Ich dachte ich hätte am Wochenende schon was gepostet... ich hole es mal schnell in aller Eile nach:
Dreamgirls
- Musical-Verfilmung angelehnt an die Geschichte der "Supremes" und dem Werdegang von "Motown" Records. Toll ausgestattet - aber von der Geschichte her blass und irgendwie balanglos. Denn jeder macht sich Porbleme von keine sind oder beginnt eine Beziehung mit jemanden, die böse endet. Im Grunde das Typsische Dramen-Hin-und-Her, das einen schnell langweilt und auf den Keks geht. Erst singen sie wir sind eine "Familie", dann hassen sich alle und am Ende gibt es noch ein zuckersüßes (unpassendes) Happy End. Es hat weder mich noch Julia berührt. Jamie Foxx bleibt ebenfalls blass - weil er nicht weiss, ob er fies oder nett spielen soll. und die Beonze kommt erst in der zweiten Hälfte zum Zuge ... und bliebt auch irgendwie unscheinbar. Richtig gut sind nur Eddie Murphy als Thunder und Jennifer Hudson als Effie. Die Nebenrollen sind auch cool: Danny Glover oder John Lithgow (in einer Szene) - aber das wars auch schon. Schön anzuschauen - schlimme Geschichte. Nix zum Wiedereinlegen.
Riding Alone for Thousand of Miles
- Zhang Yimous unaufgeregter Film ist der echte "Lost in Translation". Ken Takakura spielt einen alten Fischer, der sich mit seinem Sohn entzweit hat. Der wird totkrank und will seinen Vater nicht sehen. Durch seine Schwiegertochter erfährt der alte Japaner, dass sein Sohn die Chinesische Oper liebt und dort Dokumentationen dreht. Takata fährt nach China, um den letzten Film eines Sohnes über einen Opernsänger zu drehen. Der sitzt nur leider in einem chinesischen Gefängnis in Haft...
Wenn man die deutsche Tonspur wählt, fühlt man sich wie Takata total verloren. Das Japanische ist ins Deutsche übersetzt und das Chinesische bleibt im Originalton. Man versteht nichts - hier schaltet man die deutschen Untertitel ein, die dann nicht nur das Deutsche sondern auch das Chinesische anzeigen... endlich weiß man, was die Leute sagen.
Ansonsten bleibt ein langsamer ruhiger Film über eine Reise, mit tollen Bildern und berührenden Momenten. Ein Film über vertane Chancen und ein Plädoyer fürs Annähern und Verzeihen. Takakura bleibt oft mit unbeweglichem Gesicht und wenig Dialog starr und ratlos. Nur wenige Gedanken aus dem Off lassen die Zuschauer in sein Gefühlswelt eintauchen. Vielleicht nict Yimous bester Film, aber keine Sekunde langweilig - auch wenn die Darstellung von China sehr "geschönt" ist.... naja ist ja auch eine China-Produktion.
Hell Night
- der Gruselfilm von 1981 mit Linda Blair ist absolutes Klischeefutter. Wer in eine Studentenverbindung will, muss eine Nacht in einem Gruselhaus übernachten. Vier Anwärter werden halt in einem Horrorhaus eingesperrt und die Studenten spielen Streiche ... leider geht in dem Gemäuer wieder ein Monster um.
Eigentlich total zu vernachlässigen, wenn der Streifen nicht so Old School wäre - und deshalb irgendwie sympathisch ist und Spaß macht. Lina Blair macht eine gute Figur, wenn sie vom Monster gejagt wird... die wenigen Bluteffekte sind nett und gehen in Ordnung. Das Monster hat mich nicht vom Hocker gerissen - ist mehr so Jason-like, aber egal. War ok. Die BD von dem Scheißlabel UCM.ONE ist mit 5 Tonstpuren ausgestattet und alles sind versaut - Tonhöhe falsch oder richtig und zu Tode gefiltert, dass man nichts versteht oder beides. Nur was für Fans.
Chained Heat
- uff. Böser Frauengefängnisfilm, lange vor Stallone und Van Damme. Lind Blair kommt in den Knast, weil sie einen Mann bei einem Unfall totgefahren hat. Doch hinter Gittern erwarte sie die Hölle. Es gibt zwei verfeindete Lager - Schwarz (Tamara Dobson als Dutchess) und Weiß (Sybil Danning als Ericka) bringen sich gerne gegenseitig um. Der perverse Direktor Bacman (John Vernon) dreht mit den Insassen Pornos und glaubt die Kontrolle über den Laden zu haben. Doch Captain Taylor (Stella Stevens) macht gemeinsame Sache mit Kleinganove Lester (Henry Silva) und schmuggelt Drogen in den Knast, bzw. die Frauen raus um sie bei reichen Leuten auf Partys anzubieten. Es kommt zur Revolte in der Chefetage und am Ende auch hinter Gittern...
Dass der Film bei uns nicht uncut erschien ist verständlich - denn selbst die R-Rated Fassung ist dermaßen dreckig und fies. Der Film (mit deutschem Geld produziert) ist typisch 80er. Der Soundtrack passt, optisch ist das pures Action-Kino. In den R-Rated Szenen gibt es dann etwas Lesben-Geschmuse, Duschszenen und zwei drei echt derbe Vergewaltigungen. (Man fragt sich warum Linda Blair das mitgemacht hat...) Es gibt einige hübsche Actionsequenzen (etwa zum Finale hin) und ein paar hübsche Gewalt- / Splatter Szenen. Ja, das ist ein schmieriger ekliger Drecksfilm, der Jugendschützer auf die Palme bringt. Gerade die Rape-Szenen sind unangenehm anzuschauen, während die Nacktszenen schon an Albernheit grenzen. Das ganze ist eigentlich ein super-unterhaltsamer 80er-Jahre-Trash, der leider bei uns nicht uncut erschienen ist. Man kommt an der alten US- oder NL-VHS Fassung einfach nicht vorbei. Es gibt wohl noch eine Unrated Fassung mit zwei Einstellungen mehr - aber was man so zu sehen bekommt ist schon hartes Zeug.