Meine Freundin wird Gläubig, Hilfe!!

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Nun sind ja die meisten von uns christlich getauft oder christlich erzogen worden. Von mir aus kann auch jeder an das glauben was er/sie will.
Ich denke sogar dass es gut ist an irgendetwas zu glauben, solange es keinem anderen Menschen schadet.
Nun komme ich zu dem eigentlichen Thema dieses Freds. Meine Freundin, welche ich normalerweise für sehr intelligent halte, wird immer gläubiger. Sie hat schon immer an Gott geglaubt aber eher im "normalen" Rahmen. Jetzt geht sie jedes Wochenende in die Kirche, trifft ihre "Bibelfreunde" und so weiter...
Ich selber bin nicht sonderlich gläubig. Ich traue wissenschaftlichen Studien eher als irgendwelchen Bibelgeschichten. Wie bereits geschrieben: jeder soll glauben was er will! Allerdings kann sich jetzt natürlich jeder vorstellen wie unsere Gespräche ausufern wenn wir auf solche Themen kommen. Vorher konnten wir uns rational über alles unterhalten, jetzt hat sich einiges daran geändert. Ob nun Jesus wirklich existiert hat oder nicht, darüber kann man streiten aber gestern hat sich meine Freundin mir gegenüber gegen die Evolutionstheorie ausgesprochen. Mir erschließt sich nicht wie ein intelligenter Mensch plötzlich an Adam und Eva glauben kann. Nun gut, die Wissenschaft ist auch nicht selten widersprüchlich und Studien werden mit Gegenstudien widerlegt, allerdings kann man sich dort noch eigene Gedanken machen und glaubt nicht einfach "blind" was einem vorgesetzt wird. Mittlerweile entwickelt sich dieser Glaubenskonflikt zu einem richtigen Problem in unserer Beziehung und deswegen würde ich gerne einige Meinungen von euch einholen. Habt ihr schonmal etwas ähnliches erlebt?
My sassy girl


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Offline Elena Marcos

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    Ich kenne Leute, die sich mit sogenannten "freien Christen" eingelassen haben. Da ist leider der Schritt zur "Sekte" nicht sehr weit. Bei dem Bekannten, kam dann, als er aus dieser "Gemeinde" raus wollte, auch noch dazu, daß diese Leute ihn verfolgten, immer wieder anriefen - und schuld daran waren, daß er in die Psychiatrie kam.

    Hier ist defenitiv vorsicht geboten - deiner Freundin sollte das klar sein. Das hat dann nicht mehr mit "Glauben" zu tun - denn manche dieser "Christen" sind sehr radikal und wenn es dann darauf hinausläuft, daß Menschen "bedroht" werden - ist das hochgradig kriminell.

    Nun ja - bei der Gemeinde wo ich damals Zivildienst gemacht habe (evangelisch) gab es auch Bibelkreise usw. - das muß ja nichts schlimmes sein... aber wenn das zur Folge hat, daß sie die Bibel für bare Münze hält... hm, merkwürdig. Sicher, daß sie nicht den zeugenden Jehovas aufgesessen ist ?

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    Wers glaubt wird seelig :D

    Also ich hätte mit solchen Ansichten auch meine Probleme. Von mir aus sollen die Leute an sowas glauben, die Bibel ist sicherlich ein recht ordentlicher Werte-Vermittler, auch wenn es in meinen Augen Bessere gibt. Problematisch sind solche Dikussionen meistens, denn man befindet sich von vornherein nicht auf einem Nenner. Den anderen in Glaubensfragen vom Gegenteil zu überzeugen würde mMn zwangsläufig in einem Eingestehen der Falschheit der eigenen Sichtweise führen - was bei einer Ideologie, der man sich verschreibt nur schwer zu schaffen ist. Hab da mal ein nettes Buch gelesen...

    Wenn meine Freundin mir mit diesem Kreationismus-Bullshit kommen würde... ich weiß ja nicht... gerade als Physikstudent... nee, das könnt wirklich ins Auge gehen  :roll:

    Viel Erfolg beim Diskutieren... hab nichts gegen Glauben, aber ich hab was gegen Verleugnung von Fakten...
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    @ Elena Marcos

    Bei Sekten usw. läuten natürlich auch bei mir die Alarmglocken, allerdings handelt es sich bei der Kirche meiner Freundin um eine "normale" evangelische Kirche. Eigentlich hatte ich gerade von den Evangelischen mehr Einsicht und Weltoffenheit erwartet...

    Barbrady hat den Nagel ziemlich auf den Kopf getroffen: "Den anderen in Glaubensfragen vom Gegenteil zu überzeugen würde mMn zwangsläufig in einem Eingestehen der Falschheit der eigenen Sichtweise führen - was bei einer Ideologie, der man sich verschreibt nur schwer zu schaffen ist."

    Das ist genau die Problematik an der ganzen Sache.
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    Offline Elena Marcos

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      Zitat von: "wo_xiang_ni"
      @ Elena Marcos

      Bei Sekten usw. läuten natürlich auch bei mir die Alarmglocken, allerdings handelt es sich bei der Kirche meiner Freundin um eine "normale" evangelische Kirche. Eigentlich hatte ich gerade von den Evangelischen mehr Einsicht und Weltoffenheit erwartet...



      DAS verwundert mich jedoch sehr... was ist das denn dann für eine Gemeinde ?

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      Offline Ash

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        Würde mich mal interessieren, was der Auslöser dafür war, dass sie sich in die Sache so reingesteigert hat (wobei doch an sich gerade die evangel. Kirche zu den weltoffensten Religionen gehört).

        Problematisch sind Glaubensrichtungen immer. Wenn sie sich zu sehr darin verrannt hat, wirst du wahrscheinlich nicht mal richtig mit ihr über das Thema diskutieren können, oder zumindest nicht, ohne dass es zum Streit am Ende kommt. Ein Grund, weshalb Religionen irgendwann mal der Untergang der Menschheit sein werden, da im Glauben ethische Grenzen und logisches Denken zu schnell ausgeschaltet werden können :!:



        Zitat von: "Ash"
        Ein Grund, weshalb Ideologien im Allgemeinen irgendwann mal der Untergang der Menschheit sein werden, da im Glauben ethische Grenzen und logisches Denken zu schnell ausgeschaltet werden können :!:


        Ich finde so hat mans noch etwas umfassender ausgedrückt, ansonsten totale Zustimmung!
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        Offline Ash

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          Mmh, ich habe irgendwie gerade'n Déjà-vu. Ich glaub, sowas in der Art hab ich zu irgend nem Thema schonmal vor nem Jahr geschrieben und ich glaub, da hast du mich auch schon korrigiert gehabt. :shock:  ;)



          schon möglich.. ich erinnere mich aber nicht  8)
          von "Korrigieren" ist doch gar nicht die Rede :) , hat vorher ja genauso gestimmt.. ich dachte halt, dass es nicht immer nur Religionen sein müssen, da hatten wir ja selbst schon genug andere Beispiele in der Vergangenheit.
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          Offline ap

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            Zitat von: "Barbrady"
            Zitat von: "Ash"
            Ein Grund, weshalb Ideologien im Allgemeinen irgendwann mal der Untergang der Menschheit sein werden, da im Glauben ethische Grenzen und logisches Denken zu schnell ausgeschaltet werden können :!:


            Ich finde so hat mans noch etwas umfassender ausgedrückt, ansonsten totale Zustimmung!


            ich glaube nicht das man das jetzt wirklich hätte korrigieren müssen, ich finde Ash hat recht und es sind tatsächlich zumeist "Religionen" und nicht "Ideologien im algemeinen" die negative folgen haben (Können!) Ausnahmen bestätigen diue Regel !!  :arrow: Letztendlich sind es aber immer Dummheit und Fanatismus, die negatives auslösen, ganz egal wie gut die ursprüngliche Idee vielleicht mal gemeint war.
            Ich halte Religion im Allgemeinen nur für einen Fluchtreflex von Menschen die zu dumm oder faul sind selber zu denken. Daher fällt es mir tatsächlich etwas schwer, Menschen die mir mit Bidelsprüchen ect. kommen, noch zu respektieren. Und ich lache über Menschen die allen ernstes regelmäßig in Kirchen latschen.
            Andererseits: JEDEM DAS SEINE !
            Leben und leben lassen ich zuck da einfach die Schultern und geh weiter, und wer glauben will der soll glauben was er will !

            Mit solchen Menschen aber eine Beziehung führen... das kann ich mir nicht vorstellen. Dazu hab ich vor "Religion im allgemeinen" viel zu wenig Respekt.
            Es kommt natürlich immer drauf an, wie und wie weit der Mensch das auslebt. Wenn jemand in ne Kirche rennen will, soll er das tun, ich bleib da dann aber im Bett und penn weiter, aus!
            Aber wenn das rationale vernünftige Denken schon derartigem weicht...

            "aber gestern hat sich meine Freundin mir gegenüber gegen die Evolutionstheorie ausgesprochen"

            ...dan kann ich nur noch offenen Mundes staunen.

            Von da her wo_xiang hab ich auch kein Plan was ich dir raten soll. Belächel das für dich und versuchs mit Geduld. Ich behandel solche Menschen manchmal wie kleine Kinder, aber das funktioniert auch nich immer...  ;)


            Ich habe auch nichts gegen gläubige Menschen, bin selber sowas wie ein Atheist, aber es sieht meiner Ansicht nach so aus :

            Die Bibel ist KEIN Zeitdokument bzw. Zeitzeugenbericht sondern eine Sammlung, die erst mehrere Dekaden später durch Anhänger bzw. dem Ganzen nicht abgewandte Personen entstandene Evangelien (um das wertfrei zu sagen) enthält. Diese Evangelien als "Wahrheit" anzusehen ist meiner Ansicht nach wirklich pure Dummheit!

            Man sollte die Bibel nicht als Buch ansehen, das historische Ereignisse korrekt wiedergibt, sondern als ideologischen Leitfaden des Christentums, ergo als Sinnbild/Parabel dessen, worum es einem Christen gehen sollte. Ob viele "aufgeklärte" Theologen/Christen dies so sehen, um ein Zugeständnis an die moderne Zeit und die damit grössere Skepsis vieler, zu machen und sich besser rechtfertigen zu können, weshalb sie glauben, da sie sich mit ihrem Glauben noch nicht wirklich tiefgründig genug auseinandergesetzt haben, um das anders zu können oder ob das Christentum teilweise wirklich aufgeklärter geworden ist, das sei mal dahingestellt.

            Sag deiner Freundin einfach, dass Adam und Eva und die Verbannung aus dem Paradies/der Sündenfall eine Geschichte ist, um eine Botschaft zu transportieren und es für einen Christen spricht, wenn er sich nicht an die Geschichte klammert, sondern den Sinn der Botschaft versteht/zu verstehen versucht. Denn wahrer Glaube und ein nach christlichem Sinne "gutes Leben" definiert sich nicht durch blosses Auswendiglernen von Geschichten und Dogmen, sondern vielmehr durch praktische Anwendung der Lehren ZWISCHEN den Zeilen der geschriebenen Worte.

            Abgesehen davon verstehe ich Christen diesbezüglich eh nicht, also was die Evolutionslehre angeht :

            Ein wirklich überzeugter Vertreter dieser Theorie (und ich halte dies für wahrscheinlicher, aber das mal aussen vor) wird nicht an die Geschichte mit Adam und Eva glauben.
            Ein überzeugter Christ kann reintheoretisch immer noch im Ursprung Gott sehen und den Sündenfall als Parallellereignis dazu sehen, dass die Entwicklung zum Menschen/den ersten "menschlichen" Lebensformen statt fand. Ebenso kann ein überzeugter Christ an die Evolutionstheorie an Stelle der Adam und Eva Parabel glauben, da sie die prinzipielle Existenz eines Gottes meines Wissens nicht explizit ausschliesst.

            Das scheint aber von manchen zu viel verlangt zu sein.
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              Zitat von: "wo_xiang_ni"
              Meine Freundin, welche ich normalerweise für sehr intelligent halte, wird immer gläubiger.


              Zitat von: "ap"
              Ich halte Religion im Allgemeinen nur für einen Fluchtreflex von Menschen die zu dumm oder faul sind selber zu denken.


              Unabhängig davon, dass in beiden oben zitierten Beiträgen die grundsätzliche Toleranz gegenüber gläubigen Menschen klar zum Ausdruck gebracht wurde, halte ich solche Äußerungen (ob isoliert oder nicht) für zu verletzend und damit grenzüberschreitend.

              Bitte denkt auch an die Minderheit der gläubigen Kollegen hier im Forum - und das sage ich als Mod...  ;)

              Danke.


              Ersteinmal muss ich sagen dass ich euch allen zustimme und genauso denke.
              Warum sie sich seit einiger Zeit in ihre Religion hineinsteigert? Das hat wohl mit ihrer neuen Gemeinde zu tun. Ja, es ist wirklich eine gewöhnliche evangelische Kirche. Ich habe beschlossen mich mal ihren Bibelfreunden zu unterhalten.

              @Aquifel:

              Ganz genau das habe ich meiner Freundin versucht zu verdeutlichen. Nichteinmal der Wortlaut war sehr anders. Es macht ja auch Sinn und sie konnte darauf nichts erwidern. Ich will meine Freundin hier nicht falsch hinstellen. Sie ist ein toller Mensch und sehr intelligent. Umso mehr wundert mich diese Veränderung und eben weil sie mir so viel bedeutet mache ich mir sorgen.

              Ich schließe mich mal mit diesen Kirchenmenschen kurz und werde über das Ergebnis dann hier berichten.
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              Offline Mr_Sandman

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                Zitat von: "Aquifel"
                Sag deiner Freundin einfach, dass Adam und Eva und die Verbannung aus dem Paradies/der Sündenfall eine Geschichte ist, um eine Botschaft zu transportieren und es für einen Christen spricht, wenn er sich nicht an die Geschichte klammert, sondern den Sinn der Botschaft versteht/zu verstehen versucht. Denn wahrer Glaube und ein nach christlichem Sinne "gutes Leben" definiert sich nicht durch blosses Auswendiglernen von Geschichten und Dogmen, sondern vielmehr durch praktische Anwendung der Lehren ZWISCHEN den Zeilen der geschriebenen Worte.


                *unterschreib*

                Was die Evolutionslehre und einige andere wissenschaftlich belegte Tatsachen betrifft, ist die Sache doch klar. Aber genauso unwiderlegbar ist die Möglichkeit, das Gott die Sache gesteuert hat. Zur Zeiten des Alten Testamentes hatten die Menschen halt noch nicht unser heutiges Wissen.

                Alle Entwicklungen und all die Rädchen, die im großen "Evolutionssystem" ineinander greifen, halte ich nicht für "ungeplantes" Werk. Und damit ist die Existenz Gottes für mich wahrscheinlich.


                Zitat von: "Mr_Sandman"

                Zur Zeiten des Alten Testamentes hatten die Menschen halt noch nicht unser heutiges Wissen.


                Auch gar nicht die Möglichkeit vieles so zu untersuchen und zu sehen, wie wir heute.

                Zitat
                Alle Entwicklungen und all die Rädchen, die im großen "Evolutionssystem" ineinander greifen, halte ich nicht für "ungeplantes" Werk. Und damit ist die Existenz Gottes für mich wahrscheinlich.


                Und so zeigst du, wie ein gläubiger Mensch die Evolutionslehre akzeptieren kann.

                @ wo : Nunja, wenn sie es nicht wert wäre, würdest du dir sicher keine Sorgen machen, sondern schlichtweg den Kopf schütteln und ciao sagen. Wichtig ist bei solchen Sachen ja nur, dass du ihr zeigen kannst, dass du eine andere Meinung hast, sich das, an das du glaubst, oder eher dass das, was du für "richtig" hälst, ihrer Ansicht nicht zwingend genau konträr gegenüber steht.
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                Zitat von: "Aquifel"
                Zitat von: "Mr_Sandman"

                Zur Zeiten des Alten Testamentes hatten die Menschen halt noch nicht unser heutiges Wissen.


                Auch gar nicht die Möglichkeit vieles so zu untersuchen und zu sehen, wie wir heute.


                Und wenn, würde es denn einen Unterschied machen? Die Naturwissenschaft will das "Warum?" doch gar nicht beantworten, oder?

                Hab nur wenig Zeit wollte das nur mal loswerden..

                ... UND schnell noch eine Lanze für den Agnostizismus brechen, der ist für mich die goldene Mitte in Gottesfragen und Anti-Gottesfragen  :D
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                Offline Ash

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                  Das "warum" hat doch Stephen Hawking schon erklärt oder net?



                  Hab das Buch dreimal angefangen und nie vollständig kapiert...  :oops:

                  Was kam denn dabei raus, weißt dus noch?  ;)

                  Ich mein, wenn wir es eh schon wissen, können wir uns ja wieder wichtigeren Sachen zuwenden  :lol:  8)
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                  Offline Mr_Sandman

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                    Zitat von: "Barbrady"
                    Die Naturwissenschaft will das "Warum?" doch gar nicht beantworten, oder?


                    Da stimme ich dir zu. Habe aber auch nichts anderes behauptet.  :P

                    Zitat von: "Aquifel"
                    Und so zeigst du, wie ein gläubiger Mensch die Evolutionslehre akzeptieren kann.


                    Jepp. Du hast es in Deinem ersten Beitrag m.E. sehr gut beschrieben. Ein Teil der Bibel sind Bilder, um den Menschen mit den damaligen Mitteln und Vorstellungen das Wirken Gottes begreifbar zu machen. Bilder bleiben Bilder, aber es bedeutet eben nicht, das Gott nicht die "richtige" Evolution bestimmt hat.


                    Die Frage nach dem Warum könnte man versuchen wissenschaftlich zu beantworten, zumindets in gewisser Hinsicht. Okay, ich könnte es nicht, da ich in diesbezüglichen naturwissenschaftlichen Fragen nicht gerade ausgebildet bin ;)

                    Aber wenn man schon nach dem Warum fragt, kann man auch fragen, inwieweit Gottes Existenz für den Menschen überhaupt eine Rolle spielen sollte(, also "Warum an Gott glauben?"). Und zwar folgendermaßen :

                    Wenn wir Gott nicht mit menschlichen Maßstäben und Verhaltensweisen messen und versehen, was wir jetzt mal nicht tun (da diese Dinge eh nur da sind, um "Gott" "grefbar" zu machen), dann ist Gott ein Wesen, welches unseren Verstand übersteigt. Falls nun ein Mensch nicht an Gott glaubt, sich aber trotzdem, gehen wir von der christlichen Lehre aus, "gut" verhält, sagen wir eher einwandfrei und unbeschuldet lebt, besser als manche Leute, die an Gott wirklich überzeugt glauben, wie soll Gott dann mit ihm verfahren? Würde er ihn nur aufgrund dessen, dass diese Person nicht an ihn glaubt, verdammen? Dies wäre eine zutiefst menschliche/irdische Handlung (nicht charakteristisch, aber halt auch nicht selten in unserer Welt), aber wenn wir Gott mit menschlichen Denkens-/Handlungsweisen ausstatten, dann machen wir ihn zum Mensch, würden ihm das nehmen, das ihn so unbegreifbar in seiner Art, halt zum Gott, macht. Die gegenteilige Situation, die Vergebung, wird vom Christentum ja gepredigt (okay, natürlich auch ne menschliche Handlung, aber im Kontext die logischere, betrachtet man die neueren, religiösen Gottesbilder des Christentums). Immer dran denken, wir gehen hier davon aus, dass die Christen in ihrer Richtung richtig liegen. Daher wäre die Vergebung nicht nur die wahrscheinlichere, sondern die einzig passende Alternative, da der christliche Gott einer Person, die nicht glaubt, aber trotzdem den "Regeln" sozusagen folgt, schlecht verdammen könnte (können schon, sagen wir eher er würde es wohl eher nicht tun).

                    Nunja, müsste man noch detaillierter erklären, das Prinzip wird klar : Die Existenz Gottes ist irrelevant für den Menschen, da eine nach logischem Menschenverstand und mit reinem Gewissen handelnde Person sich automatisch an die/viele Grundsätze z.B. des Christentums hält. Und es ist nicht der Glaube an sich, sondern das Handeln im Sinne des Glaubens (wofür man nicht glauben muss), dass einen guten Menschen macht. Alles andere als die Akzeptanz dessen, von einem potentiellen Gott, wäre menschlicher und ungöttlicher als die laut modernen Christentum einzig andere Alternative der Verdammung.

                    Ich glaube nicht an Gott (schon an gewisses übernatürliches, aber nicht an Gott bzw. ein Gott-ähnliches Wesen), liege ich falsch, dann würde ich (auch laut Christentum) trotzdem objektiv nach meinen Taten beurteilt werden. Und wäre ich nicht ein viel schlechterer Mensch, wenn ich Glauben aus Angst vor Verdammung heucheln würde oder aus "Gewohnheit" bzw. gesellschaftlich-konventionellen Motiven glaube, nur um auf der sicheren Seite zu sein?

                    Kurzum : Man kann bei vielem nach dem Warum fragen. Kommt selten mehr als eine individuelle Sicht der Dinge heraus, die in ihrer Art oft eher einzigartig im Kreis der Diskutierenden ist/sein kann ;)

                    Oder noch einfacher : Manchmal kann man auch zuviel nach dem Warum fragen. Deshalb :
                    "Warum" - "Warum nicht?" :D
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                    Offline Ash

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                      Zitat von: "Barbrady"
                      Hab das Buch dreimal angefangen und nie vollständig kapiert...  :oops:

                      Was kam denn dabei raus, weißt dus noch?  ;)

                      Ich mein, wenn wir es eh schon wissen, können wir uns ja wieder wichtigeren Sachen zuwenden  :lol:  8)


                      Boah is schon saulange her, dass ich das gelesen hatte. Also er hat sich im Buch ("Das Universum in der Nussschale" oder so ähnlich meine ich jetzt) jetzt nicht direkt zu Gott geäußert aber so ein bisschen über den Sinn des Lebens.
                      Das Problem dabei hatte er doch über die Chaostheorie dargelegt, oder? (Korrigiert mich, wenn ich falsch liege)
                      Im Grunde existiert das Universum und alles Existenzielle von der kleinsten Einheit an im Chaos bzw. in Unordnung und ist auch darüber entstanden (boah ich hoffe, ich rede jetzt echt keinen Mist, habe das Buch mit 14/15 gelesen, als ich noch frei von Bier war). In diesem System der Unordnung versucht nun der Mensch eine Ordnung bzw. einen Sinn reinzubringen, was aber nicht geht, da das Universum praktisch in Unordnung existiert und auch wenn der Mensch in dieser existenziellen Unordnung einen Sinn sucht, heisst es nicht, dass es auch wirklich einen gibt.
                      Wie gesagt, ist schon was her aber so wurde für mich (leider) die "Nichtexistenz" von "Gott" bewiesen. An sich hat man in meinen Augen weniger Problem, wenn man an einen Gott glaubt, zumindest schläft es sich dann Abends besser.


                      EDIT: Ach du schei$e, wo führt uns der Thread denn hin??? :shock:  Habe gerade gesehen, dass Aquifel auch schon was zu geschrieben hat.



                      Schön gesprochen, Aquifel  :D

                      Gerade die Irrelevanz einer göttlichen Existenz ist imo eine der Kernaussagen des Agnostikers

                      Ohne mich jetzt genau an Hawking erinnern zu können/wollen (die "Nußschale" hab ich gar nicht, ich habs mit der "Kurzen Geschichte der Zeit" probiert und bin kläglich gescheitert): Wenn ich an Chaos(-theorie) denke, denke ich an Vorgänge und Reaktionen in unvorstellbar kleinen Dimensionen. Diese so einfach auf das - im Vergleich dazu - überdimensionale menschliche Handeln zu übertragen ist irgendwie komisch... aber im Prinzip stimmt es wohl, nur war mir das auch vorher schon klar: Es werden nie alle Fragen beantwortet werden können, außer vielleicht mit "42"   ;)
                      "Ist 'ne Erfindung aus den 60ern. Man nennt es Joggen, wird dir gefallen"


                      Hmm, dann muss ich mich in Zukunft, wenn ich gefragt werde, wohl als "Agnostiker mit stark atheistischer Ausprägung was die Existenz eines Gottes angeht und der den Pantheismus akzeptiert" bezeichnen. Macht sich sicherlich sehr gut im Lebenslauf unter "Konfession" \:D/
                      I mean, that's what life is : a series of down endings.

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                        Zitat
                        "42"


                        :lol: Ist für mich ein entäuschender Moment gewesen, als ich die Antwort erfahren hatte.

                        Genauso wie einer Episode bei den Simpsons, als Gott gerade dabei war, Homer den Sinn des Lebens zu erklären und dann plötzlich der Abspann kam. :P



                        Offline ap

                        • Untoter russischer Satanofaschist aus dem Weltraum!
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                          Zitat von: "Mr_Sandman"
                          Zitat von: "wo_xiang_ni"
                          Meine Freundin, welche ich normalerweise für sehr intelligent halte, wird immer gläubiger.


                          Zitat von: "ap"
                          Ich halte Religion im Allgemeinen nur für einen Fluchtreflex von Menschen die zu dumm oder faul sind selber zu denken.


                          Unabhängig davon, dass in beiden oben zitierten Beiträgen die grundsätzliche Toleranz gegenüber gläubigen Menschen klar zum Ausdruck gebracht wurde, halte ich solche Äußerungen (ob isoliert oder nicht) für zu verletzend und damit grenzüberschreitend.


                          Das ist eine rein ALLGEMEINE Meinung und ich laß mich im individuellen Einzellfall jederzeit Gerne vom Gedgenteil überzeugen ! Das hat nichts mit Tollenranz zu tun denn ich diskriminiere Niemanden wegen seiner Meinung. Wenn dies auf DICH beleidigend wirken sollte entschuldige ich mich BEI DIR dafür denn Du bist ein Beispiel dafür das ich damit nicht immer richtig liege.  ;)



                          Zitat von: "Mr_Sandman"

                          Alle Entwicklungen und all die Rädchen, die im großen "Evolutionssystem" ineinander greifen, halte ich nicht für "ungeplantes" Werk. Und damit ist die Existenz Gottes für mich wahrscheinlich.


                          Und das kann ich auch unterschreiben ! :!: grundsätzlich... Vielleicht hab ich mich falsch und zu krass ausgedrückt, es ist vielmehr der blinde Fanatismus mancher der mir aufstößt. Es ist ein Unterschied "nur" zu Glauben, oder Tatsachen zu leugnen.




                          Zitat von: "Barbrady"

                          ... UND schnell noch eine Lanze für den Agnostizismus brechen, der ist für mich die goldene Mitte in Gottesfragen und Anti-Gottesfragen  :D


                          JUHUU schön gesagt Volle Zustimmung !!!  :D