MoonInhalt:Der Astronaut und Ingenieur Sam (GRANDIOS:
Sam Rockwell) fristet seit nunmehr knapp 3 Jahren ein völlig isoliertes Leben auf der Mondbasis Selene. Er hat allerdings nur noch wenige Tage bis zum Ende seines Vertrages mit Lunar Industries und steht somit kurz vor der Rückkehr auf den blauen Planet und seiner Familie. Sein Job ist eher von eintöniger Natur und besteht hauptsächlich darin, den Abbau von Helium 3 zu überwachen. Die Energiekriese auf der Erde verlangt nach Alternativen und mit diesem Gas wird ein Großteil des Energiebedarfs unseres Heimatplaneten gedeckt. Sein einziger Kontakt sind gelegentliche Funk-Bildverbindungen zu seiner Frau und Tochter sowie die Gespräche mit dem Stationsroboter Gerty (Stimme:
Kevin Spacey). Nachdem es bei einem Außeneinsatz zu einem Unfall kommt, geschehen plötzlich merkwürdige Dinge. Ein zweiter Mensch taucht aus dem Nichts auf und Sams Mission scheint völlig aus dem Ruder zu laufen…
Meinung:Als erstes muss ich noch mal den saustarken
Sam Rockwell erwähnen. Er ist leider noch nicht so bekannt aber ich hoffe das wird sich mit dieser grandiosen Performance ändern. Mir ist er schon einmal sehr positiv aufgefallen, als der in
Die Ermordung des Jesse James… die Rolle des Charley Ford gab. Ein toller Darsteller der hier spielt als ginge es um sein Leben und eine wahrlich meisterhafte "One Man Show" abliefert. Aber nun zum Film…
Moon ist das "Baby" (Buch & Regie) von
Duncan Jones (im Übrigen der Sohn von
David Bowie) und er hat meiner Meinung nach einen tollen Erstling abgeliefert. Die ganze Atmo auf der einsamen Raumstation sowie der Mondoberfläche kommt superb rüber und obwohl (oder gerade weil) der Film ziemlich ruhig und spärlich besetzt (erst einer, dann zwei Menschen sowie ein Roboter) ist, kommt er sehr intensiv rüber und konnte mich durchweg prächtig unterhalten. Fast schon hypnotisch wirkt das Geschehen auf den Betrachter. Zumindest bei mir war dies so. Nun, storytechnisch darf und will ich gar nicht mehr als Eingangs verraten. Warum plötzlich ein zweiter Mensch auftaucht und wer dies ist, wird zwar weit vor dem Ende aufgelöst aber es richtet im weiteren Verlauf keinen Schaden an der Spannungskurve an. Ich hätte mir vielleicht ein anderes Ende gewünscht, denn dort liegt für mich aktuell noch der Knackpunkt, welcher auch eine höhere Wertung verbietet. Da ich mir
Moon aber sicherlich kaufen und ihn dann nochmals auf mich "wirken" lassen werde, wird sich im zweiten Anlauf (und mit Deutscher Synchro) weisen, wo er letztendlich bei mir steht.
Neben
Sam Rockwell ist als zweiter "Schauspieler" übrigens noch
Kevin Spacey zu nennen, den man zwar nicht zu Gesicht bekommt, der aber echt spitzenmäßig dem mit Smiley-Display (ganz witzig) ausgestatteten Roboter Gerty seine Stimme leiht. Zu
Clint Mansells Score muss ich nicht viel schreiben. Die Stücke passen in jeder Szene wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge, sind wie immer meisterhaft komponiert worden und haben in Verbindung mit den Bildern teils "Gänsehautpotential" – ganz, ganz groß!
Die Vorstellung im größten Saal des Kinos war beim Fantasy Filmfest übrigens bis auf den letzten Platz ausverkauft und es gab wieder Stimmkarten (Notenvergabe von 1-6 im Schulnotensystem) weil
Moon beim diesjährigen "
Fresh Blood Award" gegen Konkurrenten wie
Mutants antritt. Ich prognostiziere ihm gute Chancen auf den Titel und damit zum Nachfolger von großartigen Streifen wie
JCVD (2008) oder
Ex-Drummer (2007) zu werden.
Schlussendlich bleibt zu sagen, mir hat
Moon ausgesprochen gut gefallen. Nicht zuletzt wegen des phänomenal agierenden
Sam Rockwells und der durchgängig tollen, hypnotischen Atmo. Zudem schafft er etwas, was für mich großen Anteil an meiner Filmleidenschaft hat: Er wirkt nach…
Moon (mit Potential nach Oben)