FFFN'12 REVIEW: The Theatre Bizarre

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Offline nemesis

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    Sämtliche Dialoge in der folgenden Abhandlung sind keine wörtlichen Zitate und geben nur den ungefähren Inhalt des Gesagten wieder. In der Form, in der der Film bei mir angekommen ist. Oder in dessen Unform. Quasi in der gefühlten Form. Die irgendwie formlos war.

    Wenn sich insgesamt 7 mehr oder weniger Bekannte Regisseure daran machen, eine Hommage an das Théâtre du Grand Guignol zu realisieren, mit festgelegtem Budget und einer Zeitvorgabe von je 15-20 Minuten, dann kommt nach dem, was man so im Netz liest, eine Hommage an das Horrorkino der 70er und 80er, ein Geheimtipp, eine sich vom Einheitsbrei abhebende Perle, wilde Kurzgeschichten-Achterbahnfahrt, die man seit "Creepshow" nicht mehr habe erleben dürfen, ein einzigartiges Kunstwerk dabei raus. Man dürfe halt nicht den üblichen 08/15-Splatter erwarten. Und man müsse offen für Neues sein. Und so weiter und so fort.

    Nun, Meinungen basieren ja bekanntlich zumeist auf subjektiver Wahrnehmung. Und da liegt dann auch der Hund begraben. Diese Anthologie ist die größte Enttäuschung, die ich seit langem gesehen habe. Und ich habe weiß Gott schon viel Mist gesehen. Aber der Reihe nach.

    In der von Jeremy Kasten (The Wizard Of Gore) inszenierten Rahmenhandlung sehen wir die auf 70er-Grindhouse getrimmte Enola wild und mit einer Familienpackung Manie im Blicke auf Fotos und anderem Papiere herumkritzeln. Ihr Blick, der manische, wird immer wieder zum gegenüberliegenden Theater gezogen. Sie selbst anschließend auch. So sitzt sie schließlich im Zuschauerrang und harret mit an Debilität grenzendem Gesichtsgüterbahnhof dem, was da kommen möge. Puppentheater. Udo Kier, der schmerzfreier ist, als ich je gedacht hätte, kaspert als zuckelnde Puppe über die Bühne und erzählt ihr in großen Worten einen vom Wolf. Tod, Blubber, Hastdunichtgesehen. Und dann geht auch schon die erste Geschichte los.

    The Mother of Toads von Richard Stanley (Hardware, Dust Devil)
    Martin und Karina machen Urlaub in Spanien. Dort kauft Karina sich ein paar Ohrringe.
    Karina: "Die sind ja schön!"
    Martin: "Oh, das sind Symbole aus dem Necronomicon!"
    Verkäuferin der etwas angegimmelten Art: "Ja, hab ich zu Hause rumliegen, kommste vorbei auf einen Tee, wird legger gefickt."
    Gut, hat sie nicht ganz so gesagt, aber so what...
    Jedenfalls tuckert das Paar durchs Grüne, und Martin lässt der Gedanke an das verfluchte Buch nicht los.
    "Ich muss das sehen!"
    "Och menno!"
    Karina soll sich entspannen, Martin will allein zur Knusperhexe fahren und schauen, was der gute alte Abdul Alhazred so abgelassen hat.
    An dieser Stelle sollte man erwähnen, dass Karina echt geile Beine hatte. Ist jetzt irrelevant für die Story, aber irgendeinen Strohhalm braucht man ja...
    Martin also ab zur Kräuterwikka, die ihm einen aufsetzt und das Buch vorlegt. Darin finden sich Bilder der Mutter der Kröten.
    "Das ist ja phantastisch!"
    "Ja, die Mutter der Kröten. Willst du mich mal löten?"
    Der Tee macht Martin weich im Kopf und hart im Schritt. Jedenfalls sieht Karina, als sie am Knusperhäusle ankommt, wie er von einer wohl jüngeren Variante der bösen Hexe aus dem Osten hart eingeritten und nass eingestellt wird. Entgeistert flieht sie in die allgegenwärtige Pampa. Wo sie von Kröten umgeben ist. Die wirken etwa so bedrohlich wie Zeitungsfetzen im Wind. Und als Martin aufwacht, liegt neben ihm Konga, der Menschenfrosch. Und dann doch die Hexe. Letztlich schaffen es beide nicht, zu entkommen. Sie werden... na ja, wenn nach dem Löten Kröten töten. So halt.
    Der Film besticht durch seine fast amateurhaft anmutende Optik und die etwas ungeschickte Inszenierung, gekrönt von einer meisterhaften Vorhersehbarkeit. Tales From The Crypt für den schmalen Beutel.

    I Love You von Buddy Giovinazzo (einstmals Combat Shock, mittlerweile Tatort und Notruf 110...)
    Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin! Dort wohnt nämlich Axel. Der ist enorm grantig und trinkt die harten Sachen schon aus der Flasche, weil seine Holde ihn verlassen hat. Warum ist er eigentlich blutbeschmiert im Bad aufgewacht? Das werden wir noch erfahren. Auch wenn es uns schon entet... oder wie heißt der große weiße Vogel? Nun, jedenfalls sucht seine Ex ihn auf und erklärt ihm, warum sie ihn verlassen hat. Er sei zu besitzergreifend. Und ihr sitzt die Muffe so locker wie ein ungebundener Schuh. Streit, Grummelgrummel, "Scheisse, Fotze", Messer. Und hoppla, das ist ja alles schon passiert, und er quatschte mit ihrem Geist. Na DAS ist ja mal eine Pointe! Oder eher eine Po-Ente, das sei jedem selbst überlassen. Jedenfalls wirkt das Ganze optisch und inszenatorisch genau so wie Gioviazzos aktuelles Schaffen: Deutsche TV-Optik. Und weiter mit Sport im Zweiten!

    Wet Dreams von Tom Savini.
    Donnie ist offenbar untreu. Das verschafft ihm Albträume, in denen ihm die Fleischwurst amputiert wird. Ein Besuch beim Psychiater (Savini) soll da helfen. Doch fickt er nun dessen Frau? Oder der Psychiater seine? Oder beide uns? Und wo hört der Traum auf, wo die Wirklichkeit? Ein paar nette Penis-Gags, etwas Splatter, ein etwas stummelig endender Donnie, und schon ist die heutige Folge von Geschichten aus dem Muff vorbei.

    The Accident von Douglas Buck (Sisters, das Remake zu DePalmas Schwestern des Bösen)
    Eine Mutter redet mit ihrer Tochter über den Tod. Und immer wieder Rückblicke auf einen Motorradunfall, den beide mit erlebten, und bei dem ein Hirsch im Wege stand. Was soll man darüber groß sagen? Handwerklich solider, nachdenklicher Kurzfilm. Keine Pointe, kein Horror. Einzig der verunfallte Hirsch sah erschreckend echt aus (wenn er es nicht sogar war...). Kein schlechter Beitrag, aber im Rahmen des Filmes wirkte er vollkommen deplatziert.

    Vision Stains von Karim Hussain (Subconscious Cruelty).
    Eine auf der Straße lebende Schriftstellerin sieht sich als die Biografin gescheiterter, obdachloser Frauen. Sie tötet sie, zieht ihnen per Spritze im Augenblick des Todes Flüssigkeit aus dem Augapfel ab, injiziert sich diese ins eigene Auge und durchlebt dann deren Erinnerungen, die sie zu Papier bringt. Um sie zu verstehen, müsse sie leben wie sie. Im Dreck, im Abseits. Verwahrlost. Sie recycelt sogar ihre Slipeinlage durch abkochen. Yummie... Letztlich will sie wissen, was ein ungeborenes Kind denkt... und sticht einer Schwangeren in den Bauch. Nachdem sie sich dies verabreicht hat, sticht sie sich die Augen aus. Man müsse halt nicht alles sehen.
    Wer gerne Nadeln in Augen sieht, der wird hier gut bedient. Die Episode ist rauh, schmutzig, roh. Und spätestens nach der vierten Nadel im Augapfel ist man bedient. Die Binde ist dann noch das Sahnehäubchen. Interessante Grundidee, aber warum man sie so auf Ekel getrimmt auswälzen muss, ist mir schleierhaft. Und wo wir gerade bei Ekel sind:

    Sweets von David Gregory (Plague Town)
    Estelle macht Schluss mit Greg. Er heult wie ein Schlosshund. Und wir sehen Bilder aus ihrer gemeinsamen Zeit. Bilder, bei denen es einzig ums Essen geht. Wobei es eher Fressen ist, so wie sie sich hier selbst und gegenseitig das Zeug ins Gesicht schmieren, darin baden, sich mästen etc. In bonbonbunten Bildern wird hier aufs ekelhafteste die Fresserei abgefeiert. Schließlich willigt Estelle ein, Greg noch einmal zu treffen. Auf einer Art Vernisage. Lauter ekelhaft überschminkte Ätzfressen, die sich das Zeug in die Fresse mantschen. Highlight eine Tussi, die Estelle in den Ausschnitt kotzt, es mit einem Cracker (oder so) aufsammelt und... na ja, super. Greg wird dann hereingeführt, enthauptet und ausgeweidet, und alle feiern fröhlich mit seinem Gekröse. Sollte das eine Allegorie auf "Die Reichen ficken die Armen" sein? Zumindest war es widerlich. Einige Zuschauer lachten. Ich hätte sie am liebsten mit Honigwaffeln beworfen. Das Teil wirkte so, als habe hier jemand einen Fress-Fetisch auf die Leinwand onaniert. Einige klatschten danach sogar. "Oh bitte, kein Applaus für Scheisse!"

    Und final packt Udo dann die zur Puppe gewordene Ebola oder whatever in die Kiste für weiteren frohen Mummenschanz. Abspann. Harndrang. Nächstes Jahr kann nur besser werden.

    War der Film einzigartig? Das kann gut sein.

    War er eine Hommage? Das wissen nur die Macher selbst.

    War mein Horizont zu beschränkt, weil ich ihn für himmelschreiende Scheisse halte? Gott sei Dank.

    In diesem Sinne: 1x kurz anpissen lassen ist genau so unangenehm, aber schneller überstanden. Ole.
    « Letzte Änderung: 03. April 2012, 23:52:46 von nemesis »


    Offline Flightcrank

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      @Pierre:  :thumb:

      Für mich war es der schlechteste "Film" (wenn man das Schundwerk überhaupt so nennen kann) den ich jemals gesehen habe!

      The Theatre Bizarre :1:
      Auch hier haben Matze und Pierre eigentlich schon alles gesagt. In meinen schlimmsten Albträumen hätte ich es mir nicht ausgemalt aber der unsagbar beschissene Schock Labyrinth (FFFN 2010) wurde von diesem DRECKSFILM (!!!) sogar noch unterboten und die Note welche ich hier zücke sagt aus, es ist der schlechteste Film den ich jemals gesehen habe denn eine :1: habe ich tatsächlich noch nie gezückt. Der Bodensatz der Nights wurde hiermit erreicht und ich persönlich empfand es als eine Frechheit so einen Dreck zu zeigen. Wäre ich nur früher aus dem Saal gegangen, dann hätte ich meine Bahn noch bekommen und wäre eine Stunde früher zu Hause gewesen. Sowas vermiest einem echt etwas die Freude auf so einen tollen Event...



      Online Max_Cherry

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        Oh cool, ich hol mir gerade noch n Bier, dann lese ich das Review :)


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          Das klingt irgendwie echt nach verschwendeter Lebenszeit, und nach einem Streifen, bei dem ich unten im Pub gewesen wäre :lol:
          Einmal dachte ich ich hätte unrecht... aber ich hatte mich geirrt.


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          Offline Ed

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            Vision Stains von Karim Hussain (Subconscious Cruelty).

            ICH WUSSTE, dass ich den Namen kenne. DAS erklärt so einiges :lol:

            GEILES Review :lol:

            :kino:
            Theatre Bizarre :1:
            Fängt schwach an und verliert dann nochmal ganz stark :lol:
            Die Rahmenhandlung im Theater ist noch ganz trashig charmant inszeniert mit Udo Kier, aber der erste Kurzfilm Mother of Toads lässt schon keine Zweifel aufkommen, dass hier nicht viel zu erwarten ist. Bietet aber noch ganz netten Trash Charme. Buddy Giovinazzo in seinem Berliner Kurfilm I love you setzt dann die Meßlatte nochmals gekonnt ein gutes Stück nach unten, nur um die Arena zu öffnen für Tom Savini, der ein Kurzfilmchen abliefert, das man im nettesten Fall noch als Trash bezeichnen kann. Die mittig platzierte 4. Episode The Accident ist eigentlich ein sehr rührend und emotional inszenierter Kurzfilm, der aber alleine schon dadurch so derart fehlplatziert ist, dass er dem Projekt Theatre Bizarre auch nicht weiterhelfen kann.
            Liegen wir hier noch in etwa auf Augenhöhe mit Rosewood Shame, so geht der Fall ins Bodenlose erst noch los. Was Karim Hussain mit seiner Kurzgeschichte sagen will ist ein einziges Rätsel und der größte ärgerliche Humbug, den ich seit langem gesehen habe. Frau killt Penner und transportiert mit Hilfe einer Spritze deren Leben das in dem Augenblick durch die Augen flashed durch eine Spritze in das eigene Auge.
            Gut, war beschissen, aber SWEETS war dann einfach nur noch zum Haareraufen. 15min lang nervige hässliche Menschen beim maßlosen Fressen zuzuschauen bediente höchstens einen seltsamen Fetisch des Regisseurs, MICH hätte es zum rausgehen bewegt, wenn dieser shice nicht ohnehin bald vorbei gewesen wäre. Mit Anstand dann noch zu Ende gebracht muss ich sagen: ein neuer Tiefpunkt wurde erreicht und sogar das legendäre Shock aka Schmock aka Shit Labyrinth wurde deutlich unterboten :confused:



            Online JasonXtreme

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              Was die beiden Flachhörner Hussain und  Gregory da verolren haben, geht mir ihnehin nicht in die Rübe :lol: deren Filmen waren einfach nur Sondermüll - im Gegensatz zu denen der anderen Jungs. Und für Giovinazzis Tatort muss ich eine Lanze brechen! Der war gänzlich unkonventionell, regelrecht brutal und einer der besten bisher! Schade, dass er da nichts mehr gemacht hatte.
              Einmal dachte ich ich hätte unrecht... aber ich hatte mich geirrt.


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              Offline Flightcrank

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                Zitat
                Filmliebhaber-Tom
                geschrieben am 13.02.2012 um 17:25 Uhr
                Ein überaus beachtliches Stück Genrekino, dass sie definitiv kein Horrorfilmfan entgehen lassen sollte. Die Geschichten untereinander gestalten sich so genial abwechslungsreich, dass auf jeden fall für jeden interessierten Filmfan etwas dabei sein dürfte. Ob nun atmosphärisch dicht und märchenhaft mollig gruselig, oder direkt und pervers splattrig-komisch. Dieser Horrorfilm dürfte jetzt schon mit Abstand einer der Besten Genreproduktionen des Jahres 2012 darstellen und könnte als potenzieller neuer Kultfilm gehandelt werden. Meine ausführliche Review liest der Horrorfilmfan hier:

                :arrow: http://filmchecker.wordpress.com/2012/02/13/filmreview-the-theatre-bizarre-2011/

                :shot:



                Online Max_Cherry

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                    Na wenn das mal kein Gefälligkeits-Review ist.

                    Glaub ich nicht mal - ein paar Leute im Kino haben nach dem Film ja auch geklatscht - und vor 2 Jahren gab es sogar viele gute Reviews zu Splice. Geschmäcker sind halt einfach verschieden ;)


                    Online Max_Cherry

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                      Na wenn das mal kein Gefälligkeits-Review ist.

                      Glaub ich nicht mal - ein paar Leute im Kino haben nach dem Film ja auch geklatscht - und vor 2 Jahren gab es sogar viele gute Reviews zu Splice. Geschmäcker sind halt einfach verschieden ;)

                      Eines Tages schau ich mir den Quatsch vielleicht mal an, alleine um mitzureden. Aber da von euch 4 Mal ne unterirdische Wertung kommt, glaub ich das. Ist ja nicht so wie beispielsweise bei "Essential Killing", da waren die Bewertungen zumindest zwischen 4 und 5.


                      Crash_Kid_One

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                      Ich werd ihn mir in jedem Fall anschauen und bin ziemlich gespannt :)


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                        Ich werd ihn mir in jedem Fall anschauen und bin ziemlich gespannt :)

                        Sir! Erwarte gefälligst Bericht danach! Sir!
                        Zumindest die erste Episode muss dir eigentlich gefallen. Die ist zwar billig und trashig galore - hat aber was :)

                        Na wenn das mal kein Gefälligkeits-Review ist.

                        Glaub ich nicht mal - ein paar Leute im Kino haben nach dem Film ja auch geklatscht - und vor 2 Jahren gab es sogar viele gute Reviews zu Splice. Geschmäcker sind halt einfach verschieden ;)

                        Eines Tages schau ich mir den Quatsch vielleicht mal an, alleine um mitzureden. Aber da von euch 4 Mal ne unterirdische Wertung kommt, glaub ich das. Ist ja nicht so wie beispielsweise bei "Essential Killing", da waren die Bewertungen zumindest zwischen 4 und 5.

                        Gehörtest du nicht auch zu den Leuten hier, die die Serie Begierde gut fanden??? In dem Fall könntest du mal einen Blick riskieren, da es schon so in die Richtung geht. Ganz grob und nicht ganz so gut - aber schon so ungefähr


                        Online Max_Cherry

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                          "The Hunger" meinst du?
                          Fand ich ganz gut, aber ich hab auch nur 5 Folgen gesehen.
                          Mir macht mehr der Amateur-Faktor sorgen und die vermutlich miesen Geschichten, Schauspieler und Inszenierungsfähigkeiten.


                          Online skfreak

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                            "The Hunger" meinst du?
                            Fand ich ganz gut, aber ich hab auch nur 5 Folgen gesehen.

                            Jau. Jenau dat

                            Mir macht mehr der Amateur-Faktor sorgen und die vermutlich miesen Geschichten, Schauspieler und Inszenierungsfähigkeiten.

                            Dann lass die Finger davon. Wenn du nix mit ggf. billigem Look und Effekten anfangen kannst wirst du nicht glücklich werden damit.


                            :thumb: :D

                            Letztendlich sind Geschmäcker verschieden - Wo ist da jetzt das Problem?
                            Nach all den Sichtungen in letzter Zeit, hat sich "The Theatre Bizarre", zumindest für mich, positiv abgezeichnet.
                            Mir hat er sehr gut gefallen, anderen Mainstreamorientierten Zuschauern eben nicht.
                            Aktuelle Horrorfilm-Reviews auf: http://filmchecker.wordpress.com


                            Online skfreak

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                              :thumb: :D

                              Letztendlich sind Geschmäcker verschieden - Wo ist da jetzt das Problem?
                              Nach all den Sichtungen in letzter Zeit, hat sich "The Theatre Bizarre", zumindest für mich, positiv abgezeichnet.
                              Mir hat er sehr gut gefallen, anderen Mainstreamorientierten Zuschauern eben nicht.


                              Hab doch kein Problem damit Filmliebhaber-Tom :) Wir leben in 'nem freien Land - ausserdem schreist du in die falsche Richtung. Zumindest die erste Story fand ich auch gut - und bei anderen haben mir die Ansätze gefallen, wie zum Beispiel der von Tom Savini mit Debbie Rochon; aber die Auflösung enttäuscht. Von uns 4, die wir Ihn bei den Nights gesehen haben hab ich Ihn noch am wohlwollendsten beurteilt :)


                              [img]

                              War er eine Hommage? Das wissen nur die Macher selbst.


                              Falls Du Dich mit dem Film im Voraus beschäftigt haben solltest, ich meine man zahlt ja für nix Geld, wofür man sich vorher nicht kundig gemacht hat, dann dürfte Dir aufgefallen sein, dass "The Theatre Bizarre" als Homage an das französische bizarre Theater des letzten Jahrhundert angelehnt ist.
                              Dort wurden auch vollkommen haarsträubende Horror- und Kriminalgeschichten aufgeführt, die in ihrer realitätsnahen und oftmals auch grotesken Darstellung für manch ehrfürchtigen Skandal sorgten.
                              Das französische "Theatre Bizarre" ist der Mitbegründer des modernen Splatterfilms, so wie wir ihn heute kennen!
                              Mit einfachsten Mitteln, wurde damals maximales Empören herausgekitzelt.
                              Der Film zeigt das eindrucksvoll. Daher schaut er auch für den mainstreamorientierten Filmfreund "billig" aus!
                              « Letzte Änderung: 18. April 2012, 18:40:31 von Filmliebhaber-Tom »
                              Aktuelle Horrorfilm-Reviews auf: http://filmchecker.wordpress.com


                              Offline nemesis

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                                War er eine Hommage? Das wissen nur die Macher selbst.


                                Falls Du Dich mit dem Film im Voraus beschäftigt haben solltest, ich meine man zahlt ja für nix Geld, wofür man sich vorher nicht kundig gemacht hat, dann dürfte Dir aufgefallen sein, dass "The Theatre Bizarre" als Homage an das französische bizarre Theater des letzten Jahrhundert angelehnt ist.
                                Dort wurden auch vollkommen haarsträubende Horror- und Kriminalgeschichten aufgeführt, die in ihrer realitätsnahen und oftmals auch grotesken Darstellung für manch ehrfürchtigen Skandal sorgten.
                                Das französische "Theatre Bizarre" ist der Mitbegründer des modernen Splatterfilms, so wie wir ihn heute kennen!
                                Mit einfachsten Mitteln, wurde damals maximales Empören herausgekitzelt.
                                Der Film zeigt das eindrucksvoll. Daher schaut er auch für den mainstreamorientierten Filmfreund "billig" aus!

                                Hallöchen  :biggrin:

                                Du, es wird dich überraschen, aber der Bezug zum Théâtre du Grand Guignol ist mir vollkommen klar (siehe zweiter Absatz meiner Review). Mein zitierter Satz war dann auch eher rhetorisch gemeint. Aber wie du auch geschrieben hast: Geschmäcker sind verschieden. Was auch immer die Intentionen der Macher waren... die subjektive Meinung, den Film mistig gefunden zu haben, ist dennoch völlig legitim. Jeden Zuschauer, dem der Film nicht gefallen hat, als "mainstreamorientiert" abzutun ist imo etwas engstirnig und hat ein fast schon elitäres Bouquet. Das klingt sehr nach: "Ich habe den Plan, und wem der Film nicht zusagt, der hat ihn nicht verstanden und schaut nur Filme von Michael Bay!" Ohne dir zu nahe treten zu wollen. Ich denke du verstehst, wie ich das meine. Und ich halte mich keineswegs für mainstreamorientiert, sondern strecke meine Fühler gerne in alle möglichen Richtungen aus. Was aber nicht zwangsläufig heisst, dass mir alles gefallen muss, was abseits des Tellerrandes liegt. Gefallen und Nichtgefallen basieren immer auf subjektiver Wahrnehmung und lassen sich weder mit objektiver Betrachtung, noch mit Hinterfragen der Hintergründe oder des Inhaltes eines Werkes ändern. So gibt es, um das "billig" etwas zu entkräften, auch genug Megabudget-Blockbuster, die ich mehr als nur erbärmlich finde. Und das untergräbt in keinster Weise deine Meinung zu dem Film (und ich habe mir auch nach den Nights die unterschiedlichen Meinungen bei cinefacts durchgelesen... deswegen klingelte es bei mir auch, als ich deinen Nickname sah). Dir hat er schlicht und ergreifend gefallen. Mir nicht. So ist das bei Menschen.  ;)

                                Und ich zahle sehr wohl Geld für etwas, womit ich mich nicht im Vorfeld beschäftige  ;)  Und zwar aus dem Grund, dass einige von uns sich aus Tradition jedes Jahr Dauerkarten für die FFF-Nights holen und sich weitestgehend unvorbelastet die volle Packung geben. Quasi ein Ü-Ei mit Thrombose-Garantie.  :D
                                « Letzte Änderung: 18. April 2012, 19:27:19 von nemesis »


                                Offline Flightcrank

                                • Moderator
                                • *****
                                  • Just a guy stuck in the 80s...
                                    • Show only replies by Flightcrank
                                  @Filmliebhaber-Tom: :shock: WTF?! Wie hast Du denn jetzt in so kurzer Zeit meinen Post zu deinem Review hier gefunden?  :lol:

                                  Bin heute durch blairwitch auf Dein sehr positives Review zu TTB gestoßen und musste das dann einfach hier posten, weil wir eben Ende März bei den FFFN den Film gesehen haben und eine einheitliche, grottenschlechte Meinung hatten. naja, okay, 3 Leute fanden ihn beschissen und einer "okay". Nix für ungut, Geschmäcker sind in der Tat (sehr) verschieden. ;)

                                  Es würde mich sehr freuen wenn Du hier in Zukunft vielleicht sogar regelmäßig etwas posten (gerne auch Deine Reviews) würdest. :)


                                  Online Max_Cherry

                                  • Die Großen Alten
                                      • Show only replies by Max_Cherry
                                    Na wenn das mal kein Gefälligkeits-Review ist.
                                    Das nehm ich übrigens zurück.
                                    Ich finds toll, dass du, Filmliebhaber-Tom dich hier an der Runde beteiligst.


                                    @Filmliebhaber-Tom: :shock: WTF?! Wie hast Du denn jetzt in so kurzer Zeit meinen Post zu deinem Review hier gefunden? 

                                    Das liegt daran, dass ich ein unheimlicher Geist bin, der durch die weltweiten Foren schwebt und wahrhaftig ALLES sieht  :lol:

                                    Um zu TTB zurückzukommen:
                                    Ich mag Filme, die halt anders sind. Bin nun seit über 20 Jahren dabei und zieh mir wirklich halbwegs ALLES rein, was aus der phantastischen Ecke pilgert. Leider ist 99% von dem, was überhaupt veröffentlich wird durchwachsen, bis richtig mies.
                                    Ein ständiges Wiederholen und Ausreizen bekannter genretypischer Klischees und immer wieder die gleichen einfach nachvollziehbaren Erzählstrukturen.
                                    Da wird man hellhörig, wenn da dann ein TTB vorbeisaust und eigentlich entgegen diesen typischen Klischees schwimmt und mal was vollkommen anderes bietet, was man halt nicht alle Tage sieht.
                                    Nach der ersten Sichtung wusste ich auch erstmal gar nicht, was ich mit diesem Film anfangen sollte. Eine Nacht darüber geschlafen und den Film sacken gelassen, sah das ganze schon ganz anders aus.
                                    Jeder sollte sich selbst ein Bild machen - aber den Film als völlig unbrauchbar abzustempeln und als "größte Schrott der letzten Jahre" zu betiteln ist wirklich arg weit hergeholt und zeugt nicht gerade von cineastischer Weitsicht und Erfahrung. Ich glaube die, die derart kontroverse unprofessionelle Äusserungen zum Besten geben müssen, haben wohlmöglich noch keinen Asylum-Film gesichtet! TTB geht schon eher in die Arthaus-Schiene und hat zumindest für mich einen höchst wertvollen künstlerischen Stellenwert. Auch wenn das Andere halt nicht so sehen - Für mich ist TTB ein absolutes kleines Juwel, das für mich gern in Serie gehen darf.

                                    Daher:  :10:


                                     :p :p :p :p :p :p :p :p :p :p :p :p
                                    « Letzte Änderung: 18. April 2012, 22:18:21 von Filmliebhaber-Tom »
                                    Aktuelle Horrorfilm-Reviews auf: http://filmchecker.wordpress.com


                                    Offline Bloodsurfer

                                    • diagonally parked in a parallel universe...
                                    • Administrator
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                                      @Filmliebhaber-Tom: :shock: WTF?! Wie hast Du denn jetzt in so kurzer Zeit meinen Post zu deinem Review hier gefunden? 

                                      Das liegt daran, dass ich ein unheimlicher Geist bin, der durch die weltweiten Foren schwebt und wahrhaftig ALLES sieht  :lol:

                                      Wordpress (und jede andere Blogsoftware) zeigt durch den Referrer des benutzten Browsers an, auf welcher Seite die Besucher eines Blogs vorher waren. Sprich: ab dem ersten Klick auf das verlinkte Review war das im Blog ersichtlich, von wo die Besucher kamen.


                                      Offline nemesis

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                                        ...und zeugt nicht gerade von cineastischer Weitsicht und Erfahrung. Ich glaube die, die derart kontroverse unprofessionelle Äusserungen zum Besten geben müssen, haben wohlmöglich noch keinen Asylum-Film gesichtet!

                                        Genau das meinte ich vorhin. Leuten, die das völlig anders sehen als du, jegliche Erfahrung und Ahnung quasi abzusprechen. Das ist, pardon me, albern. Und mit solchen Äußerungen würde ich hier auch nicht mit der Tür ins Haus fallen. Man kann seinen eigenen Geschmack nicht durch Argumentation über den anderer stellen. Es liest sich geradezu so, als fühltest du dich gezwungen, mit aller Gewalt deine Meinung und Zuneigung zu dem Film zu verteidigen. Nur weil ich z.B. (kann ja nur für mich sprechen) ihn furchtbar fand, wertet das doch in keinster Weise deine Meinung ab. Nur wirst du niemanden "bekehren" können, der deine Sicht der Dinge nun mal nicht teilt. Btw. bin ich bereits seit über 30 Jahren dabei, wenn du schon mit Jahren anfängst. Und du willst gar nicht wissen, was ich alles schon gesehen habe...  :new_silly: