durch, wo fange ich aber an... es ist schwierig, weil ich den Film wirklich über lange Strecken mag. Das geht hin bis zum Ende, was eigentlich auch passt, sich aber eben auch über die letzten 20 Minuten zieht in denen außer pseudometaphorische Bilder und Geschwafel nichts mehr passiert. Wohin genau der Film geht dürfte dem geübten Seher schon innerhalb der ersten 30 Minuten klar sein, das ist auch nicht schlimm. Dass es dann auch wirklich so kommt auch nur, weil es eben unnötig in die Länge gezogen ist, keinerlei Erkenntnis mehr bringt, und diese künstlichen Bilder einen aus dem eigentlichen Film reißen und sie NULL notwendig waren. Ein kurzes und knackiges Ende wäre hier WEIT mehr gewesen! Meinetwegen trotzdem ein paar der Aufnahmen am Ende, gerne auch mit der letzten Einstellung, aber die vorigen 10 Minuten raus! Da es da auch nichts mehr zu interpretieren gibt etc. war das von Triers abschließenedes "is aber Kunst", und er begreift sicherlich selbst nicht, dass er sich und der Laufzeit damit keinen Gefallen tat.
Ansonsten würde ich händeringend eine
geben, ziehe also nur einen Punkt für das Ende ab, auch wenn es eigentlich mehr sein müssten! Das liegt daran, weil der Film bei mir echt zieht! Die Mischung aus geklauten Versatzstücken aus American Psycho, Mann beißt Hund und Henry, mit ein wenig Hannibal (Serie) funktioniert! Das liegt maßgeblich an einer Handvoll Dingen: Sicherlich nicht an Bruno Ganz, das hätte auch jeder andere sein können, zumal man bis aufs Ende eh nur seine Stimme hört. Es liegt an Matt Dillon der prächtig in seiner Rolle aufgeht, das liegt am rabenschwarzen Humor, der teils echt grenzwertig ist (Grumpy
), das liegt AUCH an den krassen Szenen die das Ganze zu bieten hat. von Trier reizt dabei nichts bis zum Zerbrechen aus, aber Episode 3 zerrte schon ziemlich an mir, vor allem weil hier der Humor fast schon völlig flöten geht. Die Episoden sind langsam erzählt, aber genau das hilft einfach die Person Jack enorm zu vertiefen - sei es in Episode 1, in der man sich nicht ganz sicher ist, ober nicht nur widerwillig tötet, Episode 2 welche seine neurotische Seite bis zum Erbrechen zelebriert, Episode 3 die wieder eine andere Seite zeigt, Episode 4 welche für mich dann Richtung American Psycho geht... dabei frage ich mich teils wirklich wie man da die 18 geben konnte, weil das schon harter Tobak ist. So arg auf Kontrovers macht der Film dabei für mich nichtmal plakativ! Die Szenen sind HART, aber sie dienen absolut der Geschichte - und SO kontrovers wurde der ja auch nichtmal aufgenommen
Ich kann die Faszination für den Streifen ansonsten schlecht beschreiben - aber ich vermute mal das ist sicherlich der zugänglichste Film des Regisseurs überhaupt, denn eigentlich ist das sogar untypisch für ihn, wenn ich mir seine anderen Werke mal so ansehe