Silentium
So, nun hab ich den Nachfolger von "Komm süßer Tod" auch endlich gesehen.
Man merkt schon, dass Dan Brown und "Die pourpurnen Flüsse" einige weitere Kirchen-Krimis nach sich ziehen. So auch dieser Beitrag aus unsrem Nachbarland im Süden. Der Ex-Polizist und Ex-Ambulance-Fahrer Brenner (Joseph Harder) wird als Privatdetektiv auf einen Selbstmord angesetzt. Die Spur führt in in ein katholisches Internat.
Hader bietet wie auch im Vorgänger-Film eine super Leistung und verkörpert den Verlierertypen perfekt. Die Anzahl der deutschen Gaststars kann sich auch sehen lassen, denn Udo Samel, Joachim Krohl und Jürgen Tarrach bringen ebenfalls gute Leistungen.
Wirklich erfrischend war der schwarze Humor, der die nicht so originelle Geschichte gut auflockert. Leider hatte ich wie beim Vorgänger hier und da Probleme mit dem Dialekt, besonders den Hausmeister des INternats hab ich kaum verstanden. Aber der Handlung konnte ich gut folgen.
Alleine 2 Stellen haben mich ein wenig gestört:
Der Skinhead, mit dem Brenner abhängt gehörte wohl doch zur rechten Szene (wenn man der Presse glauben kann) und der John Wyne-Spruch am Ende musste auch nicht sein.
Bertie: "Der John Wayne ist ein Superarschloch. Das ist genau der Typ, der 200 Indianer erschießt und dann geht er in die Hütte und nimmt den Hut ab, weil a Frau da is, verstehst, was ich mein"
Brenner: "Was is falsch daran?"
Das trübte ein wenig den sympathischen Eindruck der Figur Brenner, vielleicht versteh ich auch den Witz einfach nicht.
Ansonsten ein wirklich guter Krimi mit netter Handlung, angenehm ruhig erzählt und stellenweise sehr komisch. So gut kann deutschsprachiges Kino sein, da können unsere Leute sich ne Scheibe von abschneiden. 8/10