Inhalt:
Nach dem Mord an einer Freundin folgt FBI-Agentin Smoky Barrett der Fährte des Mörders. Doch die Spuren, die der eiskalte Serienmörder hinterlässt, sind so blutig, dass ihr ganzes Können gefragt ist. Die Zeit arbeitet gegen sie, und mit jedem neuen Verbrechen gelangt Smoky zu einer erschreckenden Erkenntnis: Der Mörder möchte sich einen Traum erfüllen - ein Traum, der für viele zum Albtraum werden könnte ...
Buch:
Irgendwie bin ich ein wenig zwiegespalten was die Bewertung dieses Buches angeht, aber das Positive überwiegt doch recht deutlich.
Wir haben es hier mit einem wirklich harten und schonungslosen Serienkiller-Thriller zu tun. Cody McFadyen nimmt hier kein Blatt vor den Mund. Hier wird aufs Übelste gefoltert, gemezelt und gekillt, dass es nur so kracht. Aber dahinter versteckt sich auch ein verdammt packender Thriller. McFadyen schafft es vorzüglich eine Spannung zu erzeugen, die den Leser wirklich an den Seiten kleben lässt. Dabei gibt er ordentliches Tempo vor und hält es auch den ganzen Roman über, sehr konstant auf einem hohen Level.
Eine Abzug in der B-Note gibt es bei mir jedoch in der Darstellung der Hauptpersonen. Das ganze Ermittlerteam scheint ausschließlich aus "Übermenschen" zu bestehen. Jeder ist in seinem Fachgebiet der beste weit und breit. Alle sind ohne Fehl und Tadel. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, aber die dauernde Lobhuddelei über deren übermenschliches Getue ist einfach extrem unglaubwürdig und meines Erachtens auch unnötig. Das braucht der Roman nicht, das stört nur das ansonsten tolle Gesamtbild.
Ach ja....als ich zum 298sten Mal das Wort "Zuckerschnäuzchen" von Agentin Thorne lesen musste, war ich auch kurz davor zum Serienkiller zu mutieren.
Aber abgesehen davon gibt nicht viel zu meckern. Für ein Erstlingswerk erstaunlich gut gelungen, obwohl dem Autor meiner meinung nach im ersten Drittel ein kapitaler Fehler unterlaufen ist. Ich hatte da schon den richtigen Verdacht in Bezug auf die Identität des Killers, was sich auch bewahrheitet hat.
Die positiven Eindrücke überwiegen auf jeden Fall und daher ein Lesetip von meiner Seite aus.
Werde mir auf jeden Fall bei Gelegenheit auch mal den "Todeskünstler" mitnehmen.
Eine Frage an die die den Roman auch schon gelesen haben:
Achtung
Megasoiler
Im ersten oder zweiten Brief des Killers ist Mr McFadyen meiner Meinung nach ein kapitaler Fehler unterlaufen. Dort erwähnt der Killer, dass Smokey nicht in der Lage sei, eine Waffe mehr in die Hand zu nehmen. Dies kann aber nur ihr Therapeut gewusst haben. Diesen Umstand lässt Mcfadyen einfach so im Raum stehen und keinem einzigen der "Superermittler" fällt dies auf.
Erst einige Kapitel später scheint im selbst ein Licht aufgegangen zu sein, dass er da Mist gebaut hat und kommt mit der peinlichen Ausrede mit den Abhörwanzen in der Praxis daher, die auch alle sofort schlucken. Das kommt aber im Buch alles andere als überzeugend rüber und wirkt extrem aufgesetzt. Ich war mir daher leider schon extrem früh absolut sicher über die Identität des Killers.