Unternehmen Entebbe
- erste Verfilmung des Vorfalls mit erstaunlichem Staraufgebot, aber dennoch verschenkt. Denn "Victory at Entebbe" ist ein TV-Film, dem man sein schmales Budget ansieht. Kirk Douglas und Elisabeth Taylor kommen in drei Szenen vor, Anthony Hopkins sitzt mit Burt Lancaster nur am Tisch und Richard Dreyfuss plant sich bis zum Finale an der Operation tot (im doppelten Sinne). Linda Blair sieht in ihren jungen Jahren "nice" aus, hat aber auch nicht viel zu tun. Einzig Helen Hays und Helmut Berger stechen etwas raus. Die Seniorin bringt etwas Psychologie in den Film und Berger als innerlich zerrissener und wahnsinniger deutscher Terrorist hat auch mehr Farbe in der Darstellung. Einzig Julius Harris als Idi Amin ist richtig gut - so stelle ich mir diesen Irren vor.
Die Videofassung (der Film ist nie auf Scheibe erschienen) ist gekürzt, was dem Film gut tut, denn der geht im Original gut zweienhalb Stunden. Dass der Film in den 70er beim Kinoeinsatz Bombendrohungen ausgelöst hat, kann man sich nicht mehr vorstellen. Dafür ist der Film nicht gut genug... Berger war übrigens in guter Gesellschaft - denn der deutsche Terrorist Böse wurde später noch gespielt von Horst Buchholz (die keine Gnade kennen - mit Charls Bronson), Klaus Kinski (Operation Entebbe) und Daniel Brühl (7 Tage in Entebbe). Der TV-Film ist leider sehr durchschnittlich, obwohl er sich Mühe um gute Ansätze macht. Wahrscheinlich war eine Verfilmung zwei Jahre nach dem Ereigniss etwas zu früh...