Bullet in the Head (1990)
- John Woo rockt bei mir immer. Auch wenn die alte DVD von der Qualität her Schrott ist. Der Film ist an sich rundes Männerkino vom feinsten, mit einer eindeutigen Botschaft. Julia fand es leider langweilig und schlief beim Film sogar ein. Sie hält die Story von drei Freunden, die im Krieg nach Vietnam gehen für reichlich naiv. Auch die Umsetzung fand sie recht platt, weil von Anfang an klar war, wo die Reise hingeht. (Sie mag lieber A Better Tomorrow 1 und 2)... Ich gebe natürlich zu, dass die Story wirklich nicht der Brüller ist - dafür ist die Action immer noch großartig. Explosionen, Shoot outs und Verfolgungsjaden sind auch heute noch hart und packend. Fazit: Mir gefällt das alte Hongkong-Blei-Kino immer noch. War geile Unterhaltung zur Nachstunde...
Last Man Standing (1996)
- ja, was wäre Hollywood ohne John Woo gewesen. Selbst Walter Hill zollt in seiner "Yojimbo" Variante dem HK-Kino Tribut. Bruce Willis ballert mit zwei Knarren und die BadGuys fliegte mit Schmackes gegen die Wand. Auch hier ist trockes Männerkino angesagt. Das Gangster Setting in einer texanischen Westernstadt wirkt etwas unwirklich - funktioniert aber ganz gut. Da wir mit "Einer Handvoll Dollar" die Westernausgabe hatten - geht hier Walter Hill ein etwas anderen Weg. 96 hab ich den Film als mittelprächtig empfunden (waren ja auf dem Woo-Trip), doch heute muss ich sagen, dass der Film duchaus Potential hat. Willis ist der Namenlose Fremde, mit den passenden One-Linern. Walken der geisteskranke Killer und in der nebenrolle übt William Sanderson schon für Deadwood. Die Shoot-Outs sind zwar total übertrieben, macht aber Laune. Und am Ende denkt man sich... wäre Willis am Anfang besser weitergefahren. Doch letztenendes bekommt man einen soliden Action-Film mit etwas eintöniger optik, aber einer guten Portion Atmosphäre.
Conan - der Barbar (1982)
- also der Stereoton bei der DVD geht eigentlich noch in Ordung - leider ist das Bild nicht unbedingt das Wahre, aber man kann nicht alles haben. Der Film an sich ist ein Klassiker, wie er im Buche steht. Die Fantasy kommt sehr bodenstänidg rüber, trotz vieler "magischer" Momente (Hexe oder Verwandlung von Doom, Schlangemonster etc.). Milius zeichnet ein handfestes Bild einer Fantasy-Welt, die von dem sensationen Soundtrack perfekt unterstützt wird. Das Ding wurde so nie wieder erreicht. Auch Schwarzeneggers Darstellung finde ich sehr gelungen - auch das Spiel mit Sandahl Bergmann ist genial. Die "Valeria"-Story rührt mich auch jedesmal zu Tränen. Valeria ist ein wunderbares Gegenstück zu Conan - und ihre Zeilen "Willst Du ewig leben?" ikonisch. Auch wenn es kitschig ist - ich liebe ihren Auftritt im Finale.
Conan ist ein Film aus einer Zeit, wo man handgemachtes Kino bekam - die gezeichneten Sachen sehen besser aus als CGIs von heute... denn es wirkt so surreal (das Ritual am Ende mit den Dämonen sieht toll aus). Die Kämpfe sind hart und blutig - und James Earl Jones ist ein überragender Bösewicht (nicht so wie die Lappen im Kino von heute).
Fazit: auch beim 1000mal rockt das Ding von vorne bis hinten... geil.
Leider sind die Blurays nur so ab 25 Euro aufwärts zu bekommen. Ist etwas viel... aber ich halte mal die Augen offen.