Elephant
Ein Bekannter von nem Kumpel hat mir ne Hand voll DVDs aus der Art-House-Collection zukommen lassen.
Da dieses Filmexperiment nur 78 Minuten geht, hab ich mich mal durchgerungen den zu gucken.
Tja, was soll ich sagen? Anstatt "Elephant" könnte der Film auch "Eine Kamerafahrt jagt die nächste" heissen, denn in Sachen Stilmittel wirds sehr schnell langweilig. Der Film besteht zu über 50% aus Kamerafahrten vor oder hinter den einzelnen Schülern her. Zwar sind diese immer absolut hochwertig, machen den Film aber irgendwie sehr eintönig, zumindest stilistisch. Naja, irgendwie muss man ja auf knapp 80 Minuten kommen.
Zum Inhalt kann man gar nicht so viel sagen, denn es geht im Grunde nur um die letzte Stunde im Leben von mehreren Schülern vor einem fiktiven Amoklauf. Dies wird mit Zeitsprüngen und Überschneidungen gelöst, was durchaus sinnvoll ist und auch halbwegs gelungen ist.
Naja, so ganz fiktiv wars dann doch nicht, denn so ziemlich alles erinnerte an Columbine.
Ich fand den Film auch gar nicht mal so schlecht. Die Laiendarsteller waren hervoragend authentisch und die Idee hinter der ganzen Sache, die Gewalt absolut nüchtern und ohne große Effekthascherei darzustellen, vermittelt auch vermutlich ein Bild, dass sehr nah an echten Amokläufen herankommt, die letzten 15 Minuten haben jedenfalls heftig gewirkt und mir wurde tatsächlich ein bischen schlecht bei der ganzen Sache.
Der Haken des ganzen lieg in den Punkten, dass VanSant angeblich keine Hintergründe und vor allem keinen Grund für die Tat zeigen wollte. Dennoch findet man alle möglichen Ideen, die auch durch die Presse gingen im Film wieder. Das reicht von Killerspielen und Waffenfanatismus über Außenseitertum bis hin zu unterdrückter Homosexualität. Letztere Andeutung fand ich im Film absolut daneben und einfach nur reißerisch (obwohl es nicht so inszeniert wurde).
Zweites Ploblem ist, dass schon in "Bowling for Columbine" echte Bilder von Überwachungskameras gezeigt wurden, die unglaublich intensiv sind und im Grunde all das, was "Elephant" zeigen will bereits beinhalten.
Man merkt die Gefasstheit der beiden Killer und die Beiläufigkeit der Tötungen.
Daher muss ich sagen, dass "Elephant", der nur darstellt ohne (mögliche) Begründungen zu bieten im Grunde absolut überflüssig ist. Unterm Strich sind das bei mir 5-6/10, da mich das Ende wie geschrieben doch ziemlich mitgenommen hat. In wie weit das manipulativ war und der Film vielleicht doch nur reines Ausschlachten dieses brisanten themas ist, würde hier den Rahmen sprengen.
Der Hexer
Endlich hab ich mal einen Edgar Wallace-Film gesehen.
Kein Plan warum, aber bisher hab ich mich immer davor gedrückt, zu unrecht.
Der Film hat einen echt coolen Stil, denn so ziemlich alles was passiert ist irgendwie sympathisch trashig und immer irgendwie auch selbstironisch. Nebenbei gibt es eine nette Story und sehr coole Figuren wie z.B. Finch (Eddi Arent) oder die beiden Inspektoren.
Doch, ich könnte zum Wallace-Fan werden, denn auch technisch ist "Der Hexer" durchaus mit den US-Vorbildern vergleichbar. Tolle Bilder, klasse Kamerafahrten usw.
7/10
Neues vom Hexer
So, die Fortsetzung hab ich mir dann heute auch gleich gegeben und bin positiv überrascht, denn abgesehen davon, dass Fuchsberger hier fehlt, ist der zweite Teil in allen Belangen besser als "Der Hexer". Die Geschichte ist besser ausgetüftelt und vorallem wesentlich spannender ohne das der trashige Charme verloren geht. Zudem ist der Film etwas flotter und ereignisreicher, daher 7,5/10.
Bin auf den nächsten Wallace gespannt.
Bernard & Bianca im Känguruland
Netter Kinderfilm, der einige gute Actionszenen hat und auch ordentliche Gags bietet.
Gut, aber nicht überragend. 6,5/10