Sex, Lügen und Video
Soderbergs Erstling besticht in erster Linie durch lange Weile. Es gibt keine wirkliche Handlung und keine wirklichen Entwicklungen der Personen, es wird pausenlos über Sex geredet und das ist wohl der Aufhänger dieses Filmes, der sich im Grunde mit Beziehungen und Lügen beschäftigt. Da der Film von 1989 ist, kann ich mir schon vorstellen, dass die Dialoge schon etwas leicht provokantes hatten, weil sie nichts verschönigen und sehr ehrlich und persönlich sind. Ein bischen zeitliche Verschachtelung und sehr lange Einstellungen und fertig ist der Independant-Film, der sogar komerziell erfolgreich war. Heute würde so ein Film nicht mehr funktionieren, es sein denn die Sprache ist noch deutlich vulgärer wie z.B. in Closer (Hautnah), der mir persönlich um einiges besser gefallen hat als Sex, Lügen und Video. Ich hoffe "Kafka" ist besser, den gucken wir morgen im Kurs (Steven Soderberg-Filmseminar). 5/10