Dan ist Journalist, besser gesagt Autor für Nachrufe. Eines Tages trifft er in London auf die junge Alice, die von einem Auto angefahren wurde. Es ist Liebe auf den ersten Blick. Eine ganze Zeit später bringt Daniel ein Buch heraus, und macht Fotos fürs Cover bei Fotografin Anna. Er verliebt sich sofort in sie, und küsst sie noch während der Aufnahmen. Sie verweigert ihm allerdings ein Date, und Alice kriegt mit, was passiert ist.
Dan ist sauer und landet in einem Chatroom für Sex-Gespräche. Dort gibt er sich als Frau aus, und macht Dermatologen Larry hemungslos an. Dieser will ein Treffen, und Dan lotst ihn ins London Aquarium zu Anna. Die beiden verlieben sich und kommen zusammen, womit ein Kreislauf beginnt, denn keiner mehr aufhalten kann...
Was sich wie eine Schnulze anhört, und dank dem Cover und Titel auch noch mehr so erscheint, ist wohl alles, nur eben nicht romantisch! Ganz gemütlich wird man eingeführt ins Kennenlernen von Dan und Alice, die hervorragend verkörpert werden von Jude Law und Natalie Portman - und umso schneller wechselt das Geschehen, als er auf Anna trifft. Er ist wie versessen auf die Frau, will aber auch Alice nicht verlieren. Ist anfangs noch Witz in der Geschichte, gerade wenn es um Anna und Larry geht, verkörpert von Julia Roberts und (einem spitzenmässigen) Clive Owen, wandelt sich alles in rasantem Tempo in ein Chaos aus Gefühlen, bei denen die Liebe immer mehr in den Hintergrund gerät.
Vielmehr verstricken sich die Paare in eine Mischung aus Verlangen und Hass! Hierbei können sie aber dennoch nicht voneinander lassen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Larry zum absoluten Arschloch mutiert, und Dan zum doch sensibleren Menschen, den man ihm anfangs nicht zugetraut hätte. Gerade die Szene der Wahrheit zwischen Roberts und Owen ist ganz großes Kino, und andererseits ein absoluter Schlag in die Magengrube! Weiter auch das erneute Aufeinandertreffen von Owen und Portman, welches schon fast unmenschliche Züge annimmt.
Die verschiedenen Gefühlsstufen in die die Figuren hier geschickt werden sind einerseits nachvollziehbar, andererseits fragt man sich, ob das normal sein kann und darf. Natürlich ist es nicht von der Hand zu weisen, dass das was die Charaktäre hier durchmachen logisch ist, und menschlich nachvollziehbar. Man hat aber ein anwachsendes Ungutes Gefühl im Körper, dass sich von Minute zu Minute des Films verstärkt, und in einem unausweichlichen Ende gipfelt.
Hier tut auch die Machart ihr Übriges, da die Szenen nicht in Reihenfolge gezeigt werden. Es wird teils mit Rückblenden gearbeitet, bei denen man sich erst einmal bewusst sein muss, wo die Geschehnisse zeitlich nun hingehören, da nichts dabeisteht.
Alles in allem ein wahnsinns Film, was das Darstellerische angeht, die Handlung möchte ich vergleichen mit LITTLE CHILDREN meets THE LAST KISS - nur noch weit intensiver. Eine FSK 12 kann ich in jedem Fall null nachvollziehen, da obwohl hier keine sexuellen Handlungen direkt gezeigt werden, die ganze Schose für Kids in dem Alter WEIT zuviel sein dürfte!
Wertung möchte ich hier keine vergeben. Für mich war das Teil ein echter (in der Beziehung grandioser) Downer und zum nachdenken anregender Streifen. Den mit einer Frau anzuschauen ist aber schon noch ne ganz andere Nummer, obwohl hier weder Mann noch Frau "besser" dargestellt werden.