Rio Bravo (1959)
Der hat die Zweitsichtung gut überstanden und mir tatsächlich ein ganzes Stück besser gefallen, als vor einigen Jahren. Klar, die 135 Minuten wirken im ersten Moment übertrieben, besonders da die Geschichte gar nicht soo viel hergibt. Howard Hawks verstand es aber sehr gut, den vier Hauptfiguren eine gewisse Tiefe zu verpassen und viele verschiedene Elemente einzubauen. So hat der Film Comedy Momente, persönliche Dramen, eine phasenweise sehr angespannte Atmosphäre, eine entstehende Romanze und einzelne coole Actionszenen.
Der Bruder eines Großgrundbesitzers erschießt im Streit einen unbewaffneten und wird wegen Mordes eingesperrt. Von da an versuchen die Gesetzeshüter die Tage durchzuhalten bis der Gefangenentransport in die Stadt kommt und den Täter mitnimmt. Es folgen Versuche, den Häftling zu befreien.
Es ist alleine schon beeindruckend, wie Sheriff Chance (John Wayne) die ganze Situation im Griff hat und mit viel Überlegung alle Aktionen seines Teams koordiniert. Ihm stehen nur zwei beeinträchtigte Helfer zur Seite (u.a. Dean Martin als Alkoholiker) und später noch ein begabter junger Schütze.
"Rio Bravo" ist ein einflussreicher Klassiker, der ein gewisses Etwas mitbringt. Er zieht viel Spannung aus der Tatsache, dass man genau weiß, dass es auf einen Angriff von außen hinausläuft. Die Frage ist nur, wann und wie das passieren wird.
Doch, ich fand den diesmal ziemlich gut. Der sehr ähnliche "El Dorado" hatte mir noch besser gefallen, daher hab ich den direkt mal für kleines Geld bestellt und richtig Bock drauf.