Seit dem Killer seine Familie umgebracht haben, wurde aus dem Privatdetektiv Malone ein eiskalter Auftragskiller. Dieser soll einen Koffer für eine mysteriöse Auftraggeberin beschaffen. Bei der Übergabe wird allerdings deren Bruder ermordet, und auch sonst sind auf einmal der irre Zündler Matchstick, eine japanische Killerin sowie Malones Ex-Partner Boulder hinter ihm her. Malone lässt jedoch nicht locker, und beißt sich an dem Fall fest...
Viel mehr möchte ich hier zur Story garnicht schreiben. Einerseits gibt es nicht so wesentlich mehr, andererseits möchte man nicht den Twist versauen, der schlussendlich dann doch die Geschichte auflöst. Das klingt negativ? Soll es aber eigentlich garnicht sein. Russel Mulcahy hat hier eine Hommage an den alten Film Noir der 50er und 60er geschaffen, und das obwohl nicht wirklich klar ist, in welcher Zeit der Streifen spielen soll! Wenn es nicht eine Szene mit einem Handy gäbe, und ein paar Autos aus den 70ern, könnte man aber glatt meinen, dass die guten alten 50s Tummelplatz jener obskuren Gestalten sei. Malone ist ein eiskalter Killer, zudem Alkoholiker und Zyniker vor dem Herrn - immer einen ultracoolen Spruch auf den Lippen. Um sich flicken zu lassen geht er zu seiner irren, ebenfalls alkoholkranken, Mutter ins Altersheim. Boulder ist ein prinzipentreuer Killer, der alles nur für seine kranke Frau tut. Wohingegen die Bösewichte vielmehr einem Streifen wie Punisher entsprungen zu sein scheinen, und somit einen direkten Kontrast zu den alten Schinken bieten, denen GIVE 'EM HELL MALONE Tribut zollen will.
Nach der ersten Szene, in der Malone ballernd den Koffer aneignet, möchte man glatt meinen man bekommt einen B-Actioner ala SHOOT 'EM UP serviert - aber wer darauf aus ist, wird enttäuscht sein! Zwar gibt es auch weiterhin kleine und fiese Szenen, aber Action ansich sucht man vergebens. Hier hält man sich dann vielmehr an die guten alten Detektivfilme, und treibt die undurchsichtige Story voran, welche aber definitiv nicht so ausladend und kompliziert ist, wie sie in den frühen Vorbildern meißt daherkommt.
Alles in allem habe ich zwar einen Film Noir erwartet, wie angekündigt, aber keinen, der so immens mit Coolness spielt wie dieser hier! Massenhaft coole Sprüche sind an der Tagesordnung, und die Rolle ist Thomas Jane auf den Anzug geschrieben! Auch alle anderen passen super hier rein, und es macht einfach Spaß, sich den Streifen anzuschauen. Natürlich wird dem ein oder anderen die Mischung nicht genehm sein, aber für mich kam der hier genau richtig, und das ist mir vorerst auch eine
wert!