Die Snake Eater Dinge hab ich damals verpasst - die standen nicht bei uns in der Videothek.
Am Wochenende:
Ghostbusters - Frozen Empire (2024)
- ja - es ist eine Fortsetzung und nein, er kommt natürlich nicht an die beiden 80er Teile ran. Aber dennoch erzählt er die Geschichte von Legacy konsquent weiter und macht nicht vor Fanservice halt. Das Gemeckere darum, dass man den Hauptbösewicht erst gegen Ende sieht, kann ich nicht nachvollziehen, denn der Aufbau war in Teil 1 und 2 nicht anders. Insgesamt hält man sich an das Schema und wiederholt es.
Dennoch macht der Film Spaß - die Senioren und die Jungspunde ergänzen sich gut. Alle kommen mal zum Zuge und es funktioniert hervorragend. Einzig Dana hat mir gefeht und Walter Peck kommt eindeutig zu kurz... ansonsten ein Film nach klassischer Fortsetzungformel, der mir viel Spaß gemacht hat. Punkt.
Detour - Umleitung (1945)
Vergessenes und absolut verkanntes Meisterwerk des Film Noir. Was Edgar G. Ulmer für die Billigschmiede PRC abgeliefert hat, ist ein kleines ungeschliffenes Juwel.
Nun - der mittelose Jazzpianist Al Robert folgt seiner Freundin Sue nach Hollywood, um sie zu heiraten. Auf seinem Roadtrip von New York nach L.A. lernt er den Geschäftsmann und Gauner Charlie Haskell kennen, der ihn mitnimmt. Leider nippelt Charlie während der Fahrt ab und Al ist im Zwiespalt, weil er nicht weiß, ob er nicht an dem Tod Schuld hat. Da er zu seiner Freundin will, versteht er die Leiche und nimmt Charlies Identität an. Doch dann nimmt er Vera mit, die den Toten leider kannte und den armen Al sofort mit ihrer kratzbüstigen herrischen Art erpresst und ausbeutet. Al lässt sich von der böswilligen Frau umherschubsen, nur um sich aus ihren Fängen zu befreien - doch Vera wird immer gieriger.
65 Minuten feinster klassischer Noir-Stoff, der wohl der Romanvorlage nicht ganz gerecht wird (weil er einige Handlungsstänge weglässt) - aber dennoch eine Tour de Force für diesen vom Leben gequälten Looser ist. Spannend ist auch die Entstehungsgeschichte hinter dem Film, sowie die Lebensgeschichte von Hauptdarsteller Tom Neal - der auch im wahren Leben nie aus dem Looser-Status raus kam. Die perfekte Besetzung.
Das Highlight ist jedoch Ann Savage als Vera - selten so eine böswillige, grausame Frau auf der Leinwand gesehen. Sie verkörpert puren Hass mit Blicken und Gesten. Die Performence von ihr ist perfekt. Ich wurde als Zuschauer echt überrascht. Trotz "Zensur-Code" der damaligen Zeit, gibt es viel unterschwellige Grausamkeit und Psychoterror. Leider fiel wohl der "Sexanteil" ebenfalls der Zensur zum Opfer ... aber auch wenn Al sich nicht von Vera rumkriegen lässt, ist verkörpert die Savage dämonische Erotik.
Bei uns ist der Film nur als DVD im Original als Untertitel erhältlich und OOP. Mit etwas Glück kann man den Film noch gebraucht bekommen. Wer auf deutsche Untertitel verzichten kann, schaut mal auf YT, denn hier ist Detour in voller Länge zu sehen.