Der Film ist gar nicht übel.
Wenn man sich auf die neue Art von Vampir-Filmen einlässt, in denen die gesamten Vampir-Klischees auf den Kopf gestellt werden, wird man gut bedient.
Wir haben es hier also mit der militärischen Übermacht der USA zu tun, die immer dann ihre tapferen Jungs als Kanonenfutter missbraucht, wenn irgendwo in irgendeinem Hinterwald was passiert, was Uncle Sam einen Dorn iins Auge drückt. Das ist gewiss nix Neues und kommt in vielen Filmen daher - meist handelt es sich dabei um drittklassige Patriotismus-Botschaften der Amis. Lynda Carter, die ehemalige Wonder Woman, wurde in eine Army-Uniform gequetscht und kommt ungewöhnlich blass daher, als ginge es ihr nicht so gut. Dafür sieht meiin blonder Lieblingsengel (seit sie die weibliche Tarzan-Variante in "Die verlorene Welt" gab) Jennifer O'Dell wieder mal zum Anbeißen aus, zeigt aber leider nicht mehr als einen blassblauen Wonderbra. Und zu tun kriegt sie auch nicht besonders viel. Das übernimmt Casper Van Dien, der seit "Starship Troopers" einfach jeden Auftrag annimmt, Hauptsache er darf einen Ballermann benutzen und sich richtig einsauen.
Und dazu hat er hier jede Menge Gelegenheit. Denn als Anführer einer Army-Gruppe soll er im südamerikanischen Dschungel böse Blutsauger vernichten, die resistent gegen Sonnenlicht und Blei, gegen Weihwasser und Kreuz sind und nur geschlachtet werden können, indem man ihnen entweder den Kopf abhackt oder sie pfählt. Also werden nach der ersten Begegnung flugs Holzpfähle geschnitzt und dann zur fröhlichen Hatz geblasen.
Dabei kommt der Film ab und an recht unfreiwillig komisch daher, wenn die Vampire Kung Fu - Einlagen geben, militärische Kommandos von sich geben oder über die Zerstörung des ökologischen Gleichgewichts durch habgierige Konzerne disputieren. Das macht dann jede Menge Filmblut und Action zumindest teilweise wieder wett. Für mich hätten ruhig ein paar Titten drin sein dürfen, aber als Vampir-Action-Vehikel funktioniert der Film dennoch auch so.
Mal sehen, wann man zum guten alten Gothic-Vampir a la Christopher Lee zurückkehrt...
Der Lonewolf Pete