten.

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Reviews / Venom - Biss der Teufelsschlangen
« am: 22. Juli 2007, 17:17:37 »
Obwohl der Film bereits unter der Rubrik "Neuheiten" gewürdigt wurde, will ich ihm doch mal ne Review widmen.

Das Cover ist etwas verwirrend - der Titel lässt auf einen Tierhorrorfilm schließen, das Cover auf einen Teenieslasher mit vielen kreischenden Teens und einem bösen Killerverschnitt aus "Das Ding aus dem Sumpf" und "Jason Vorhees". Also nicht jedermanns Sache.

Aber - in der Tat hat der Film von allem ein Bisschen was und bietet solide Horrorunterhaltung. Was mich erst skeptisch machte, war das Voodoo-Thema, denn auf Voodoo im Film stehe ich ganz und gar nicht.

Dennoch - nachdem die Voodoo-Großmama das Zeitliche gesegnet hat und auch ein Opfer für den Voodoo-Zauber gefunden wurde, hetzt ein untoter Killer, in dem das Böse von 13 sehr bösen Seelen innewohnt, eine Gruppe amerikanischer Jugenlicher durch den Sumpf von Louisiana. Da ist Backwoods angesagt, denn die Settings sind fast allesamt im Hinterland von Louisiana, und aus allen Löchern erwartet man Ratten, Schlangen oder Spinnen rauskriechen und krabbeln zu sehen. Genrestücke wie der riesige Abschlepptruck des Killers ("Joyride & Co", ick hör euch trapsen), Nebel, tückisches Sumpfgewässer und ein uralter Friedhof mit windschiefen Grabkreuzen sorgen für Atmosphäre, und natürlich ist der Killer unseren kreischenden Teenies immer einen Schritt voraus und immer auch einen Takt cleverer als seine Opfer, die er mit Brechstange und Stahlkette meuchelt. Die Morde sind recht deftig und teilweise durchaus originell dargestellt, und ein paar Schocks gibts auch.

Besonders geil fand ich diesmal endlich wieder den Showdown, in dem eine toughe Teenie-Blondine sich dem schier unüberwindlichen Gegner zum Kampf stellt. Solche Showdowns hab ich seit Freitag 13. in den meisten Filmen vermisst. Hier ist er durchaus befriedigend und richtig rasant in Szene gesetzt, wie ich als Slahser-Fan das eben so mag.

Alles in allem kommt hier keinerlei Langeweile auf, ein kleiner, humorloser, rasanter und routinierter Horror-Thriller, den man sich getrost nächtens reinziehen kann. Da haben wir in letzter Zeit wirklich wesentlich Schlechteres vorgesetzt bekommen. Die Mädels sind züchtig verhüllt (und haben nicht mal den BH unterm T-Shirt daheim gelassen), werden also nicht wegen unmoralischen Verhaltens gemeuchelt, was auch mal ne Abwechslung darstellt. Aber einige sind recht hübsch anzusehen und kommen auch sehr sympathisch rüber, wodurch es einem fast Leid tut, wenn sie ins louisianische Gras beißen müssen.

Für unfreiwilligen Humor sorgt - und das ist das einzige Manko des Films - eine Szene, in der ein gerade gemeucheltes Opfer in eine Voodoo-Puppe umfunktioniert wird, um den Mörder aufzuhalten. Das war dann doch etwas zu viel des Guten. Aber insgesamt schadet es dem Film nicht besonders. Auch in Sachen Logik, wie wir sie aus ähnlichen Filmen kennen, wird hier schon ziemlich gegeizt. So stolpert die Polizei zwar über ein halbes Dutzend Tote inklusive Deputy, aber der örtliche Sheriff scheint daheim in seinem Schreibtischstuhl zu sitzen und Däumchen zu drehen, denn er lässt den Geschehnissen ihren Lauf, ohne auch nur ein einziges Mal für nötig zu halten, nach dem Rechten zu schauen. In anderen Filmen tauchen die Cops doch immer zum passenden Moment für die Opfer und zum unpassenden für den Killer auf und stellen dumme Fragen, oder? Nun ja, mir hat der Film trotzdem gefallen und ich hab mich stellenweise glatt wieder ins Horrorkino der 80er zurückversetzt gefühlt...

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Reviews / Mein Eindruck von Broken Trail
« am: 22. Juli 2007, 16:53:30 »
Nach ihrem Eindruck von "Broken Trail" gefragt, kenne ich Leute, die sagen würden: "Landschaftlich ist er gut."

Das wäre die Untertreibung des Jahres, denn landschaftlich ist dieses Westernepos einfach großartig.

Aber damit nicht genug: Schauspielerisch ist der Film - großartig. Die Story des Films ist ungewöhnlich für einen Western und einfach nur originell und großartig. Die Besetzung? Großartig.

Aber natürlich gibts auch von mir was Kritisches anzumerken. Als Westernfan kann ich mir das einfach nicht verkneifen. Wie sagt Robert Duvall in dem Film? Für ihn ist "Broken Trail" das Ende einer Trilogie, die mit "Lonesome Dove" begann, mit "Open Range" fortgeführt wurde und mit "Broken Trail" ihr Ende fand. Recht hat der Mann. Nur mit dem Unterschied, dass Broken Trail leider nicht den Höhepunkt dieser Trilogie darstellt.

Der Film erreicht bei weitem nicht die Intensität von Lonesome Dove und auch nicht die von Open Range. Dazu ist er einfach zu zahm. Stellenweise verliert sich Broken Trail in den leisen Tönen, der Melancholie alternder Cowboys und dem grandiosen Anblick der Landschaft ringsum, vergisst dabei aber zugunsten dieser Momente die Action. Und das ist meines Erachtens der einzige Wermoutstropfen bei diesem Western: Die Action fehlt. Mit Ausnahme zweier kurzer Schießereien und des im Verhältnis gesehen relativen kurzen Showdowns knallts und krachts überhaupt nicht. Es kommt keine Stampede der Pferdeherde vor, keine ordentliche Prügelei, keine richtig dramatischen Szenen, die unsere Helden und die chinesischen Damen in Todesgefahr gebracht hätte. All das kennen wir aus anderen Western und vermissen es hier. Der Vergleich mit dem 70er Jahre Epos "The Sacketts" nach dem Roman von Louis L'Amour liegt hier nahe, doch in den Sacketts krachte es ordentlich, was hier einfach nicht der Fall ist. Gerade von einem Regisseur wie Walter Hill sind wir wesentlich härtere Sachen gewohnt.

Ich habe ja nun ziemlich viele "neue Western" gesehen und bin ein erklärter Fan davon, von Silverado bis Broken Trail, von Lonesome Dove bis Johnson County - und alle haben sich eines gemeinsam: Großartige Landschaftsaufnahmen und erstklassige Westernatmosphäre und Action. Letztere kommt in Broken Trail eben zu kurz.

Für mich stellt Open Range den Höhepunkt der Duvall-Western-Trilogie dar, Lonesome Dove bildet einen gelungenen und furiosen Auftakt und beeindruckt mit unglaublicher Intensität, und Broken Trail lässt die aufgebaut Spannung der beiden Vorgänger langsam wieder abebben und den Zuschauer allmählich zur Ruhe kommen, indem er ihn mit einer tollen Story und großartiger Fotografie und Schauspielerei verwöhnt.

Für jeden Westernfan aber ist Broken Trail ein absolutes MUSS, und für mich ist dieser Film edles Westernkino ein weiterer Beweis dafür, dass der Western lange nicht tot ist und noch eine Menge Stoff für gute Geschichten und große Epen aus dem Wilden Westen bietet. Ich wünsche mir mehr davon, viel mehr.

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Filme Allgemein / Der letzte Zug
« am: 21. Juli 2007, 22:09:16 »
MBTS fand ich sowas von langweilig und als das, was er bei Fans angesehen wird nämlich einen Asiaploitation, versagt er meiner Ansicht nach völlig. Selbst die Fortsetzungen konnten da nichts mehr verbessern. Die Bambuscamp-Filme der Chinesen und ihre Ableger waren zwar auch langweilig (mit Ausnahme des sehr harten "Frauen im Foltercamp" der Shaw Brothers), aber immer noch besser als MBTS...

Aber schau's dir an und mach dir selbst ein Bild...

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