Pat Garrett jagt Billy the Kid
Mir persönlich hat der Film ne ganze Ecke besser gefallen als "The Wild Bunch", denn hier gibt es jede Menge sympathische Figuren, die einfach nur überleben wollen und wie die großen Western-Geschichten vom Aussterben bedroht sind. Ein Film über Freundschaft, Schicksal und dem Ende des Mythos "Western". James Coburn und Kris Kristofferson geben eine mörderisch gute Besetzung ab und spielen die "Aussterbenden" einfach absolut genial, ich könnt mir keine besseren Schauspieler für diese Rollen vorstellen. Der Film ist wie auch "Der wilde Haufen" ein Western der etwas anderen Art. Mit den typischen Western-Stilmitteln wird gebrochen, denn es gibt hier weder Helden, noch heroische Schießereien. Auch die Geschichte ist für einen Film von knapp 2 Stunden Laufzeit sehr dünn, aber passt perfekt zu der ruhigen Erzählweise von Peckinpah. Der Film erinnerte mich mit seiner Vorausschaubarkeit (im positiven Sinne) sogar ein bischen an "Dead Man" (bzw. umgekehrt), eine immer sehr lässige, aber hoffnungslose Stimmung, die Figuren haben keine Angst, denn sie haben eh nichts zu verlieren. Hier geht es mehr um die Charakterisierung zweier alter Freunde und dem Wechsel in eine neue Zeit, als um eine spannende Geschichte. Die geniale Musik von Bob Dylan muss auch erwähnt werden, sie passt einfach perfekt zur Stimmung des Filmes. Ich kann den Film nur wärmstens empfelen (die meisten werden ihn eh schon kennen), denn für mich ist er auf jeden Fall in der Top 5 der amerikanischen Western, wenn nicht sogar zusammen mit "Dead Man" auf der Pole. Ich vergeb mal begeisterte 9/10 Punkte für ein Meisterwerk, zurzeit mein liebster Film von Peckinpah.