Capone /2020/ Drama mit Tom Hardy, Linda Cardellini, Matt Dillon etc
Der Spielfilm handelt um El Capone [1899 - 1947 ] in seinen letzten Lebensjahren.
Der Zuschauer bekommt hier also keinen Gangsterfilm, sondern ein echtes Drama präsentiert.
Zu anfangs erlebt man noch einen halbwegs gesunden aber dennoch alternden Capone [grandios gespielt von Tom Hardy] zu Gesicht, welcher beim üppigen Festessen einem kleinen Mädchen erklärt, welche Bedeutung Thanksgiving hat.
Das wars aber dann auch schon, große und tiefgründige Reden schwingt Fonse dann [leider] nicht mehr. Er spricht kaum noch, wird gefüttert, macht ins Bett, bekommt dann auch noch Windeln verpasst. Seine Zigarre, die Fonse permanent im Mund behält, wird im Verlauf aus Gesundheitsgründen gegen eine Möhre ausgetauscht.
Der todkranke und an Demenz leidende Gangsterboss wirkt mit seinen 48 Jahren wie ein über 70 jähriger. Tom Hardy hat das schon brillant gespielt.
Irgendwo sind dann noch 10 Millionen vergraben, doch dummerweise erinnert sich der alte Mann nicht mehr, wo das Geld versteckt ist.
In Capone geht es eigentlich nur um ihn und seine Krankheit. Die Handlung dreht sich in den über 100 Minuten etwas im Kreis.
Die Idee ist natürlich gewagt, dass die Hauptfigur, weder richtig sprechen,noch selbstständig auf die Toilette gehen kann, mehr oder weniger Träger des Films ist.
[Ich hatte da als Pfleger so meine Déjà-vu-Erlebnisse]
Ganz am Ende kracht es noch mal gewaltig, da Fonse/Capone dann doch durch seine fortschreitende Demenz zur Gefahr für alle wird, die in seinem Anwesen leben.
Es ist kein schlechter Film, aber nach einmaligen Anschauen wirds dann doch dabei bleiben.
Mir hätte es fast besser gefallen, wenn Tom Hardy hier einen Gangsterboss in seinen besten Jahren gespielt hätte.
Nun ja, trotzdem ein interessanter Film [ der aber etwas schwierig zu bewerten ist und für manche sogar schwere Kost sein dürfte].
