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Nachrichten - Lonewolf Pete

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Irgendjemand hat mal hier im Forum dazu bemerkt: (Zitat) "Was'n Scheiß"... (Zitat Ende)

Nun, das kann man jetzt so unterstreichen. Allerdings ist das wiederum der richtige Film für die Gartenparty, wenn die (un)geliebten Verwandten und noch weniger geliebten Bekannten mit ihren nervigen und schon tausendmal zum Teufel und zurück gewünschten Sprößlingen unter dem Jubelgeschrei "Der Eismann ist da!!!" von den Bierzeltbänken aufspringen, sobald das Gebimmel des Eiswagens von Giacomo's Gelati-Palazzo aus der Bahnhofstraße ertönt. Denn da Rache nun mal süß ist, baut ihr einen 100er Flachbildschirm im Garten auf (mein Nachbar macht das bei einem Fußballspiel), versammelt die großen und kleinen Satansbraten vor der Kiste und lasst diesen Film laufen. Ich sag euch voraus, dass Gevatter Giacomo an diesem Tag kein Geschäft in eurer Straße machen wird, und die erschütterten großen Verwandten und Bekannten die verstörten kleinen Verwandten und Bekannten unter den Arm klemmen werden und erbost von dannen zockeln werden. Und schon ist wieder Ruhe und Frieden im heimischen Garten eingekehrt, untermalt vom harmonischen Zirpen der grillen. Vatter kann die Mattscheibe wieder ins Wohnzimmer rollen, die DVD bis zum nächstjährigen Gartenfest einmotten, sich bequem im Liegestuhl zurücklehnen und Muttern am Eis am Stiel lutschen und knabbern lassen...

Dazu taugt der Film. Denn angesichts der unappetitlichen Eisvariationen vergeht einem die Lust auf Gelati. Ansonsten ist es ein gar ulkiges, aber furchtbar bescheuertes und schlechtes Trash-Filmchen, mit einem schlichtweg brillianten Clint Howard (Fernsehfreaks kennen ihn als den kleinen Tollpatsch mit dem Pferdegebiss aus der Serie "Mein Freund Ben"), der diesmal (inzwischen glatzköpfig geworden) den durchgeknallten Bösen so richtig mit Hingabe spielen darf. Was allerdings Leinwandgrößen wie David Warner, Jan-Michael Vincent, Barbara Hershey und Sandahl Bergman in diesem Streifen verloren haben, weiß der Geier. Vielleicht hat man ihnen ja mit Drogen versetzte Eiscreme zum Lutschen gegeben...oder sie mit einem kostenlosen Jahresabo für Giacomo's Gelati-Palazzo gelockt... Und dann tanzt da auch noch ein völlig untalentierter Filmbulle namens Lee Majors II (!!!!!!!!!!) rum - allein dieser Künstlername ist eine bodenlose Frechheit.

Also, wenn ihr handfesten Horror erwartet (der es hätte durchaus werden können), umfahrt diesen Film weiträumig. Wenn ihr die heimische Grillparty vermiesen wollt, dann holt ihn euch. Und wenn ihr Clint Howard mögt, dann müsst ihr ihn euch holen.

Und weil das deutsche Cover schon eine der witzigstens Szenen des Films verrät (ja, deutsche DVD-Anbieter haben halt schon ein Gespür für das richtige Marketing, gell?), häng ich es einfach noch untendran.

Also - der Frühling klopft quasi schon an die Tür, am Samstag gibts 15 Grad, die Vöglein zwitschern, und..."DER EISMANN KOMMT......!!!!!!!!!!"

Der Lonewolf Pete


977
Neuigkeiten / Re: FRONTIERES - Trailer
« am: 15. Januar 2008, 22:14:04 »
Haut mich jetzt nicht so vom Hocker.

Ist eben ein Torture Porn - pure, rohe Gewalt - mehr nicht.

Und auch noch'n Franzosen-Film. Ich mag keine französischen Filme...

Na ja, warten wir's ab...

Der Lonewolf Pete

978
Reviews / Re: Subhuman / Shelf Life
« am: 15. Januar 2008, 02:21:39 »
Hat bei mir etwas gedauert, bis ich mich an diesen "modernen" Vampirfilm gewagt habe - denn die Vamps sind eigentlich Parasiten, die ihren Opfern so einen zähnebewehrten Wurm in den Rachen kotzen, der sie dann aussaugt.

Abgesehen davon, dass die deutsche Synchro grottenschlecht ist und die Untertitel des Making Of anscheinend von Hauptschülern übersetzt wurden, und abgesehen davon, dass die Kamera of so ausschaut, als wäre der Regisseur und sein DP mit dem Camcordern in der wackligen hand durchs Set gelatscht und ab und an über ein Kabel gestolpert, ist dieser Streifen eine Splatterorgie. Im englischen Original zeigen die Darsteller richtig gute Schauspielerqualitäten. Ein philosophierender Vampirjäger versucht, ein dämliches Weichei bzw. einen zweifelnden Thomas vor dem Herrn und dessen Freundin von der Existenz des Bösen zu überzeugen und sie zu Vampirjägern zu machen. Dabei geht er wenig zimperlich vor.

Wie hier schon berichtet, wird mit Filmblut nicht gegeizt, und mag man dem regisseur glauben, bekam man das Interiör eines Makeup FX Studios zur Verfügung gestellt und durfte da richtig die Sau rauslassen. Und so spritzt die rote Soße und fliegen die Körperteile durch die Gegend, dass es eine wahre Freude ist. Hätte man nun noch einige Mädels dazu bewegen können, die Klamotten abzulegen, wäre das einer der splatterigsten geilsten Vampirstreifen geworden, aber so bleibt eben die Splatterorgie. Und das ist ja schließlich auch schon was.

Das nächste Mal wünsche ich mir von diesem Team eine bessere Kameraführung, und eine richtig geile Handlung mit viiiel Splatter, kreischenden Nackedeis und weniger Philosophie-Gelaber. Und das kommt bestimmt...
 
Der Lonewolf Pete     

979
Reviews / HELLBOUND - DAS BUCH DER TOTEN - Allerunterste Schublade
« am: 14. Januar 2008, 02:23:04 »


Kann sein, dass bei der Horrorfilm-Flut öfter mal nen Griff in die Kloake drin ist, aber das hier ist wirklich ganz tief reingelangt. Es gibt nur einen, wirklich einen einzigen Grund, diesen SFB-Streifen (Kategorie "So Fucking Bad") anzuschauen - und zwar zwei Einlagen mit Nackedei Sequoia Rose Fuller, die mal offenbart, was sie alles zu zeigen hat und offensichtlich aus der Pornoszene stammt - jedenfalls steht sie auf Handschellen und gepiercte Nippel und hat ständig die Geilheit im ansonsten gelangweilten Gesicht. Für ihr geschätztes Alter von so Mitte 30 sieht die Frau aber richtig gut aus - nur muss man wegen SRF nicht unbedingt diesen Oberschwachsinn anschauen.

Die Kamera ist so schlecht, dass sie glatt von einem deutschen Indie-Filmer stammen könnte. Das Acting? Nicht vorhanden. Die Darsteller sitzen minutenlang rum und schweigen sich an. Ganz zu Anfang gibts ne fünfminütige Szene von einem Paar, das am Strand in einem Zelt Liebe machen will - und da wird kein einziges Wort geredet, nicht mal gestöhnt. Man hört nur das Rauschen des Meeres. Die Minuten werden zur halben Ewigkeit.

Oh Gott, wenn ich nicht vorher ne extra starke Latte gehabt hätte (ich mein damit den Kaffee... :uglylol: ), ich wär glatt eingepennt.

Seid gewarnt vor Filmen der Kategorie Aldi - www.b-horror.com produziert nur solche Oberkacke, und oftmals ist SRF dabei (ich glaube, die ist mit Regisseur-Producer-Schwachmat Jonathan Fuller verbandelt) - wenn die nicht immer ihre Titten zeigen würde, könnte die Firma wohl einpacken. Irgendwie scheint Fuller in der US-Lotterie gewonnen zu haben, denn er überschwemmt mit seinem Rotz die Videoläden in USA und England... (bei uns ist der Streifen von "Best Entertainment" erschienen - und DAS sagt jetzt ja wirklich alles...)

Wenn ihr diesen oder weitere Filme dieser Fuller-Firma seht, ergreift bloß schnell die Flucht - und betet, dass euch SRF nicht einholt wie ein Succubus und euch mit ihren Reizen dazu bewegt, den Dreck doch zu leihen oder zu kaufen...

Der Lonewolf Pete 

980
Reviews / SEANCE - Geister ohne Gore
« am: 14. Januar 2008, 01:14:45 »


Dieser Geisterfilm ist offenbar ein Remake eines koreanischen Horrorstreifens, aber ob das für die Qualität spricht, bleibt zu bezweifeln.

Denn das einzige, was an diesem Geisterspektakel wirklich gut ist, sind die drei Mädels in den Hauptrollen. Die spielen mit wahrer Hingabe und sehen auch noch lecker aus - aber das war's dann auch schon.

Drei Mädels und zwei Jungs sind über ein langes Feiertagswochenende allein im Studentenwohnheim einer amerikanischen Uni. Außer ihnen ist nur noch ein Wachmann im Gebäude, das ansonsten verschlossen ist. Das dachten sie jedenfalls, doch sie sind nicht allein. Da ist nämlich der Geist eines kleinen neunjährigen Mädchens, das vierzig Jahre zuvor von einem bösen durchgeknallten Hausmeister umgebracht worden war. Als die genervten Studentinnen den Geist des Mädchens bei einer Seance beschwören wollen, rufen sie allerdings ungewollt den Geist des Kindesmörders herbei, und der macht sich auch flugs wieder an seine schmutzige Arbeit. Für die Studentinnen und ihre beiden Freunde beginnt ein atemberaubender Kampf ums Überleben...

Aber der Film ist über weite Strecken eher langatmig, ohne richtig gute Schocks, und mit ganz wenig Gore. Gruselatmosphäre kommt so gut wie gar keine auf, und wäre es nicht wegen des wirklich talentierten Spiels der Mädels (zumindest in der englischen Originalfassung), hätte ich schon nach einer Viertelstunde abgeschaltet. Aber die Mädels waren es mir wert, durchzuhalten. Nun ja, selbst auf dem Gebiet des Geisterfilms gibt es bessere Streifen, aber auch wesentlich schlechtere.

Somit sei der Film allen empfohlen, die 2 EUR in der Leihe anlegen möchten, aber vom Kauf des Films sei allen abgeraten.

Der Lonewolf Pete

981
Reviews / GHOST GAME - Eine Stunde nur Stuss schafft Verdruss
« am: 13. Januar 2008, 03:32:09 »


Dies ist einer der kürzesten und bescheutsten Horrorfilme, und deshalb fällt mein Review auch entsprechend knapp aus:

67 Minuten Laufzeit mit einer völlig beknackten Geschichte um eine Gruppe junger Camper, die in einer Waldhütte von den Geistern dreier Teenagerhexen dazu gezwungen werden, das Ritual der Hexen, das diese zu Lebzeiten nicht mehr durchführen konnten, zu vollziehen - das Ganze erzählt mit schlechten Effekten, schlechter Kameraführung und völlig konfus: DAS ist Horror, den der Fan wirklich überhaupt nicht braucht.

Ganz wenig Gore (nur eine halbwegs gute Szene), wenig Atmosphäre, keine Titten und ein völlig enttäuschender Schluss - alos, wenn ihr euch schon Schmarrn antun müsst, dann einen ordentlichen, deftigen Kaiserschmarrn aus der Pfanne - der schmeckt wenigstens. Von diesem Film aber wird euch nur schlecht - der ist so bekömmlich wie schimmliges Toastbrot...

Der Lonewolf Pete

982


Ich weiß halt schon, warum ich den meisten Eastern, die nach 1981/82 gedreht wurden, nichts mehr abgewinnen kann. Diese unglaublich schnellen Schnitte und irrwitzigen Bewegungen, diese seltsame "Body-Power", die sich immer wie weiland die ekligen Raketenwürmer durch den Boden wühlt und dann irgendwo explodiert, und diese oft hanebüchenen Stories, die einen solch blühenden Unsinn erzählen, dass einem die Plomben in den Zahnlöchern faulen - das alles treibt mir die Tränen in die Augen, und es sind gewiss keine Lachtränen. Wo ist denn nur der gute alte Period-Eastern hin verschwunden, in dem noch nicht mittels später wegretuschierter Draht- und Gummisseilen, sondern noch mit Trampolinen durch die Luft gesprungen wurde, und in denen die Bewegungen bei den Kampfsequenzen noch mit dem Auge verfolgt werden konnten? Wo sind die Eastern hin, in denen die Schläge richtig krachten, die Armbewegungen von fauchenden Geräuschen begleitet wurden und nicht an jeder Ecke irgendwas explodierte? Diese Zeiten sind wohl wirklich vorbei, aber was dem Publikum an diesen neuen Eastern gefällt, werde ich wohl nie verstehen. Und was mich auch diesmal dazu bewogen haben mag, einen solchen Schmarrn anzuschauen, versteh ich auch nicht.

Wahrscheinlich waren es die Vampire - aber nach diversen kläglichen Versuchen der Hong Kong - Chinesen, bereits in den 70ern und 80ern Horror mit Period-Eastern zu mischen, hätte ich es besser wissen müssen. Es gibt nur einen einzigen Vampir in diesem Film, und der macht einem ollen Meister und seinen vier Zöglingen namens "Blitz", "Donner", "Wind" und "Feuer" (hätte der Meister einen weißen Bart, könnte man ihn glatt mit Santa Claus verwechseln und rufen hören: "On Blitzen, on Dunder, on Dasher, on Vixen...") das Leben schwer. Nachdem der erste Versuch, den Blutsauger (der übrigens aus einem Zombie entstand) zu erledigen, verschwindet der Meister, und die vier Eleven landen am Hof des reichen Chiang, der einen Goldschatz hütet und die Toten seiner Familie in wächserne, hüpfende Zombies verwandelt, um sie so für die Nachwelt zu bewahren. Was folgt sind unzählige rasend schnelle Fuchteleien mit Schwertern, wildes Durch-die-Gegend-Fliegen, ein paar derbe Zweikämpfe mit dem Vampir (der immer wieder aufgeschlitzt wird und doch weiter überlebt) und eine saublöde Sequenz, in der ein Mensch UNTER DEM ERDBODEN raketenschnell durch das Erdreich pflügt und ohne einen Kratzer wieder nach oben kommt...

Tja, und damit verabschiedet sich der Lonewolf Pete, seines Zeichens begeisterter Eastern-Fan, wohl von Eastern-Krampf wie diesem und bleibt lieber seinen Klassikern treu. Da gibt es ohnehin noch genügend Streifen, die er nicht gesehen hat. Aber hin und wieder wird es wohl auch den Pete wieder mal irgendwo jucken und er wird doch wider besseres Wissen erneut zu einem solchen Film greifen, nur um ein weiteres Mal maßlos enttäuscht zu werden, dass er sich, wenn er so gelenkig wäre wie die Akteure in diesen Filmen, vor Wut in den Hintern beißen würde - und zwar in beide Arschbacken...

Der Lonewolf Pete

983
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...   :D

Der "Deep Threat" Titel ist eine clevere Erfindung der DVD-Macher, die den "Deep Throat" von einst ebenfalls kennen und mit den entsprechenden Reaktionen gerechnet haben.

Im Original heißt der Film nänlich schlicht und ergreifend "Cave-In"...

Der Lonewolf Pete

984


Once again it's Creature Feature time - irgendwie hab ich es mit monströsem Viechzeugs. Viel erwartet habe ich bei der Inhaltsangabe zu diesem Film und beim Sichten des Covers ehrlich gesagt nicht - ein Tierhorrorfilm eben, und nichts weiter. Tja, und das ist er dann auch - aber er ist, trotz der extrem schlechten Creature FX - spannend und unterhaltsam, was natürlich nur an den Darstellern und den claustrophobischen  Sets liegt.

Da wird also der amerikanische Bergwerks- und Höhlenexperte John Palmer von zwielichtigen Figuren angeheuert, sie in die Tiefe eines verlassenen Salzbergwerks irgendwo in der Schweiz zu führen. Da Palmer das Geld braucht (auf seinem Haus liegt eine fällige Hypothek), verschiebt er kurzerhand den ebenfalls längst überfälligen Familienurlaub und zieht sich damit den Unmut sämtlicher Familienmitglieder, allen voran der hysterisch-aufmüpfigen Tochter Emily, zu. Aber Papa hat nun mal eine Entscheidung getroffen, und wie das bei amerikanischen Familienhäuptlingen so ist - was Papa sagt, wird gemacht, und basta! Doch bald stellt sich heraus, dass John Palmer, der bisher noch nie einen Todesfall bei seinen Exkursionen in die Tiefen der Erde verzeichnen musste, mehr abgebissen hat, als er schlucken kann - denn im halb verfallenen Bergwerk liegt nicht nur eine Höhle mit riesigen Smaragden, sondern dort lauert auch das unermessliche Grauen in Gestalt riesenhafter Hirschkäfer, deren Kauwerkzeuge alles zermalmen, was sich ihnen in den Weg stellt...

Die Creature FX sind, wie bereits erwähnt, von Menschen geschaffen worden, die ihr Handwerk erst noch lernen müssen. Man könnte fast glauben, da hätte man ein paar Kids von der Graphik-Schule an einen PC gesetzt und gesagt: "So, hier habt ihr einen Katalog von Zoo-Schröder, und so sieht ein Hirschkäfer aus. Und den brauchen wir dutzendfach und viel größer für unseren Film. Und nu macht mal, Jungs..." Aber was der Film an den lächerlich wirkenden, wuselnden Riesenkäfern einbüßt, gewinnt er teilweise wieder durch die darstellerische Leistung der Akteure und die Sets zurück. Die Geschichte an sich ist spannend genug, damit man nicht einschläft, und wenn einem doch die Zeit zu lang wird, so ist es Palmers blondes Töchterlein Emily, eine richtige Zicke, die einen mit hysterischem, markerschütterndem Gekreische über die zweite Hälfte des Films bis zum Showdown hinweghilft. Blondie ist wirklich ne Schau und spielt die Zicke edel. Da ich "meine" Filme wenn möglich ausschließlich in der Originalfassung schaue (ich halte nix von synchronisiertem Rumgezicke und Gekreische), weiß ich nicht, wie die Edelzicke auf Deutsch rüberkommt, aber auf Englisch macht sie ihre Sache gut.

Christopher Atkins rettet den Film durch sein souveränes Spiel, und auch die Rolle des Bösewichts ist gut besetzt. Ansonsten bietet der Streifen das, was wir Creature Feature - Fans von einem solchen Streifen erwarten - monströse, blutrünstige Krabbeltiere, eine Handvoll Menschen in schier auswegloser Situation, ein Wettlauf mit der Zeit, viel Geballere und Gekreische, Explosionen, richtig böse Bösewichter, und selbst bei schlechten Käfer-Effekten sind die Gore-Szenen dennoch gelungen und teilweise richtig schön eklig für all jene, die ihrer Freundin außer der CD- und DVD-Sammlung mal was Nettes zeigen wollen. Glibberige Gedärme, abgehackte Gliedmaßen und Köpfe, spritzendes Blut und das Innenleben der Käfer in Form grünen klebrigen Schleims (mit dem das kreischende Zickchem Emily richtig geil eingesaut wird, damit sie endlich ihr Mundwerk für ein paar Minuten hält) - all das spricht dafür, diesem Creature-Streifen doch eine Chance zu geben.

Ich persönlich hab zwar schon Besseres auf diesem Gebiet gesehen, bin aber dennoch gut bedient worden und somit bleibt der Film bei mir in der Sammlung - zumal filmische Hirschkäfer da noch fehlten...

Der Lonewolf Pete

985
Reviews / Re: Primeval - Die Fährte des Grauens
« am: 11. Januar 2008, 05:21:20 »
Mag sein, dass der Film fürs Kino nix is - aber auf DVD kommt er gut.



Ob der Streifen jetzt tatsächlich auf einer wahren Begebenheit beruht, wage ich zu bezweifeln - okay, Unruhen hat es in Afrika schon viele gegeben, und böse Schwarze, die ihre Landsleute unterdrücken und mit roher Gewalt vorgehen, auch. Der Legende nach soll es auch riesengroße Krokodile auf dem Schwarzen Kontinent geben, aber die gibts in Australien auch.

Die Mischung aus Actionfilm und Tierhorrorfilm ging für mich allerdings voll auf. Wie bei jedem Tierhorrorfilm ist die Handlung natürlich vorhersehbar - die Frage ist doch, wen das Vieh als nächsten erwischt (andere fragen sich, wen es verschont), und ob das Monstrum beim Showdown verreckt. Gut, auf einen Showdown verzichtet der Film leider, aber vielleicht war das auch so geplant, denn irgendjemand wird wohl - wie bei Lake Placid - innerhalb der nächsten fünf Jahre noch eine oder zwei mehr oder weniger gelungene Fortsetzungen um das afrikanische Riesenkrokodil namens Gustave aus dem Boden Hollywoods stampfen. Die Darsteller spielen gern und gut, und die Krokodil-Effekte sind richtig gut geworden. Lächerlich ist einzig, wie schnell sich dieses überaus clevere Riesengetier über Land bewegt, aber andererseits hat das schon der Horror-Alligator in den 80ern draufgehabt und zweitens machen ja auch irrwitzige Aktionen des Monstrums den Reiz eines Tierhorrorfilms aus.

Ich finde und fand den Streifen jedenfalls gelungen, und sobald der Kaufpreis noch ein wenig runter geht (was sicherlich nicht mehr lange dauern wird), bekommt er definitiv einen Platz in meiner Sammlung. 23 teuronen sind mir denn doch ein etwas zu teuer erkaufter Happen für das Riesenkrokodil. Die Leihgebühr war er allemal wert, und zusammen mit Lake Placid waren das DIE beiden Creature-Filmchen, die mir die letzten Wochen angenehme Filmunterhaltung boten.

Der Lonewolf Pete   

986
Reviews / KILLER-BEAST aka TIMESWEEP - Der Griff in die Jauchegrube
« am: 11. Januar 2008, 03:16:14 »



Dass man trotz toller Filmbeschreibungen auch in den Internet-DVD-Leihen voll ins Klo greifen kann, beweist der Streifen "Killer-Beast - Reise in die Hölle". Toll aufgemotzt und mit neuem Titelbild versehen, wird der eigentlich schon aus Videozeiten horror-erfahrene Fan völlig verarscht und in die Irre geführt - denn bei diesem unsagbar dämlichen Streifen handelt es sich doch tatsächlich um die DVD-Auswertung des auf Video erschienen Independent-Filmchens "Timesweep" (1987 gedreht). Ja, und der Film war vor 20 Jahren schon Scheiße. Aber was will man von einem Regisseur erwarten, der seine Darsteller mit allen möglichen bekannten und unbekannten Namen versehen hat, die er sich vom US und englischen Fernsehen der 60er geklaut hat - einer heißt Richard Greene (Robin Hood, 1955), ein anderer gar "Sherwood". Und der Regisseur heißt Dan Diefenderfer - ja, isses toll. Genauso bescheuert wie diese Namenswahl ist auch die Story - ich meine, die Leute können sich ruhig nennen, wie sie wollen, aber dann sollen sie wenigstens Profis ein gescheites Drehbuch schreiben lassen. Aber nein...

In den ersten 4 Minuten treffen wir in einer Tiefgarage eines verlassenen Filmstudios, das bald abgerissen werden soll, auf ein illustres Häuflein Studenten und eine Fernsehreporterin, die einem Geschichtsprofessor auf einer Besichtigungstour in das Studio folgen wollen. Draußen ist es Tag, und als sie das Studio betreten, ist es stockfinstere Nacht. So, dann kommt die fünfte Minute, aus dem Nichts kommt ein Speer geflogen, und die erste Leiche ist zu beklagen. Danach rennt alles kreischend mit Taschenlampen bewaffnet durch die dunklen Gänge des Studios, nur um in verschiedene Zeitebenen (oder nur eine Zeitebene???) katapultiert zu werden - und da begegnen die armen Leute dann Zombies mit grünem Blut, einem römischen Zenturion, der mittels einer speziell geschliffenen Filmrolle mordet, einem grauslichen Ungeheuer, das man nicht richtig sieht, dessen Gummipranken aber der hübschen Blonden die Kleider vom Leib und dann ihre Kehle zerfetzen, und ein Raumschiff oder sowas gibts glaub ich auch noch. Und ganz schlimm war's dann, als sich zwei der Überlebenden sogar - weil sie aus einem anderen Zeitsprung von vor zig Jahren stammten (aber moderne Klamotten tragen, jaaa), wieder zurückbegeben, um dann irgendwo im Mittelalter zu landen. Weil, was mal woanders war, darf jetzt ja nicht etwa freiwillig zurück in God's Own Country, gelle? Was Recht ist, muss Recht bleiben. Recht so...

Nee, was ein Schwachmatenfilm. Ich glaube, das ist einer der absolut schlechtesten Horrorstreifen, die ich je gesehen habe - damals auf Video hab ich den Schnellvorlauf betätigt, und bei dieser DVD auch. Das ist wirklich grauslig, und eine bodenlose Frechheit deutscher DVD-Anbieter, die Fans derart zu verkackeiern. Das Bild ist schlechteste Videoqualität, und natürlich gibts nicht mal den englischen Originalton.

Bei diesem Film gilt selbst für Komplettsammler: Finger weg und ja die Kohle stecken lassen - auch wenn der Film auf dem Flohmarkt für 50 Teuro-Tsent zu kriegen wäre, würde ich ihn nicht kaufen. In der Leihe kostete er mich 1,99. Hätt ich mir ne Bockwurst dafür geleistet, hätte ich mehr davon und sogar noch 99 Tsent übrig gehabt. Man lernt eben nie aus. Nee, echt...

Der Lonewolf Pete

987
Reviews / Re: The Mist
« am: 10. Januar 2008, 23:51:56 »
Ja, in London laufen Filme früher als bei uns.

Ich hab damals schon Jurassic Park Eins in Canterbury gesehen gehabt, da gab es hierzulande noch Gerüchte, was denn nun mit den Dinos sei...

Schindler's Liste hab ich in London im Kino gesehen. Da war er hierzulande noch nicht mal angekündigt. Selbst in Hong Kong isses mir zu Zeiten von "Poltergeist 1" passiert, dass ich den drüben im Kino gesehen hab, und hierzulande kam er erst viel später. Und dort hab ich sogar "Die Säge des Todes" mit Olivia Pascal entdeckt gehabt, wo ich hierzulande damals doch so sehr vergeblich in den Videotheken gesucht hatte... den hab ich dann gegen eine uncut-Fassung von "Ich spuck auf dein Grab" eingetauscht, und ich war selig...*seufz, waren das Zeiten...*)

Und auch bei den Videos (als es noch keine DVDs gab) war England für mich ein kleines Paradies - da gab es sooo seltene Sachen, von denen man hierzulande nur träumen konnte, und zu Sonderpreisen...

Aber inzwischen gibts DVD und das Internet und da kriegt man die Scheibchen in den USA, Monate bevor sie bei uns rauskommen (wenn sie überhaupt kommen). Und in England gibts supertolle DVD-Boxen, von denen wir hier z.T. nur träumen...

Der Lonewolf Pete

988
In der tat, sie lohnen sich auch im original, zumal sie wie viele Pulps von Gold Eagle Verlag recht einfach und leicht verständlich geschrieben sind. Wenn du mal Blut geleckt hast, kommste nich mehr los.

Und tatsächlich wurde einer der Romane auch verfilmt - mit Traci Lords als durchgeknallte Burgherrin und Tyrannin in einer echt geilen Rolle, aber der Film war nur ein mäßiger Erfolg. Dennoch fand ich ihn, als Komplettsammler, ganz okay. Ein paar Szenen mit blöden Kameraeinstellungen sind drin, aber na ja... Man hätte wesentlich mehr draus machen können. Mit etwas Glück kriegt man den Streifen für unter 5 EURonen bei Müller, Saturn und Co. Die Bücher sind allerdings wesentlich besser, und der Film wird ihnen und vor allem den Figuren der Serie nicht gerecht.

Der Lonewolf Pete

989
Reviews / Re: The Mist
« am: 09. Januar 2008, 23:23:57 »
Tja, einmal Horror immer Horror... :biggrin:

Nee, ich sag halt gern "Horror Forum" dazu, weil ich hier überwiegend über neue Filme und Klassiker des Phantastischen Films lese. Klar, wir haben auch Staubfilme, Eastern und Action-Gülle, aber im Verhältnis überwiegen doch die Horror-Geschichten. Oder irre ich mich?

Aber es ist schön, dass es euch gibt - egal ob Horror oder anders - es ist eben etwas mehr als Hollywood.

Der Lonewolf Pete

990


1986 wurde in den USA die grandiose (wie ich finde) Endzeit-Pulp-Serie "Deathlands" geschaffen. Anfangs schrieb ein Autor unter dem Sammelpseudonym James Axler die tollen Romane, die mittlerweile von einem Autorenteam fortgeführt werden, soviel ich erfahren habe.

In den 80ern war für mich diese Serie etwas ganz Anderes. Ich stehe überhaupt nicht auf Endzeit-Geschichten oder SciFi, aber irgendwas war es, das mich bei dem ersten Roman hängen bleiben ließ... Jedenfalls waren schon die Helden etwas Besonderes. Die Geschichte spielt in einer von Atomkriegen zerstörten und verseuchten Welt, in der die wenigen Überlebenden versuchen, gegen die Naturgewalten und gegen böse Gegner und mutierte Lebenwesen zu bestehen. Im Mittelpunkt der Geschichte steht der einäugige Abenteurer Ryan Cawdor, der zusammen mit der sexy rothaarigen Halbmutantin Kristy Wroth (eine der geilsten - nicht nur im Sinne von Sex - Heldinnen, die mir auf meinen Streifzügen durch die Pulp Fiction je begegnet ist) auf der Suche nach seiner amerikanischen Heimat und eventuell noch überlebenden Verwandten ist. Ihnen zur Seite steht Cawdors Kumpel J.B.Dix, der sich auf alle möglichen Waffen versteht und aus ein paar Schrottteilen eine Waffe oder ein Fortbewegungsmittel basteln kann, sowie einige weitere junge und alte Gefährten. Die ganze Suche wird erschwert durch den Umstand, dass man die von trügerischen Sümpfen, mutierten monströsen Lebenwesen und durchgeknallten Menschen bevölkerten und von Stürmen, Schnee und Eis heimgesuchten Länder der Erde nur mittels einiger Transmitterkammern bereisen kann. Ist man aber innerhalb der Kammer, die wie ein hermetisch abgeriegelter Fahrstuhl wirkt, hat man keinen Einfluss mehr darauf, wohin es einen katapultiert. Erwacht man nach dem sehr erschöpfenden Sprung, muss man sich erst neu orientieren. Man kann nur wenige Meilen entfernt in einem Nachbarstaat gelandet sein oder aber auch im ehemaligen China, in Russland, Afrika oder Alaska... Und überall lauern tausend Gefahren.

Im Verlauf der letzten Jahre und meiner Zeit bei den Amerikanern konnte ich zahlreiche Romane der Serie sammeln, das ist aber inzwischen immer schwerer geworden, an die älteren Bände heranzukommen. Die neuern Bände hingegen kann man problemlos erstehen. Aber vor einiger Zeit hab ich aus den USA von einem netten Menschen doch tatsächlich die ersten zehn Bände der Serie als "Audiobuch" bekommen - allerdings als original Edition auf Musikkassette, aber die Romane sind nicht nur supertoll zu lesen, sondern hören sich auch gut an. Leider sind sie in den USA offenbar nur auf Audiokassette erschienen, nicht auf CD. Sonst wäre mir das wesentlich lieber als die John Sinclair Hörspiele.



Deathlands ist eine Pulp Serie, die ihresgleichen sucht und richtig reinhaut. Leider werden die Bücher wohl nie auf Deutsch erscheinen, obwohl ich ja schon mehrfach versucht habe, diversen Verlagen deutsche Übersetzungen anzubieten. "An Endzeit haben wir kein Interesse, und die deutschen Leser auch nicht", bekomme ich zur Antwort. Ja, klar. Plausibler wäre wohl, dass kein Verlag die Rechte der Serie kaufen will. Wer von euch also der englischen Sprache mächtig ist, sollte ruhig mal versuchen, Deathlands-Romane in den USA zu bekommen (vor nicht allzu langer Zeit wurden ältere Ausgaben gar in englischen Buchläden auf den Wühltischen verramscht...). Die lohnen sich wirklich - nicht nur zum Lesen, auch zum Sammeln. Und sie machen Spaß.

Der Lonewolf Pete 

991
Reviews / Re: The Mist
« am: 09. Januar 2008, 22:40:31 »
Nö, keine Sorge,

ich hab bisher nur über Originalfilme geschrieben - aber etliche davon hab ich aus den USA importiert, weil sie's hier noch nicht gibt (oder gab). Und weil sie wesentlich billiger sind als bei uns. Meistens jedenfalls. Und meist auch noch uncut, wovon man von deutschen 18ern ja auch nicht immer ausgehen kann.

Ich meinte halt nur, weil das Thema aufkam... und hab auch nur meine Meinung dazu gesagt, und gut is...

Und ich bin auch nicht Mitglied in irgendeinem illegalen Raubkopier-Forum oder sowas. Nur in einem Horrorforum - diesem hier. Obwohl mich - wie bereits erwähnt - auch mal interessieren würde, was so in US und britischen Horrorforen über den einen oder anderen Film gesagt wird.

Also beruhigt euch bitte wieder.

Lonewolf Pete


992
Reviews / Re: The Mist
« am: 09. Januar 2008, 01:49:17 »
Hey, Noob,

haste mal nen Tipp für mich für ein paar gute US und Britische Horror Foren? Will da mal reinschnuppern, was die so meinen...

Thx.

Der Lonewolf Pete


993
Hmmm - okay, is mir nich aufgefallen, dass es auch MIG Film gibt.

Wieder was dazu gelernt...

Der Lonewolf Pete

994
Du meinst MIB, oder?

Na, wenn die Box dann so ausschaut wie das, was MIB bisher in Horrorsachen fabriziert hat, dann hol ich mir doch lieber das original.

Und dabei hab ich den Leuten bei MIB sooo oft Vorschläge gemacht, was man besser machen könnte - sowohl beim Eastern als auch beim Horror. Aber Pustekuchen... Einfachste DVDs, meist ohne Extras für - im Verhältnis gesehen - teures Geld.

Muss nicht sein...

Der Lonewolf Pete

995
Ma kucken, wenn der Dollarkurs weiter so gut bleibt, juckt's mich bei der US-Box halt schon.

Wieso Teil 3 bei uns nie rauskam, werden wohl wieder allein die Blutsauger wissen...

Der Lonewolf Pete

996
@ Ash (der den Namen des Vampirs trägt)

Wo gibts die Box denn so günstig? Bei ebay com kostet sie 30 bis 40 Dollar.

Ich hab die Einzelfilme, aber die Box würd mich auch reizen...

Lonewolf Pete

997
Am Wochenende hab ich endlich alle vier Teile der Subspecies - Reihe von Ted Nicolaou (Full Moon Pictures) zusammenbekommen und hintereinander weg geschaut. Zusammen mit "Vampire Journals" (hier bereits als Review beschrieben) hat Ted Nicolaou einen umfassenden Vampir-Zyklus geschaffen, der durchaus auch weitere Journals nach sich ziehen könnte.

Bereits 1990 beauftragte Charles Band den Rumänen Nicolaou, einen Vampirfilm zu drehen - und zwar an Originalschauplätzen in Bukarest und Dracula's own country, Transsilvanien. So begaben sich also eine Riege von sehr begabten amerikanischen und rumänischen Darstellern in das Land der Vampire, in dem auch heute noch starker Aberglaube herrscht und die Menschen bei Einbruch der Dunkelheit Knoblauchzehen zum Schutz vor Blutsaugern übers Bett hängen, und fabrizierten eine Vampirgeschichte, wie sie auch heute noch ihresgleichen sucht.

Mit dem grönlandischen Darsteller Anders Hove fand Nicolaou zudem einen Schauspieler mit DEM perfekten Gesicht, das mit dem entsprechenden Make-Up zu einer Furcht erregenden Vampirfratze umgemodelt werden konnte. Anders Hove legte die Figur des Vampirfürsten Radu eng an der Gestalt des Nosferatu an, mit überlangen Fingern und nadelspitzen, eng beieinander liegenden Zähnen. Würde man die Zottelfrisur abrechnen, hätte er gar eine gewisse Ähnlichkeit mit Klaus Kinskis "Nosferatu" in Werner Herzogs gleichnamigem Film.

Aber Radu ist anders - viel skrupelloser und viel unheimlicher als Kinski oder Max Schreck. Unheimlicher sogar als der große Christopher Lee, wobei die Hammer-Vampire doch noch ein klein wenig atmosphärischer waren.

(nach dem Bild gehts weiter...)



Und wer ist dieser Radu? Er ist der erstgeborene Sohn des Vampirfürsten Vladislas, geboren aus der Liaison des Fürsten mit einer Hexe. Da schon die Frau Mama ein missratenes Stück war, gingen alle schlechten und abgrundtief bösen Eigenschaften auf Sohnemann Radu über. Der zweitgeborene Stefan, aus der Ehe mit einer Menschenfrau, ist zwar auch Vampir, aber erstens sieht er viel besser aus als der potthässliche Radu und zweitens hat er menschliche Eigenschaften und Gefühle wie Liebe und Menschlichkeit bewahrt. Als der Vampirfürst Stefan die Herrschaft über sein Geschlecht übertragen will, meuchelt Radu den ollen Blutsauger und erbt somit nicht nur dessen Thron, sondern auch den legendären Blutstein. Dieses Relikt, so will es die Legende, enthält das Blut der Heiligen und ermöglicht es Vampiren, sich davon zu ernähren und so zu überleben, ohne unschuldige Menschen töten zu müssen. Der Blutstein war einst Teil eines Abkommens zwischen dem Fürsten Vladislas und den örtlichen Zigeunern, das ihn verpflichtete, die Menschen in Ruhe zu lassen. Doch Radu schert sich einen Dreck um Absprachen. Er will seinen Halbbruder Stefan beseitigen, und als drei amerikanische Studentinnen in die Gegend kommen, um die Geschichte der Vampire zu studieren, und Stefan sich in die schöne Michelle Morgan verliebt, kommt das Radu gerade recht - er will Michelle für sich haben und Stefan vernichten. Nachdem Radu sich munter durch die Gegend gebissen hat, entbrennt im alten Schloss derer Von Vladislas ein gnadenloser Kampf zwischen den ungleichen Vampirbrüdern...

Subspecies II - Bloodstone:                (weiter nach dem Bild)



Wider Erwarten und mit Hilfe dämonischer Helferlein schmort der böse Radu Vladislas doch nicht wie vorgesehen in der Hölle. Er stolpert also rachedürstig durch sein Schloss und murkst erst mal seinen Halbbruder Stefan ab, doch dessen Liebchen Michelle, auf das auch Radu seine Dämonenaugen geworfen hat, verschont er. Während in Michelle der Keim von Stefans Vampirkuss reift, ruft sie ihre Schwester Becky (Gespielt von William "Captain Kirk" Shatners leckerer Tochter) aus den USA zu Hilfe und verbirgt sich im nächtlichen Bukarest. Becky versteht lange die Welt nicht mehr, doch als sie endlich die Tatsache akzeptieren muss, dass Michelle zur Blutsaugerin geworden ist, beschließt sie, ihrer Schwester zu helfen. Dabei vertraut sie sich dem US-Botschaftsangehörigen Mel an und einem trotteligen Inspektor der Bukarester Kripo, der sich standhaft weigert, an Vampire zu glauben. Ein alter Kurator des Ministeriums für Volksgeschichte ist bereit, mit Becky auf die Jagd nach den Vampiren zu gehen. Womit allerdings keiner rechnet, ist, dass Radu eine neue Verbündete hat - seine Mutter. Die potthässliche, halb verbrutzelte und halb verweste Hexe hilft ihrem Spross, die schöne Michelle in die Fänge zu bekommen. Als Becky und der olle Professor mit angespitzten Eichenhölzern und Beilen anrücken, um dem Grauen ein Ende zu bereiten, mischt Muttern aber ganz gewaltig mit, und in dem unterirdischen Schlupfwinkel der Vladislaws ist alsbald die Hölle los...

Ted Nicolaous Geniestreich, die Mutter von Radu mit ins Spiel zu bringen, präsentiert uns einen atmosphärisch dichten Vampir-Gruseler mit einigen der feinsten Makeup FX, die es im modernen Horrorfilm gab. Die Maske und Gestalt der alten Hexe erinnert ein wenig an den Cryptkeeper aus "Geschichten aus der Gruft", aber sie ist noch ne Masse grausliger und boshafter. Gepaart mit Anders Hove's Maske und der eh schon unheimlichen transsilvanischen Landschaft ergibt sich ein schauderhafter Gothik-Gruseler.

Subspecies III: Bloodlust                 (weiter gehts nach dem Bild)



Becky Morgan, die Schwester der Vampirin Michelle, zieht alle Register: Fest entschlossen, dem Vampir Radu, der ihre Schwester immer noch in seiner Gewalt hat, den Garaus zu machen, überzeugt sie nun endlich den Botschaftsangehörigen Mel, ihr bei ihrem Vorhaben zu helfen. Und selbst der trottelige, ungläubige Inspektor der Bukarester Kripo bewaffnet sich mit einer MPi und geht vor dem Schloss der Vladislas' auf Lauerstellung. Während Becky und Mel sich an den Schlupfwinkel des Vampirs heranpirschen, versucht Michelle, ihr eigenes raffiniertes Spiel zu spielen. Zwar durchschaut die Mutter des Vampirs ihre Absichten, doch Radu ist völlig von der Rolle und derart von dem Gezeter der alten Gewitterhexe genervt, dass er sie kurzerhand in Stücke reißt. Als schließlich Becky und Mel zu Michelles Rettung auftauchen, scheint Radu ihnen überlegen zu sein - doch die Vampirin Michelle hat noch ein Ass im Ärmel, mit dem Radu nicht gerechnet hat...

Mit "Bloodlust" findet die Trilogie um Radu Vladislas einen vorläufigen Abschluss, aber Charles Band war das nicht genug. Und so wurde der endgültig vernichtete Radu nochmals zu untotem Leben erweckt, um in einem vierten Teil die nächtlichen Straßen von Bukarest unsicher zu machen. Dabei blieb es dann aber nicht mehr bei Radu selbst, sondern wir lernen einen Vampirfürsten der anderen Art kennen, der in Bukarest sein Unwesen treibt und bald die Hauptfigur der "Vampüire Journals" werden soll. Sein Name ist - Ash...

Subspecies IV - Bloodstorm                          (weiter nach dem Bild)



Ash, der musikbegeisterte Vampir mit der Beethovenfrisur, fällt aus allen Wolken, als der grauslige Radu Vladislas in seinem Bukarester Hauptquartier unter einem Spielcasino mit integriertem Bordell auftaucht und die Führungsposition im Vampirclan für sich beansprucht. Radu hetzt immer noch der von ihm heiß begehrten Vampirin Michelle hinterher, die inzwischen in einer Privatklinik gelandet ist, wo sie dem Professor, der selbst ein Vampir ist, als Versuchskaninchen dienen soll. Denn der Prof arbeitet an einem Serum, das es Vampiren ermöglicht, Tageslicht zu ertragen und mit nur geringen Mengen Blutes zu überleben. Aber der Prof will über Michelle nur an den Blutstein herankommen, der ja immer noch in Radus Besitz ist. Zwar gelingt es ihm, Radu in eine Falle zu locken, aber Michelle rettet dem Vampirfürsten das Leben. Doch Radu lässt sie nicht entkommen. Zu nah ist er seinem Ziel, Michelle endlich zu seiner willenlosen Dienerin und Geiebten zu machen. Da es ein Mensch sein muss, der Radu vernichten kann, verbünden sich Ash und dessen Dienerin Selena mit Michelles behandelnder Ärztin von der Klinik. Sie soll Radu in die Hölle schicken - doch Ash und Selena haben nicht vor, sie nach getaner Arbeit überleben zu lassen... Tief unter dem Hauptquatier der Bukarester Vampire erfüllt sich schließlich Michelles Rache für den Tod ihres geliebten Stefan und Radu Vladislas' Schicksal...

Zwar wurden die "Vampiore Journals" um den Vampir Ash und seinen Jäger Zackary bereits vor dem Abschluss der Subspecies-Serie gedreht, inhaltlich aber finden die Ereignisse der Journals erst NACH Subspecies IV statt. Ted Nicolaou führt die Vampirgeschichte auf eine neue Ebene - noch gruseliger, noch atmosphärischer, noch erotischer. Michelle Morgan, gespielt von Denice Duff, ist eine erstklassige Vampirin, schön, betörend und sieht sowas von geil aus, wenn sie durch die nächtlichen Straßen streift, mit bleichem Gesicht, dunklen Augen und dunklerot geschminkten Lippen. Schaut mal...    (weiter nach dem Bild)



Der Film ist der endgültige Abschluss der Subspecies-Chronik und zugleich schlägt Nicolaou das erste Kapitel der Vampire Journals auf. Man kann nur hoffen, dass noch weitere Filme dieser Reihe folgen, mit neuen Vampiren, noch mehr Erotik, noch mehr Blutsaugeraction.

Für jeden Fan des Gothic Horrors sind die Subspecies - Filme ein absolutes Muss. Selbst Wes Craven's "Dracula", dessen drei Teile richtig gut waren, erreicht die Gänsehaut-Atmosphäre der Nicolaou-Filme bei weitem nicht. Was hier Mitte der 90er Jahre begonnen und vor einigen Jahren beendet wurde, katapultiert den Vampirfilm in neue Dimensionen. Für mich gehören die Filme um Vampirfürst Radu Vladislas zu den absoluten Highlights des Horror Genres - und sie werden auf viele Jahre unerreicht bleiben...

Der Lonewolf Pete   

998
Reviews / Re: STORM WARNING - Auch Down Under gibt es Backwoods...
« am: 07. Januar 2008, 14:20:25 »
Mit Abkürzungen hab ich es nicht so - was'n ne MILF?

Ne "Male interesting luscious female" oder sowas?

bzw. "Mega interessante leckere Frau" ?

Der Lonewolf Pete

999
Reviews / THE FERRYMAN - sehr enttäuschend
« am: 06. Januar 2008, 17:48:33 »



Aus er Geschichte, die offenbar durch Chris De Burgh's toller Ballade inspiriert wurde, hätte man wirklich sooo viel machen können - und hat sie an eine durchschnittliche Shapechanger-Story verschenkt. Da gibt es also ein Messer, das ein dämonisches Wesen, der Ferryman, benutzt, um immer wieder den Tod zu überlisten und sich neue Wirtskörper zu suchen. Kaum hat er seinen Dolch in diesen versenkt, wechselt er auf ihn über und sein vorheriger Körper wird alsbald zerstört. So hat er tausend Jahre überdauert, immer in Angst vor dem Tod, der ihm beständig folgt und durch den Fährmann auch immer neue Opfer findet. Nachdem er die Mannschaft eines Fischtrawlers vor der neuseeländischen Küste dezimiert hat, wird er von einer Yacht aufgegabelt, auf der sechs junge Menschen einem fröhlichen Fest entgegen schippern. Leider ist der Wirtskörper des Fährmanns aber von Krebs befallen, und so muss er sich wohl oder übel einen neuen Wirt suchen... und das blutige Unheil nimmt seinen lauf.

Seit "The Hidden - Das unsagbar Böse", dem ultimativen "Killer-sucht-Wirtskörper" - Film, wurde die Idee oft kopiert aber die Qualität von "The Hidden" nie erreicht. So auch hier. Man hätte sich viel lieber an den Fährmann auf dem Fluss Styx aus der griechischen Mythologie halten sollen - dann wäre bestimmt ein wirklich gruseliges und effektvoll-spannendes Filmchen dabei herausgekommen. Aber in dieser vorhersehbaren Geschichte veranlasst den Zuschauer nur die Frage: "Wer ist als nächstes dran?" dabeizubleiben. Man weiß, was passiert und wie es passiert - und allein die Frage, wem es passiert, ist nicht spannend genug um eineinhalb Stunden mit Horror zu füllen. Auch das Ende des Films hat mich maßlos enttäuscht. :( :( :(

Somit vergesse ich diesen netten kleinen aber gescheiterten Versuch der Neuseeländer, uns gruselig zu kommen, rasch und hoffe, dass demnächst wesentlich bessere Streifen vom anderen Ende der Welt zu uns rüber kommen.

Der Lonewolf Pete 

1000
Ja, klar, das original cover ist wesentlich besser - aber dann vermutet man wieder, der Film ist hierzulande gar nicht erschienen. Also nehm ich, wenn möglich, schon das deutsche cover...

Der Lonewolf Pete


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