Die Story :
Wir schreiben das Jahr 1972. Der Rocker Gerd wird aus dem Gefängnis entlassen und von seinen Kollegen auf das herzlichste begrüßt. Der Rest seiner Strafe wurde zur Bewährung freigesetzt. Anschließend versucht er seine ehemalige Freundin Sonja für sich zurück zu gewinnen.
Parallel hierzu lernen wir Ulli kennen, der erst von zwei Zuhältern gelinkt wird, seiner Schwester die Kohle klaut und fortan seinen 15jährigen Burder Marc an der Backe hat. Zu allem übel ist Marc auch bald alleine, denn sein Bruder will sich an den Zuhältern rächen und muss dies teuer bezahlen.
Es kommt der Zeitpunkt, wo Gerd und Marc sich treffen, und die Geschichte um Rocker, Zuhälter, Nutten und Unschuldige ( ? ) nimmt ihren Lauf.....
Die Schauspieler :
Es gibt keine, zumindest keine Professionellen. Der Film von Klaus Lemke wurde mit Leuten von der Straße besetzt, die sich selber spielen. Die Story hatte sich etwas früher "so oder so ähnlich" zugetragen. Und die machen die Sache richtig gut. Reden so, wie Ihnen der Schnabel gewachsen ist und handeln numal so, wie es der Zeit angemessen war.
Fazit :
Ein Spielfilm, der fast eine Dokumentation ist. Die Authenzität ist förmlich greifbar, viele der Sprüche aus dem Film haben Kult - Charackter und obwohl die Story eher traurig ist, kann man an einigen Stellen nur noch herzlich loslachen. Natürlich liegen mehr als 30 Jahre auf dem Film, und was heute ziemlich witzig rüberkommt, war damals todernst gemeint. Laut einem Interview mit Regisseur Klaus Lemke gab es sogut wie kein Drehbuch und keine großen Texte, die die Schauspieler runter rattern sollten. Das Konstrukt des Films war allen klar, anschließend übernahm die improvisation, soweit man dies von Laiendarstellern erwarten kann. In vielen Momenten funktioniert das, bei einigen wenigen nicht ( die beiden Polizisten, die Marc kurzfrtistig verhaften, können sich das Lachen nicht verkneifen, z.B. ). Aber auch hier kann einem der unfreiwillge Humor weiter helfen.
Zu kritisieren gibt es nicht wirklich viel, es gibt eine DVD mit kaum Extras und einem unterirdischen Menü. Die Qualität ist okay, wenn man im Hinterkopf behält, das der Film nicht auf High-End Equipment gedreht wurde und dies das einzige Ausgangsmaterial ist. Die DVD ist von Klappstuhl Produktion ( ...
) und ist recht teuer. Wer die für 10 Euronen oder weniger sieht, sollte definitiv zuschlagen, zur Zeit im Handel logger 20 und mehr ( ! ).
Die Geschichte wird ein wenig, nun ja, unglücklich erzählt. Nach dem ersten mal schauen könnte sich dem ein oder anderen ein Strinrunzeln abzeichen. Schaut man den Film aber innerhalb kurzer Zeit nochmal, klärt sich dann doch das meiste auf. Auch das Ende könnte man wohlwollend als "überraschend" bezeichnen, aber auch dies relativiert sich ein wenig, wenn man bedenkt, dass dies eine etwas "aufgepeppte" Story aus dem Leben ist.
7 von 10 Torten
Noch ein paar Shots und der Link zur ofdb
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