Milano Kaliber 9
- wow, was für ein Brett. Der Gangsterfilm von Fernando di Leo rockt die Hulle. Wenn Tarantino den kennen würde, hätte der längst ein Remake draus gezimmert. (Nachtrag: es wird immer behauptet, dass Tarantino Fan war - und wenn man den hier gesehen hatt, liegt das auf der Hand - aber auch Gay Ritschie ist auf jeden Fall von Di Leo beeinflusst, das behauptet sogar Stigelegger in dem Bonusmatrieal - denn Milano ist die auf jeden Fall die Blaupause für "Bube, Dame.." oder "Snatch"). Die Story ist ganz einfach. Ugo Piazza kommt wegen guter Führung früher aus dem Knast und hat einmal einen radikalen Poizisten an den Hacken (nein nicht Marizio Merli - der hätte die Rolle aber auch noch ausfüllen können) und seine alten Gangster Kollegen, die für den "Amerikaner" (Lionel Stander - mal nicht zu herzlich, aber dafür hart) arbeiten. Denn alle glauben, er hätte dem Boss 300.000 Dollar unterschlagen und versteckt, bevor er in den Knast ging. Er kann zwar jedem erzählen, er hätte das Geld nicht, aber keiner glaubt ihm, außer seiner Freundin Nelly ("NICHTS ist schöner in HD, als Barbara Bouchet - absolut Zucker mit Sahne!!!). Nun - der Amerikaner zwingt ihn dazu wieder für ihn zu arbeiten - doch Ugo will herausfinden, wer ihn damals gelinkt hat...
Der Film ist super spannend, genial fotographiert und lebt vor allem von seiner geilen Besetzung. Ugo wird von Gastone Mochin verkörpert - der mich die ganze Zeit an Jason Statham erinnert (absoluter Remake Kandiadat) - der mit seiner coolen Art absolut punkten kann. Durchgenallter Gegenpol ist Mario Adorf, der in seiner Jugend nicht nur geile Filme gemacht hat, sondern mehr wie ein Italiener wirkt, als der ganze italienische Rest. Über Baraba Bouchet brauche ich nichts zu schreiben, hab ich nämlich schon. Die ist quasi nur Beiwerk, aber traumhaftes. (Nachtrag: ist eigentlich nicht ganz richtig - aber ich wollte keine Pointe verraten. Oops - war jetz auch zu viel). Milano Kaliber 9 erschien zwar in der Polizieschi-Edition, ist aber kein Polizeifilm, sondern eher ein Gangster Film, aber die Geschichte mal aus der Sicht der Kriminellen Brüder zu zeigen ist klasse. Ich leg mich auf jeden Fall noch die anderen beiden raus... "Der Mafiaboss" und "Der Teufel führt Regie"... bin gespannt. Fazit: Verdammt geiler Streifen, an dem alles stimmt.
Wildflower
- einer der frühen "Asylum" Streifen, an dem wohl nur mitproduziert wurde. Der Erotik-Thriller hat zwar nur mittelprächtige Erotik, aber es ist interessant zu sehen, wie man doch einen spannenden Thriller mit wenig Geld erzählen kann. Nun - ein Industrieller stirbt beim Prostituierten-Besuch an Herzversagen und verebt alles seinen Kindern. Die sind sich aber nicht grün und treffen sich in einem Wochenendhäuschen, um die Erbangelegenheit zu klären. Dass einer von den drei Geschwistern die Finger im Spiel hat, ist von Anfang an klar - ich konnte zwar auch schnell erraten, wer es war, aber das macht ja nix. Zwischendurch gabeln die noch ne geile Schnitte auf, die mit lesbischen Neigungen sich in die Gruppe mischt. Das dies auch kein Zufall ist, war auch klar. Nun - der Film ist eigentlich mit 90 Minuten rund erzählt, und wartet mit der einen oder anderen Überraschung auf (naja - der geübte Thriller-Seher kann sich aber die Lösung schon denken). Ein netter One-Timer, den man mal zwischendurch einlegen kann, aber nicht unbedingt braucht.