Jahr 1997Regie Kevin CostnerDarsteller Kevin Costner, Will Patton, Olivia Williams, Larenz Tate, James Russo, Giovanni Ribisi u.a.Musik James Newton HowardGenre Endzeit-EposInhalt:Nach einem verheerenden Atom-Krieg im Jahr 2013 ist das Land in totaler Gesetzlosigkeit versunken. Die Überlebenden vegetieren in kleinen Siedlungen vor sich hin,
und werden von dem tyrannischen General Bethlehem und seiner Holnisten-Armee tyrannisiert. Eines Tages erscheint ein geheimnisvoller Fremder in einer Postboten-Uniform,
und gibt den Menschen widerwillig ihre Hoffnung, und ihren Willen zum Widerstand zurück. Doch der Aufstand den er entfesselt, entgleitet seiner Kontrolle, und es kommt schließlich zu einem finalen Duell zwischen dem "Postman" und Bethlehem...
Meinung:Postman ist auch einer dieser Filme, bei dem ich die teils katastrophalen Kritiken nie verstehen werde. Ich habe ihn nach dem Kinogang schon ins Herz geschlossen,
und seitdem unzählige male wieder gesehen. Ich persönlich liebe die Filme, bei denen Kevin Costner Regie führt, bei niemand anders vergehen 3 bis 4 Stunden-Epen so kurzweilig, wie bei ihm...
Das muss man erstmal hinbekommen! Postman ist einfach traumhaft gefilmt, 170 Minuten lang eine Orgie von Traumhaften Bildern. Costner hat mit diesem Film Endzeit mit Western verbunden,
sowohl inhaltlich (Gesetzlosigkeit, Unterdrückung, Ausbeutung) als auch inszenatorisch. Mir persönlich hat die Story schon immer gefallen, hat auch was vom Jakob der Lügner, einem Buch, über das ich in der Schule
auch zufällig mal ein kleines Referat geschrieben & abgehalten habe.
Costner versteht es auch einfach, Geschichten zu erzählen, unzwar sehr genau und sorgfältig. Der Film ist spannend, episch, und an manchen Stellen bewegend.
Auch das verödete Amerika des Jahres 2013, ist sehr realistisch und Aufwändig zur Geltung gebracht worden, das gesamte Setting des Films ist einfach eine Augenweide.
Dazu hat James Newton Howard mal wieder einen überragenden Score geschrieben, wie schon bei Wyatt Earp & Waterworld. Einen richtigen Ohrwurm, wie es der TC so gern hat bei Western
sanft und ruhig, der aber genau an den richtigen stellen das Tempo auch wieder gewaltig anzuziehen vermag, wenn es sein muss, einfach fantastisch.
Die Hauptdarsteller mit Kevin Costner als Postman, Will Patton, als der selbsternannte General Bethlehem, und Olivia Williams als Abby finde ich genial besetzt.
Auch die Nebendartseller wie Larenz Tate (Dead Presidents) in seiner Rolle des Ford Lincoln Mercury, der zu Postmans glühensten Anhänger wird & neue Postboten anwirbt, können überzeugen.
Er und Giovanni Ribisi bringen mich hier u.a immer sehr zum lachen.
Zugegeben, der Film, und einige Figuren mögen an manchen Stellen etwas pathetisch sein, aber das ganze hält sich doch sehr im Rahmen.
Jedenfalls rechtfertigt das nicht, den schlechten ruf, den er in seiner Gesamtheit genießt.
Ich finde ihn auch heute noch von vorn bis hinten unterhaltend, und das ist es doch, worauf es schließlich ankommt...
Fazit:Für mich das Endzeit-Epos schlechthin bisher, mit einer tollen Story, wo man am Ende genießt wenn der Böse eins auf die Mütze bekommt. Genau so stelle ich mir einen Kinofilm vor.
Für das fantastische Szenario, die tolle Leistung von Kevin Costner vor und hinter der Kamera, und die Botschaft, das wir miteinander reden müssen, um eine Chance auf Frieden zu haben,
etwas das so aktuell ist, wie es nur geht, dafür gibt es diese gute Wertung